Die deutschen U18-Mädchen – nach der EM-Silbermedaille als U16-Team 2016 auch in diesem Jahr sehr hoch eingeschätzt – haben heute ihr erstes Testspiel in diesem Sommer absolviert. In Heidelberg bezwang das Team von Bundestrainer Stefan Mienack dabei Kroatien mit 65:64 (18:17, 17:22, 15:11, 15:14). Morgen gibt es eine weitere Partie.

Jenny Strozyk, Julia Förner, Helena Eckerle, Nyara Sabally und Luisa Geiselsöder … so lautete die „starting five“ des deutschen Headcoaches. Gegen den aus den vergangenen Jahren bestens bekannten Gegner legte man zum 5:0 vor, aber die Gäste waren – auch durch deutsche Ballverluste – schnell im Spiel und übernahmen klar die Führung (7:16, 6.). Den frühen 0:12-Lauf stoppte Danelle Arigbabu und nach einem Dreier von Nina Rosemeyer (Foto unten) und Punkten von Sabally sah es freundlicher aus (14:16, 8.). Kurz vor Ende des ersten Viertels holte Rosemeyer mit einem weiteren Dreier die Führung zurück.

Nach acht unbeantworteten Punkten lagen die DBB-Mädchen mit 22:17 vorne, nach starken Szenen von Magdalena Landwehr (Foto oben) dann mit 28:22 (14.). Josephine Abbott machte den Vorsprung beim 32:22 sogar zweistellig, aber man passte einfach nicht gut genug auf den Ball auf und brachte den Gegner damit erneut ins Spiel (32:31, 17.). Nach anstrengenden Trainingstagen fehlte bei der DBB-Auswahl häufig die Abstimmung, der Gegner war zur Halbzeit erneut vorne (35:39, 14 deutsche Ballverluste).

Nach dem Seitenwechsel versuchte das DBB-Team vermehrt die körperlichen Vorteile unter den Körben auszunutzen. Aber Kroatien erwies sich auch weiterhin als äußerst unbequemer Gegner (38:46, 25.), gegen den die DBB-Mädchen kein probates Mittel fanden. Es wollte sich einfach kein Rhythmus einstellen und nach wie vor schenkte man zu oft den Ball her. Pauline Mayer beendete fast fünf punktlose deutsche Minuten mit einem Dreier, Landwehr war zweimal zur Stelle, Rosemeyer besorgte den Ausgleich, Sabally die Führung (48:46, 28.). Gleichauf ging man in den Schlussabschnitt (50:50).

Zumindest, dass das Spiel so ein verbissener Kampf und damit ein echter Härtetest war, dürfte den Bundestrainer gefreut haben. Ansonsten lag – vor allem offensiv – naturgemäß noch viel im Argen. Mitte des Schlussabschnitts netzte Förner einen Dreier zum 59:58. Es sollte der letzte Führungswechsel der Begegnung sein. Denn die Gastgeberinnen bewiesen den etwas längeren Atem und sicherten sich den Erfolg.

„Wir haben uns die Testgegner so ausgesucht, dass sie uns voll fordern. Kroatien gehört zu den TOP8 in Europa. Wir waren platt und müde vom harten Training und haben dementsprechend viele Fehler gemacht. Aber es ist gut, dass wie am Ende einen Weg gefunden haben das Spiel zu gewinnen“, meinte der Bundestrainer.

Für Deutschland spielten:
Josephine Abbott (ALBA Berlin), Pauline Mayer (USC Eisvögel Freiburg, 3), Jessika Schiffer (BVUK. SHARKS Würzburg), Nyara Sabally (TuS Lichterfelde, 21), Julia Förner (SC Kemmern/DJK Brose Bamberg, 7), Jenny Strozyk (Osnabrücker SC/GiroLive Panthers Osnabrück, 2), Nina Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel/Girls Baskets BS/WF, 8), Magdalena Landwehr (SC Kemmern/DJK Brose Bamberg, 8), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels, 9), Helena Eckerle (TV Saarlouis Royals, 1), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde, 2), Danelle Arigbabu (BVUK. SHARKS Würzburg, 4).

Länderspieltermin
Sa., 7. Juli 2018, 18.00 Uhr: Deutschland – Kroatien