Das erste von zwei Spielen um die Teilnahme am Viertelfinale in der Deutschen Meisterschaft WNBL (Jugendbundesliga U18) ist Geschichte. Dazu reisten die Herner Spielerinnen schon am Vortag zunächst in die Herner Partnerstadt Eisleben um am Samstag dann pünktlich und ausgeruht in Halle antreten zu können.

Die Trainingseinheiten in den vorhergehenden drei spielfreien Wochen hatten den Zweck, die motorischen Fähigkeiten der HTC Mädels zu stärken. Einen großen Anteil am Training hatte jedoch auch die genaue taktische Vorbereitung auf den Gegner. Die Trainer und Scouter analysierten genauestens das Hallenser Spiel und hofften Schwächen zu finden, die gut im ersten Spiel zu nutzen wären.

Alle Analyse half jedoch zu Anfang nichts. Die Herner Mädchen fanden nicht ins Spiel. Als sich dann noch die Kapitänin, Frida Schmidt verletzte (gute Besserung, Frida!), hat sich die Verunsicherung in den Herner Reihen noch verstärkt. Einige Fehlwürfe, Unstimmigkeiten in der Verteidigungsrotation und schon bekamen die Halle-Mädchen Wind in die Segel und zogen mit fünf Punkten davon. Doch der Initialfunke kam. Und zwar von der Tribüne. Die vielen mitgereisten Herner Eltern wussten, was in ihren Mädchen steckt und feuerten sie so lange an, bis es fruchtete. Und brave Töchter hören auf ihre Eltern: auf einmal waren sie wieder mental voll da und konnten mit zwei Punkten Vorsprung in die „große Pause“ gehen.

Diese 15 Minuten Pause nutzen die Trainer Chudzicki und Lorenz um den Game-Plan wieder in Erinnerung zu rufen. Gut aufgebaut betraten die Hernerinnen das Spielfeld in Halle um die zweite Hälfte in Angriff zu nehmen. Von Beginn an in der zweiten Halbzeit, konnten die Zuschauer eine andere Qualität im Herner Spiel sehen, als in der ersten Hälfte. „Die Kommunikation bei den Blocks und der Rotation funktionierte nun wieder, so dass die gesamte Defanse sehr stabil wurde. Zudem arbeitete die Offensive sehr effektiv. Genau das wollten wir als Trainer sehen.“ so Michal Chudzicki nach dem Spiel und führte dann weiter aus: „Gerade im vierten Viertel freute es mich zu sehen, dass die Mädchen die Philosophie, auf die wir immer viel Wert legen, auch Stück für Stück verinnerlichen: Spaß am Spiel!“

Und mit Spaß am Spiel kann man auch ein Viertel mit 15 Punkten Differenz gewinnen. Das gesamte Spiel endete dann mit 24 Punkten plus für Herne, was eine hervorragende Ausganslage für das Rückspiel am kommenden Sonntag, 25.02. ist. Der Gewinner aus beiden Spielen Qualifiziert sich für das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft! Und mit Herner Fans an der Seite wird der Initialfunke diesmal bestimmt schon früher zünden!

Herner TC: Zolper 21/2, Krizanovic 20/2, Tenbrock 17/1, Scheller 8, Wilke 5/1, Gallinat 4, Stockhorst 2, Polleros 2, Schmidt.

(Bericht Herner TC, Karina Sola)