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Wie geht es Dir? Zunächst einmal möchten wir Dir und Deiner Frau noch zur Hochzeit gratulieren. Wart Ihr schon in den Flitterwochen oder stehen die noch aus?
Ich kann mich nicht beklagen. Mir geht es gut, ich genieße meine Freizeit momentan. Wir waren nur für drei Tage in Südtirol, da diesen Sommer ein „Hochzeitsmarathon“ ansteht. Viele Freunde von uns heiraten ebenfalls, deswegen werden die Flitterwochen leider erst im nächsten Jahr nachgeholt. Dann geht’s erstmal nach New York zu Freunden von uns und danach würden wir sehr gerne nach Mexiko weiter.
Mit medi bayreuth hast Du eine unter dem Strich recht erfolgreiche Saison hinter Dir. Wie fällt Dein Saisonfazit aus?
Für Bayreuther Verhältnisse haben wir wirklich eine sehr gute Saison gespielt. Wir haben es geschafft, uns vom Überraschungsteam zu einer festen Konstante zu entwickeln. Natürlich war der Ausgang am Ende etwas unglücklich, nach einer solchen Saison haben wir uns alle das Halbfinale gewünscht. Insgesamt denke ich, dass wir zufrieden sein können, aber so haben wir jetzt ein Ziel für die kommende Saison: Das Erreichte zu wiederholen und vielleicht noch ein Stückchen besser zu machen.
Du warst dieses Jahr der Kapitän einer sehr jungen Mannschaft. Welche persönlichen Erfahrungen hast Du aus dieser Rolle mitgenommen?
Dass es nicht immer einfach ist, wenn man auf einer Erfolgswelle schwimmt. Gerade die jungen Spieler dazu zu bringen, auf dem Boden zu bleiben, wenn es gut läuft, ist eine Herausforderung. Man darf nicht abheben, sondern muss immer weiter an sich arbeiten, bereit sein, sich weiter zu entwickeln. Vor allem den Spielern, die neu in die Liga gekommen sind, haben wir das vermittelt, damit wir am Ende der Saison die Früchte ernten können. Die Jungs waren zum Glück alle wirklich extrem lernbereit und haben jeden Tipp aufgenommen. Das waren alles gute Jungs, die auch auf mich gehört haben.
In der Nationalmannschaft hast Du ja eine andere Rolle als jetzt bei Bayreuth. Wie kommst Du mit diesen unterschiedlichen Anforderungen zurecht?
Im letzten Jahr war ich neben Robin (Benzing, Anm. d. Red.) Co-Kapitän. Wir hatten auch in der Nationalmannschaft ein sehr junges Team, da war es wichtig Ruhe reinzubringen. Wir mussten lernen, mit den Drucksituationen, die wir zweifellos hatten, umzugehen. Insofern war meine Rolle vor allem, den Jungs auch abseits vom Feld zu helfen. Das war sehr interessant für mich, das zu lernen. Auf dem Feld hatten wir mit Robin und auch Danilo (Barthel, Anm. d. Red.) andere, die den Takt vorgegeben haben.
Du bist ja ein recht emotionaler Spieler, immer vorne mit dabei, einer der sich immer reinhaut. Was bedeutet das Thema „Nationalmannschaft“ für Dich emotional?
Nationalmannschaft bedeutet für mich den puren Stolz, mein Land vertreten zu dürfen. Insofern gab es für mich nie einen anderen Weg als dabei zu sein, das stand außer Frage. Es gibt als Sportler nichts Größeres, als für die Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Das ist für mich persönlicher Stolz.
Gib uns noch einen kleinen Ausblick auf die EuroBasket 2017. Wohin kann der Weg gehen?
Ich denke, wenn wir es schaffen, als Gruppe eine Leidenschaft zu entwickeln, dann ist dieses Jahr einiges drin. Mit Dennis (Schröder, Anm. d. Red.) vorneweg ist alles möglich, aber wir anderen Spieler dürfen uns nicht hinter Namen verstecken. Es gibt uns einen riesigen Push, dass Dennis dabei ist, aber wir müssen ihn natürlich alle als Mannschaft unterstützen. Dann werden wir schauen, wie weit wir kommen. Die Chancen sind groß, dass wir dieses Jahr auf jeden Fall die Gruppenphase überstehen.
Bastian, vielen Dank für Deine Zeit. Wir wünschen Dir noch eine erholsame Freizeit, bis es dann endlich wieder losgeht.