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Das Spiel stand zu Beginn noch unter dem Eindruck der schweren Knieverletzung, die sich Münchens „go to guy“ Leonie Fiebich im Halbfinale am Vortag zugezogen hatte. Insofern mussten die Karten zwangsläufig neu gemischt werden. Vor prächtiger Kulisse in der Sporthalle an der Ravensberger Straße eröffneten beide Teams das Endspiel hochintensiv. München hatte sich mit der „Betreuung“ von Nina Rosemeyer durch Antonia Bieringer etwas einfallen lassen und erwischte mit einer stark beginnenden Emily Bessoir den leicht besseren Start (3:6 aus Sicht der Girls Baskets, 3.). Youngster Franka Wittenberg (Jg. 2003) glich wenige Momente nach ihrer Einwechslung per Dreier zum 8:8 aus (5.), das Publikum durfte einem tollen Spiel beiwohnen.
Die Girls Baskets übernahmen das Kommando, schlossen hochprozentig ab (Merit Brennecke) und profitierten auch von vier in Folge vergebenen Freiwürfen des Gegners (12:8, 7.). Im Prinzip war es in der Gastgeberinnen-Offense ein Spiel „4 gegen 4“, da Rosemeyer bis dahin komplett aus dem Spiel genommen wurde (12:12). Die kam dann aber doch zu vermehrten Ballkontakten und zu ersten Punkten von der Freiwurflinie. Melody Haertle besorgte das 16:13 (9.), Morgana Sohn legte zum umjubelten 18:13 nach (10.). Nach einem turbulenten Auftaktviertel hieß es 18:15.
Die Girls Baskets arbeiteten unfassbar stark beim Rebound (18:5 nach zehn Minuten). Zudem wollten die Würfe der Turnerschaft von außen nicht fallen, während Rosemeyer zum 21:15 traf (12.) und Haertle noch zwei Punkte drauflegte. München tat sich offensiv weiter schwer, freute sich aber über einen Not-Dreier von Bessoir und war beim 23:20 durch Sophia Mühling heran. Johanna Häckel legte ein „and one“ nach und urplötzlich war das Spiel wieder ausgeglichen (23:23, 15.). München setzte seinen Lauf durch eine wahre Energieleistung von Lea Pfeifer fort und hatte elf unbeantwortete Punkte erzielt (23:26, 17.). Julina Meinhart punktete aber zweimal in Folge und wieder lagen die Gastgeberinnen vorne (28:26, 18.). In der sehr abwechslungsreichen und kurzweiligen Partie war nach den ersten beiden Vierteln alles offen (31:31).
Die Girls Baskets kamen wacher aus der Kabine und hielten den Gegner über fünf Minuten lang ohne Punkte. Nur erzielte man in dieser sehr hektischen Zeit selber auch nur drei Punkte (34:31, 26.). Die Foulbelastung wuchs auf beiden Seiten, die Fehler häuften sich. Den Spielerinnen stand die Anspannung förmlich ins Gesicht geschrieben. Brennecke musste beim Heimteam verletzt raus, aber die starke Meinhart netzte zum 38:32 (29.). Es wurde jetzt brenzlig für die Gäste, die sich aber gut ins Schlussviertel „retteten“ (41:39).
Die Rebounddominanz brachte die Girls Baskets über manch´ schwächere Phase, aber Häckel drehte die Partie per Dreier erneut (41:42, 33.). Jeder Ballbesitz, jeder Pass, jeder Rebound, jeder Wurf konnte jetzt entscheidend sein. Meinhart traf einmal mehr aus der Distanz und war zu diesem Zeitpunkt auf dem besten Weg zur Matchwinnerin zu werden. Hin und her wankte die Partie, die schon längst zu einem absoluten Krimi geworden war. Ein Bessoir-Dreier bedeutete das 43:45 nach 36 Minuten, die erschöpften Spielerinnen schleppten sich von Auszeit zu Auszeit.
Es galt die letzten Kräfte zu mobilisieren. Das versuchten beide Mannschaften mit einer nochmaligen Steigerung der Intensität. Die Girls Baskets patzten mehrfach an der Freiwurflinie, Jahn punktete mehrmals gar nicht: 46:45 (38.). Pfeifer besorgte den Ausgleich (1´47). Baumgardt und Sina Geilhaar brachten die Gastgeberinnen mit 51:46 in Führung (´59). Konnte München noch einmal kontern? An der Freiwurflinie punktete Rosemeyer zum 53:46, das war 47 Sekunden vor dem Ende die Vorentscheidung. Zwar trafen Pfeifer und Bessoir noch einmal, aber 21 Sekunden vor dem Ende hieß es immer noch 55:50 für die Girls Baskets. Wieder Rosemeyer blieb an der Linie cool, der Rest ging im Jubel der heimischen Fans unter.
Ehrungen
Saison-MVP: Emily Bessoir (TS Jahn München)
Rookie des Jahres (Roland-Geggus-Award): Franka Wittenberg (Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel)
TOP4-MVP: Emily Bessoir (TS Jahn München)
Trainer des Jahres: Ulf Schabacker (DJK Brose Bamberg)
Fotos: Olaf Hahn