Die Dragongirls spielten in der Anfangsphase mit Bamberg auf Ausgenhöhe und gingen erstmals in der dritten Spielminute mit 6:5 in Führung. In der sechsten Minute schraubte Sally Jo Hartmann mit einem Dreier das Ergebnis sogar zu einer 13:9-Führung hoch. Bamberg zeigte sich unbeeindruckt und kam zu einem 8:0-Lauf. In dieser Phase zeichnete sich bereits eine hohe Foulbelastung auf Rhöndorfer Seite ab – alleine Elisabeth Emrich hatte schon in der achten Spielminute drei Fouls -, wodurch Bamberg fünf Freiwurfpunkte scorte. Beim Stand von 15:20 (zwölfte Minute) drehte die am heutigen Tage überragende Daria Karabatova fast im Alleingang das Spiel, machte sieben Punkte hintereinander und so stand es 22:20 für die Gäste aus dem Rheinland. Für Daria standen am Ende neben 27 Punkten (61,9% Trefferquote!), 15 Rebounds, sieben geblockte Würfe und mit einer Effektivität (EFF) von 40 – der zweitbeste Wert war der von der sehr gut spielenden Nationalspielerin Magdalena Landwehr mit einem EFF von zwölf. Zwar gerieten die Dragongirls dann mit 22:23 wieder ins Hintertreffen, doch konnten sie erneut ihre Stärken ausspielen. Besonders Elisabeth Emrich zeigte sich im Angriff stark und erzielte sieben Zähler bis zum Pausentee zum 35:27.

In der Halbzeit warnte Trainer Martin Otto seine Mannschaft vor einer möglichen Presse des Gegners. Genau das machte Bamberg auch und knabberte so langsam den Vorsprung bis zur 25. Spielminute ab. So stand es nur noch 43:39. Als Elisabeth Emrich ihr viertes Foul kassierte (27. Min.) und auf die Bank musste, brachen die Dragongirls ein. Fehlpässe und daraus resultierende Fastbreaks mit einfachen Punkten war die Konsequenz. Auch eine Auszeit konnte den Lauf nicht stoppen. wodurch es nach 35. Spielminuten 47:64 stand. Die Rhöndorferinnen zeigten aber Charakter, kämpften und brachen nicht weiter ein, sondern hielten das Ergebnis bis zur 38. Spielminute mit dem Spielstand von 51:68. Dass bis zum Ende um jeden Punkt gefightet wurde, zeigten drei Auszeiten in den letzten zwei Minuten. Nach den beiden Auszeiten punkteten die Dragongirls jeweils und verkürzten auf 54:68. Bei der letzten Auszeit der Bamberger bei noch sieben Spielsekunden verhinderten sie mit einer box and one gegen Förner, auf die auch das letzte Play ausgerichtet war, den letzten möglichen Korb.

Nach dem Spiel war Trainer Martin Otto stolz auf sein Team, da es über das gesamte Spiel gekämpft und alles gegeben hatte. Ein Extralob verteilte der Trainer noch neben Daria Karabatova an Elisabeth Emrich, die den Aufbau hervorragend organisierte. Mit fünf Assists führte sie die heutige Statistik aller Spielerinnen an. Linda Brückner erbeutete mit fünf Offensivrebounds die meisten Abpraller aller Spielerinnen auf dem Feld unter dem gegnerischen Korb. Außerdem verteidigte Antonia DeMuirier (zudem sieben Assists) sehr stark, sodass ihre direkten Gegenspielerinnen kaum zum Zug kamen. Die Statistik sagt sehr deutlich, warum Bamberg als verdienter Sieger vom Feld ging: 21 Ballverluste auf Rhöndorfer Seite stehen nur acht Ballverlusten bei Bamberg gegenüber. Besonders die daraus resultierenden zehn Ballgewinne im dritten Viertel kippten das Spiel durch einfache Korbleger der Franken. Das jüngste Team der Top12 Mannschaften der Hauptrunde – es standen nur zwei Spielerinnen des Jahrgangs 2000 und eine Spielerin des Jahrgangs 2001 auf dem Feld – wird daraus die Lehren ziehen und im nächsten Spiel angreifen.

Punkte:
Hartmann (7 Punkte/1 Dreier), Emrich (8/5 Assists), Selker, Carstens, Brückner (11/9 Rebounds), DeMuirier (-/ 7 Assists/7 Rebounds), Roth, Prinz, Dohr (2), Karabatova (27/15 Rebounds/7 Blocks)

(Bericht Dragon Rhöndorf)