Der vorläufige Vorrundenhöhepunkt wartet am kommenden Sonntagnachmittag auf Bambergs WNBL-Basketballerinnen, wenn mit der TS Jahn München der bis dato ungeschlagene Tabellenführer ab 15.00 Uhr seine Visitenkarte in der Gereuther BasKIDhall abgibt. In geradezu beeindruckender Manier wusste die Mannschaft von Cheftrainer Armin Sperber bisher in der Südost-Staffel zu überzeugen, standen schlussendlich fast 40 Punkte Differenz pro Spiel zu Gunsten der Landeshauptstädterinnen in den fünf gespielten Aufeinandertreffen der laufenden Saison zu Buche.

Bekanntschaft mit dem vor allen Dingen körperlich bemerkenswerten Personal der Turnerschaft zu machen war für die Korbjägerinnen der DJK Brose direkt zum Rundenauftakt Mitte Oktober vorgesehen, als sich Julia Förner (Foto) & Co. nach einem aufopferungsvollen Zwischenspurt aufgrund zweier Schwächephasen vor der Halbzeit sowie im Verlauf der Schlussminuten letztlich mit 65:79 geschlagen geben mussten. „München gehört nicht nur aufgrund des TOP4-Einzuges letztes Jahr zu den absoluten Spitzenteams in unserer Liga, sondern kann auch diese Saison altersbedingt weiter auf den Großteil seiner Leistungsträgerinnen bauen und hat dazu gute Ergänzungen gefunden. Nur wenn wir vor allem in der Defense von der ersten bis zur letzten Sekunde unser absolutes Maximum auf dem Feld geben und alle zusammen hart ausboxen, werden wir eine Chance haben auch in diesem Spiel auf Augenhöhe zu agieren“, sieht Förner einen zu mindestens sportlich keineswegs besinnlichen zweiten Adventssonntag auf sich und ihre Mannschaftskolleginnen zukommen.

„Im Vergleich zum Hinspiel dürfen wir uns nicht mehr so lange im Halbfeld verlieren, sondern müssen es schaffen, unsere Schnelligkeit und Cleverness gegen die aggressive Halbfeldpresse besser auszunutzen und so schweren Abschlüssen gegen ihre Center direkt unter dem Korb geschickt aus dem Weg zu gehen“, sieht die 15-Jährige vor allem im Transition Spiel einen entscheidenden Schlüssel für das Wochenende. Ungeachtet eines Einsatzes der zwischenzeitlich seit mehreren Wochen verletzten Leonie Fiebich – im Hinspiel noch hauptverantwortliche Schlüsselspielerin auf Seiten der Isarstädterinnen und mittlerweile fester Bestandteil der dortigen Zweitliga-Rotation – hat es im Besonderen die gleichaltrige Emily Bessoir mit durchschnittlich rund 25 Punkten und 18 Rebounds sowie einer Vielzahl geblockter Wurfversuche verstanden, ihr Team souverän von Sieg zu Sieg zu führen. Genauso wie Fiebich und Förner gehörte auch die 1.92m große Modell-Athletin im Sommer zu der silbernen Nationalmannschaftsgeneration um Imre Szittya, welche den zweiten Platz bei den Kontinentalmeisterschaften erringen und damit deutsche Basketballgeschichte schreiben konnte.

„Wir dürfen trotzdem auf keinen Fall den Fehler machen und uns nur auf einzelne Spielerinnen konzentrieren. Wegen der vielen gemeinsamen Trainings und Einsätze sind die Rollen in ihrem Team klar definiert, jede Spielerin bringt sich gut ins Kollektiv ein, sei es als Schützin, als Passgeberin oder auch nur mit guter Defensiv-Arbeit. Ich denke aber, dass auch wir uns die letzten Wochen über weiterentwickelt und besser als Team zusammengefunden haben. Wir haben uns in eine tolle Ausgangslage gebracht und wollen uns dafür natürlich zu Hause am liebsten selbst mit einem guten Spiel belohnen“, blickt Bambergs beste Punktesammlerin gespannt auf ein ansprechendes Duell im Kampf um die mögliche Pole-Position im Süden der U17-Bundesliga voraus.

(Bericht DJK Brose Bamberg, Konstsantin Hammerl, Fotomaterial Copyright Matthias Burgis: Im Besonderen fordernd wird für Julia Förner und die DJK Brose Bamberg die Lufthoheit der Gäste werden, tritt mit der Turnerschaft von der Isar eines der bundesweit körperlich größten Teams seine Reise gen Oberfranken an.)