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Hans-Dieter Krebs studierte neuere Geschichte und Soziologie in Würzburg, danach auch Publizistik in München und Berlin sowie als Cusanus-Stipendiat in Löwen. 2001 machte er im Alter von 69 Jahren an der Universität Mainz im Bereich Sportwissenschaften seinen Doktor zum Thema „Das deutsch-deutsche Sportprotokoll, Vorgeschichte und politische Bedeutung“.
Der Verstorbene brachte 1950 Basketball nach Würzburg in seine Lieblingsstadt (geboren in Heidenheim), war Schiedsrichter, leitete ein deutsches Endspiel und bekleidete verschiedene Funktionen in Bayern und im Deutschen Basketball Bund. Von 1995 bis 2011 war er Vorsitzender der Kommission Archiv und Dokumentation. Zeit seines Lebens war Hans-Dieter Krebs dem Basketball – nicht nur durch seine umfangreiche journalistische Tätigkeit – sehr eng verbunden.
Sein journalistisches Wirken begann Krebs 1962 in Würzburg als Ressortleiter beim Fränkischen Volksblatt. Von 1967 bis 1974 war er beim Sport-Informations-Dienst Düsseldorf tätig, zuletzt als stellvertretender Chefredakteur. Danach war er bis 1995 stellvertretender Leiter der Zentralredaktion Sport der Deutschen Welle in Köln.
Krebs war begeistert für die Olympische Bewegung, allerdings keineswegs kritiklos. Für die ARD berichtet er über olympische und sportpolitische Veranstaltungen, wie die Vergabe von 16 Olympischen Spielen, zahlreiche Sitzungen des IOC und Tagungen des deutschen Sports. Er referierte auf dem Olympischen Wissenschaftskongress 1972 in München, beim Olympischen Kongress 1994 in Paris, dessen Vorbereitungskommission er angehörte, und auf der 100. IOC-Session 1993 zur Eröffnung des Olympischen Museums.
Zudem gab er von 1968 bis 1993 als Lehrbeauftragter Vorlesungen und Seminare für Sportpublizistik an der Deutschen Sporthochschule Köln. Er hielt Gastvorlesungen an den Universitäten Karlsruhe, Bonn, Paderborn sowie der Texas A&M in College Station. Im Rahmen der Entwicklungshilfe leitete er sportpublizistische Seminare in Lagos (Nigeria), Tunis, Seoul und Madras sowie in Berlin.
Hans-Dieter Krebs wurde 1994 mit der Ludwig-Wolker-Plakette des Deutschen Sportbundes für seinen Einsatz für Ethos und Menschenwürde im Sport ausgezeichnet.
Seine Veröffentlichungen in Büchern, Zeitschriften und Zeitungen umfassen Aufsätze zur Sportgeschichte, zum deutsch-deutschen Sport (über 70 Artikel und Rezensionen in „Deutschland Archiv“), zu Sport und Kirche, Sport und Musik und grundsätzliche Fragen des Verhältnisses Sport und Kultur.
Es ist gerade einmal vier Jahre her, dass er das Buch „Basketball – ein deutscher Spätstarter. Eine Chronik der deutschen Frühgeschichte 1895-1945.“ veröffentlichte, dessen Inhalt er als Autor in jahrelanger, akribischer und oft mühsamer Arbeit zusammengestellt hatte. Er selbst bezeichnete dieses Buch als „Geschenk an den deutschen Basketball“.