Es waren gerade mal 2:32 Minuten gespielt, als Hanna Ballhaus ihr Team zur ersten Auszeit einbestellte. Der Punktestand 6:3 für die Hallenserinnen bot eigentlich wenig Stoff zur Dramatik, aber die erfahrene Trainerin der Girls Baskets aus der Region 38 hatte wohl gespürt, dass die konsequente Defense und die Wucht der Angriffe der JUNIOR-LIONS zur ernsten Gefahr für ihre bislang ungeschlagene Mannschaft werden könnte. Sie sollte Recht behalten.

Die unmittelbare Antwort auf die Auszeit war ein Dreier von Celina Kühn und die Fortsetzung des halleschen Sturmlaufs bis zum 23:9 nach dem ersten Viertel. Von diesem Rückstand sollten sich die Niedersächsinnen nie mehr wirklich erholen, wenn er auch zeitweise knapper, sogar einstellig, wurde. Der gesamten Spielverlauf war dadurch gekennzeichnet, dass die Gäste immer ein gewisse Zeit brauchten, um sich auf neue taktische Varianten einzustellen, von denen das Trainerduo Rosanke/Graetz eine Menge im Köcher hatte. Genau diese Zeit reichte immer für die JUNIOR-LIONS, um sich erneut abzusetzen.

Selbst im dritten Viertel, als aus dem Feld gar nichts mehr ging, der einzige Feldkorb wurde nach sieben Spielminuten von Janina Schinkel erzielt, suchten und fanden die JUNIOR-LIONS Fouls und verwandelten zehn von zwölf Freiwurfmöglichkeiten. So wurde das Spielergebnis auch im letzten Spielabschnitt bis zum 63:50 verwaltet, wobei das Team aus Halle zum Schluss den körperlich fitteren Eindruck machte. Das Schwesternduell, das nicht spielentscheidend war, ging knapp an Schinkel/Schinkel (23 Punkte) gegenüber Rosemeyer/Rosemeyer (22 Punkte). Den Ausschlag gab, dass die Schinkel-Schwestern mit Kühn (16) und Büschel (14) zwei weitere erfolgreiche Mitspielerinnen zur Seite hatten.

Für Halle im Aufgebot: Büschel (14), Hanzalek (6), Heinicke, V.Hermann, Kreuter (4), Kühn (16), Lißon, Niederhausen, J.Schinkel (13), L.Schinkel (10), Wackermann.

(Bericht SV Halle Junior Lions, Günter Hebner, Foto: Andreas Weise))