Die deutsche Nationalmannschaft der U18-Mädchen hat einen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg in die A-Gruppe erhalten. Das Team von Bundestrainer Stefan Mienack verlor das dritte Gruppenspiel gegen die Slowakische Republik mit 45:59 (6:13, 7:15, 11:15, 21:16). Nach dem Sieg am Vortag muss jetzt im letzten Gruppenspiel am Montag ein Sieg gegen Zypern her, um die Zwischenrunde zu erreichen. Topscorerin der DBB-Auswahl war heute Satou Sabally mit 17 Punkten.

Bereits im ersten Viertel taten sich die deutschen U18-Mädchen schwer gegen eine starke slowakische Mannschaft. Es fehlte an Energie, gerade in der Offensive, wo in den ersten fünf Spielminuten kein Wurf den Weg ins Ziel fand. Erst beim Stande von 0:8 traf Leonie Schütter. In der Folge kam das DBB-Team besser in Schwung und bis auf 6:8 heran (9. Min.). Bis zum Ende des ersten Viertels bauten die Slowakinnen den Vorsprung aber wieder deutlich aus (6:13).

Wie bereits im ersten Spielabschnitt verschliefen die ING-DiBa-Korbjägerinnen auch den Beginn des zweiten Viertels. Nach 15 Minuten lagen sie mit 21:9 zurück. Eine Minute später fiel dann sogar das 23:9 für die Gegnerinnen. Das harte Spiel vom Vortag mit zwei Verlängerungen schien dem Team von Stefan Mienack noch in den Beinen zu stecken, denn die Slowakei blieb weiterhin am Drücker und baute den Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 28:13 aus.

Zunächst blieb das Spiel auch im dritten Spielabschnitt einseitig und von den starken Slowakinnen dominiert. Mitte des Viertels zogen diese bis auf 21 Zähler davon (37:16). Sechs Punkte in Folge der Deutsche Mannschaft ließen dann zwischenzeitlich Hoffnung aufkommen, die Wende doch noch zu schaffen. Doch die Osteuropäerinnen ließen sich nicht beeindrucken. Nach 30 Minuten stand es 24:43.

Erst im letzten Viertel zeigte die DBB-Auswahl ihr Können. Mit mehr Spannung und einer höheren Energie ging sie zu Werke und nutzte jetzt auch die Fehler der Slowakinnen besser aus. Klug (Foto oben), Böhmke und Sabally verkürzten den Rückstand und auch die Defensive war jetzt wachsamer. Bis zur 38. Minute war man auf 38:50 herangekommen. Wenig später erzielte Sabally sogar das 45:54. Am Ende kam die Aufholjagd jedoch etwas zu spät, auch weil die Gegnerinnen keine Nervosität zeigten. Und so endete die Partie mit 45:59 und der Erkenntnis:

„In der ersten Halbzeit haben wir ohne Energie gespielt, ähnlich wie gestern. Wir waren zu verhalten und passiv in der Offensive, das hat uns früh in Rückstand gebracht. Auch im zweiten Viertel konnten wir keine Spannung aufbauen, um offensiv ins Rollen zu kommen. Defensiv bin ich zufrieden gewesen bis zur Halbzeitpause“, so Stefan Mienack nach Abpfiff.  „Die Aufholjagd kam dann leider etwas zu spät. Aber wir haben uns bis auf 9 Zähler rangekämpft und Charakter gezeigt. Das war wichtig zu sehen gegen eine starke slowakische Mannschaft. Jetzt haben wir einen Tag frei, den wir zur Regeneration nutzen werden. Wir müssen jetzt gewinnen, um die Zwischenrunde zu erreichen. Aber ich bin optimistisch.“

u18_maedchen

Für Deutschland spielten:
Kira Barra (Team Mittelhessen/TSV Grünberg/Bender Baskets Grünberg, 2), Fine Böhmke (ChemCats Chemnitz, 3), Patricia Broßmann (BG Zehlendorf, dnp), Ramona Hesselbarth (SC Kemmern/DJK Brose Bamberg), Franziska Kirchhoff (TG 48 Würzburg), Johanna Klug (TSV 1861 Nördlingen, 12), Lucile Peroche (ChemCats Chemnitz, 2), Franziska Riedmann (TV Marktheidenfeld/Take-Off Würzburg), Luana Rodefeld (TSV Grünberg/Bender Baskets Grünberg, 1), Satou Sabally (TuS Lichterfelde, 17), Leonie Schütter (TSV Hagen 1860, 6), Anne Zipser (Basket-Girls Rhein-Neckar/USC Heidelberg, 2).

Weitere Spiele B-EM Vorrunde (deutscher Zeit):
Mo., 3.08.2015, 12.30 Uhr: Deutschland – Zypern

Alle Informationen zur B-Europameisterschaft finden Sie hier.