Fast ganze drei Monate lang mussten die U17-Nachwuchsbasketballerinnen aus Bamberg seit ihrem Sieg am 19. Oktober des vergangenen Jahres über Schwabach auf ein weiteres Erfolgserlebnis in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga warten: Von Urlaubsreisenden und Verletzten gebeutelt behielten die Mädchen nun beim favorisierten TSV Nördlingen am Dreikönigstag unversehens mit 69:62 (Viertelergebnisse: 21:10, 11:21, 17:12, 20:19) die Oberhand. In einem stets spannenden Aufeinandertreffen – nur ein einziges Mal im Spiel konnte sich ein Team zweistellig absetzen – bewiesen die Oberfränkinnen vor allem den vor der Partie geforderten Kampfgeist und behaupteten sich mit einer zum Ende hin foulbedingt auf sechs einsatzfähige Spielerinnen geschrumpften Rotation stets tapfer gegen die teils einen Kopf größeren Nördlingerinnen.

Die insgesamt 50 Foulpfiffe (20 auf Seiten des TSV, 30 gegen das Team Oberfranken) sowie kumuliert beinahe 80 Freiwürfe zeugen in beeindruckendem Maße von der Intensität auf dem Spielfeld. Ungeachtet der Tatsache, dass sich die Schwaben aufgrund ihres körperlich stark besetzen Frontcourts naturgemäß viele Freiwürfe erarbeiten, schickten die beiden Unparteiischen die TSV-Mädels insgesamt 45 Mal an die Linie. Gewiss bemerkenswert, als dass in den bisherigen 34 Vorrundenpartien der Südost-Staffel insgesamt lediglich knapp 43 Freiwürfe pro Spiel gepfiffen wurden. Ein fraglos ungewohntes Bild bot sich in diesem Zusammenhang zu Beginn des zweiten Viertels, als Nördlingen innerhalb von gerade einmal gut zweieinhalb Minuten Nettospielzeit ganze zehn Mal in Folge an die Freiwurflinie treten durfte. Nichts desto trotz lies der aktuell Drittplatzierte mit 42,2% Trefferquote viele dieser Möglichkeiten ungenutzt, was sich dem positiven Spielfluss des Team Oberfranken zweifelsohne als sehr zuträglich erwies.

„Im Gegensatz zu den vergangenen Partien konnten wir uns heute mit schnellen Händen in den Passwegen und daraus resultierenden leichten Fastbreakpunkten endlich auch selbst für unsere gute Verteidigungsarbeit belohnen. Gepaart mit wiederkehrendem Wurfglück aus der Distanz sowie einer für unsere Verhältnisse sehr starken Freiwurfausbeute (18 von 28) haben wir erfolgreich bewiesen, dass wir durchaus in der Lage sind, auch gegen physisch überlegene Mannschaften den Kampf anzunehmen“, fasst Cheftrainer Patrick Seidel die Eindrücke eines rundum gelungenen Ferienabschlusses zusammen.
Für das Team Oberfranken spielten: Goller, Isabell (23 Punkte/3 „Dreier“); Förner, Julia (14/0); Hesselbarth, Ramona (12/2); Distler, Jana-Sophie (6/0); Lott, LaTisha (5/0); Gese, Julika (4/0); Winter, Felicia (3/0); Hager, Franziska (1); Zimmer, Carolin (1)

Bericht: Konstantin Hammerl (Team Oberfranken)
Fotomaterial: (Jochen Aumann/aumannpress)