30 Spiele umfasst unser heutiges Update zu unseren DBB-Nationalspielern im Ausland. Volles Programm also und da überrascht es natürlich nicht, dass sich Hochs und Tiefs munter abwechseln. Wir gratulieren einem Champion und „verabschieden“ uns von zwei weiteren College-Akteuren. Hier unser Überblick:

NBA

Nicht ganz schlau wird man in dieser Saison aus den Washington Wizards und aus deutscher Sicht aus deren Einsatz-„Konzept“ für die beiden Nationalspieler Moritz Wagner und Isaac Bonga. Von über 30 Minuten in der Starting Five bis zum „did not play“, das ebenfalls immer wieder vorkommt, ist nach wie vor alles dabei. Die „Findungsphase“ von Headcoach Scott Brooks dauert mittlerweile schon 38 Spiele. Vier Niederlagen am Stück stoppten zuletzt die gute Phase des Hauptstadtklubs, im Osten stehen die Wizards auf Platz zwölf (14:24). Beim 112:127 in Memphis (Wagner 22 Min., sechs Pkte, 2/9, vier Reb. / Bonga dnp) und beim 101:127 gegen Philadelphia (Wagner 15 Min., vier Pkte, 1/4, zwei Reb., zwei Ass., vier St. / Bonga sechs Min., zwei Reb.) erhielt Wagner noch Spielzeit, dann hieß es für ihn gleich zweimal in Folge „dnp“ (119:125 und 122:133 vs Milwaukee /Bonga acht Min., drei Pkte, 1/1 3er und dnp).

Zwei Siege und zwei Niederlagen sammelten die Dallas Mavericks mit Maxi Kleber im Berichtszeitraum. Damit liegen sie aktuell auf Platz acht im Westen (20:18). Einen guten Tag erwischte der deutsche Power Forward gegen die San Antonio Spurs (115:104, 33 Min., elf Pkte, 4/7, 3/6 3er, sieben Reb., zwei Ass.), und auch bei der 108:116-Niederlage bei den Oklahoma City Thunder zeigte er sich bestens aufgelegt (28 Min., 14 Pkte, 4/8, 4/6 3er, vier Reb., drei Ass., zwei St.). Sein offensiver Output ließ dann in den beiden folgenden Partien in Denver (116:103, 31 Min., acht Pkte, 3/6, 2/4 3er, sieben Reb.) und gegen die Los Angeles Clippers (99:109, 36 Min., drei Pkte, 1/4 3er, fünf Reb.) etwas nach.

Konstanz ist in dieser Spielzeit nach wie vor ein Fremdwort für die Boston Celtics und Daniel Theis. Auch er konnte trotz guter Vorstellung die 109:121-Niederlage bei den Brooklyn Nets nicht verhindern (28 Min., 17 Pkte, 7/10, acht Reb., zwei St.) und wurde anschließend beim 134:107 bei den Houston Rockets nur sechs Minuten aufs Feld geschickt. „double double“ hieß es dann für ihn gegen die Utah Jazz (109:117, 26 Min., 15 Pkte, 7/13, 1/3 3er, elf Reb., sechs Ass.). Die Celtics stehen im Osten auf Platz sechs (20:19).

Von Sieg zu Sieg eilten die Los Angeles Lakers mit Dennis Schröder in den letzten Spielen. Der DBB-Point Guard stand gegen Indiana (105:100) 34 Minuten auf dem Parkett und kam auf elf Punkte (3/11, 1/3 3er, 4/6 Fw.) und je zwei Rebounds, Assists und Blocks. Mehr passen als scoren war dann beim 128:97 bei den Golden State Warriors angesagt (28 Min., sechs Pkte, 2/5, zwei Reb., sieben Ass.), ehe es beim 137:121 gegen Minnesota von allem etwas gab (32 Min., 16 Pkte, 5/11, 1/1 3er, sieben Ass.). Die Lakers bleiben trotz der Siegesserie Dritter im Westen (27:13).

Isaiah Hartenstein hat bei den Denver Nuggets nach wie vor keinen leichten Stand. Gegen die Memphis Grizzlies (103:102) durfte er seine zuletzt „gewohnten“ elf Minuten aufs Parkett (zwei Pkte, 1/1, zwei Reb., zwei Bl.), beim 103:116 gegen die Dallas Mavericks blieb er gänzlich außen vor. Nur vier Minuten Spielzeit waren es dann gegen die Indiana Pacers (121:106, zwei Reb.). Denver belegt im Westen Platz fünf (23:16)

Europa und Asien

Ab nach Europa (und Asien). Wir beginnen dieses Mal mit Maik Zirbes (Foto oben), der sich mit Shabab Al Ahli die Meisterschaft in der ULB (Vereinigte Arabische Emirate) gesichert hat. Das entscheidende Finalspiel wurde gegen Al Sharjah mit 81:70 gewonnen. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Eine Enttäuschung erlebte Danilo Barthel mit Fenerbahce Istanbul in der Euroleague. 52:66 unterlag man in Valencia und steht nun auf Platz sieben (17:12). Der Power Forward erzielte in 18 Minuten zwei Punkte (1/4) und holte zwei Rebounds. Besser lief es in der türkischen BSL, wo Bahcesehir Istanbul mit 78:61 distanziert wurde. Barthel traf in 28 Minuten einen von drei Dreiern und fünf von sieben Freiwürfen für acht Punkte, dazu kamen fünf Rebounds und drei Assists. Fenerbahce steht in der BSL auf Platz drei (18:6).

Dass man auch in nur zehn Minuten auf dem Parkett „liefern“ kann, bewies Tibor Pleiß im Trikot von Efes Istanbul beim Euroleague-Nachholspiel in Tel Aviv. Zehn Punkte (4/5, 1/1 3er), drei Rebounds und drei Blocks waren der höchst produktive „Output“ des 218 cm Mannes. Zuvor war Pleiß beim 89:62 gegen Zalgiris Kaunas nicht zum Einsatz gekommen. Efes ist jetzt schon Zweiter mit 19 Siegen und zehn Niederlagen. In der BSL wurde ein 102:63-Erfolg gegen Gaziantep notiert (Pleiß 25 Min., neun Pkte, 3/6, 1/3 3er, acht Reb., zwei Ass.). Efes ist dort nach wie vor vorne (23:1).

Großartiger Auftritt von Johannes Voigtmann (re.) im Lokalderby gegen Khimki Moskau in der VTB League. Für ZSKA Moskau kam der DBB-Center in 19 Minuten auf starke 22 Punkte (9/11, 2/2 3er), fünf Rebounds und drei Steals. ZSKA belegt Rang drei (13:5). Einen Rückschlag mussten die Moskowiter dagegen in der Euroleague hinnehmen, wo es eine 76:84-Niederlage gegen Mailand setzte (Voigtmann 19 Min., sechs Pkte, 2/6, 1/4 3er, sieben Reb.). ZSKA ist ebenfalls Dritter (18:10).

In der Basketball Championsleague durfte sich Robin Benzing bei Casademont Zaragoza zunächst über das Wiedersehen mit einigen seiner Nationalmannschaftskollegen und dann über den 77:65-Erfolg gegen Bamberg freuen. Der DBB-Kapitän legte eine ordentliche Vorstellung aufs Parkett (24 Min., 13 Pkte, 3/5, 7/7 Fw., zwei Reb.). In Zwischenrunden-Gruppe L ist Zaragoza Zweiter (2:0). Unter den Augen von Ex-NBA-Star Pau Gasol unterlagen Benzing & Co. dann in der spanischen ACB mit 88:107 beim FC Barcelona. Benzing kam in 15 Minuten auf sechs Punkte (2/7, 2/4 3er). Zaragoza ist Elfter (10:15).

Keine Chance hatte Ismet Akpinar mit seiner Mannschaft Bahcesehir Istanbul im BSL-Spiel gegen Fenerbahce Istanbul. 61:78 hieß es nach 40 Minuten, von denen der DBB-Guard 23 aktiv mit dabei war. Ihm gelangen acht Punkte (3/9, 2/5 3er) und zwei Assists. Die Playoffs sind in weite Ferne gerückt (Zwölfter, 8:16).

College

Im nordamerikanischen College richtet sich der Blick nun endgültig auf das am Wochenende beginnende NCAA Tournament. In der „March Madness“ ist dann nur noch einer der Akteure, über die wir hier regelmäßig berichten, mit dabei. Franz Wagner musste im Halbfinale des Big Ten Tournaments in Indianapolis mit Michigan etwas überraschend die Segel streichen. Die Wolverines gewannen mit einem starken Deutschen zunächst die erste Runde gegen Maryland mit 79:66 (39 Min., 16 Pkte, 7/12, 2/5 3er, vier Reb., zwei Ass.). Gegen Ohio State war anschließend Endstation (67:68). Wagner traf nur zwei seiner zehn Würfe (2/7 3er) und kam in 29 Minuten auf acht Punkte, sechs Rebounds, vier Assists, drei Blocks und zwei Steals. Fünf Minuten vor dem Ende musste er beim Stand von 50:61 mit fünf Fouls das Feld verlassen.

In der ersten Runde des NCAA Tournaments geht es für Michigan gegen den Gewinner der „First Four“-Partie zwischen Mount St. Marys und Texas Southern.
Saisonende hingegen für Oscar Da Silva (li.) und die Stanford University. Nach Verletzungspause war der Deutsche im Pac-12 Tournament in Las Vegas erstmals wiedermit von der Partie, aber Gegner California erwies sich schon in der ersten Runde als zu stark (58:76). Da Silva hatte noch Trainingsrückstand und kam in 30 Minuten auf zwölf Punkte (4/12, 1/2 3er), fünf Rebounds und zwei Steals. Für eine Nominierung von Stanford für das NCAA Tournament reichte es nicht.

Ebensowenig wie für UC Irvine mit Collin Welp. Der war in der Big West Championship in Las Vegas gegen Santa Barbara zwar überhaupt nicht an einem Saisonaus „interessiert“, konnte dies aber auch mit 22 Punkten (10/19) und vier Rebounds in 29 Minuten nicht verhindern (63:79).

Im NCAA Tournament vertreten sind neben Wagner drei weitere Deutsche: Tristan Da Silva (Colorado, 10 Min., drei Pkte, 1,2 Reb.), Jonathan Bähre (Clemson, 17 Min., 4,4 Pkte, 3,2 Reb.) und Dwayne Koroma (Iona, 15 Min., 2,8 Pkte, 3,5 Reb., 1,2 Ass.).

Foto Maik Zirbes: Shabab Al Ahli
Foto Johannes Voigtmann: Euroleague
Foto Oscar Da Silva: gostanford.com

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DBB sucht Referent:in (m/w/d) für Engagementförderung und Junges Engagement

Der Deutsche Basketball Bund e. V. (DBB) sucht für seine Bundesgeschäftsstelle in Hagen/Westfalen zum nächstmöglichen Termin eine/n Referent:in (m/w/d) für Engagementförderung und Junges Engagement Freiwilliges Engagement ist für die Basketballlandschaft in Deutschland essenziell. Junge Menschen für ein Engagement im Verein, Verband oder auf anderer Ebene zu gewinnen, stellt alle Organisationen in der heutigen Zeit vor große Herausforderungen. Diesen wollen wir uns als Verband, gemeinsam mit unseren Landesverbänden und deren Vereinen, auch in Zukunft stellen und die Möglichkeiten sich zu engagieren attraktiv gestalten. Daher suchen wir eine engagierte, selbstbewusste Persönlichkeit, die die bisher in diesem Bereich geleistete Arbeit fortführen und ausbauen sowie besondere Aufmerksamkeit auf das Engagement von Frauen und Mädchen in unseren Strukturen richten möchte. Aufgabenprofil: – Umsetzung, Evaluation und Weiterentwicklung der Strategie zum Thema „Junges Engagement“ im Sinne der Zielerreichung – Entwicklung von Konzepten zur gezielteren Ansprache, Gewinnung und Bindung von Frauen und Mädchen für ein Engagement im Basketball – die selbständige Koordination und Steuerung von regional tätigen Berater:innen – Betreuung und Weiterentwicklung des Juniorteams der Deutschen Basketballjugend (DBJ) – Organisation und Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen – Entwicklung und Mitgestaltung von Qualifizierungsmodulen und –materialien – Dokumentation und Evaluation von Maßnahmen – die aktive Teilnahme an zentralen und regionalen Qualifizierungsmaßnahmen – Durchführung von Beratungsgesprächen und Interviews – Öffentlichkeitsarbeit – Beantragung und Nachweis von Zuwendungen – Aufbau von lokalen und thematischen Netzwerken – Mitarbeit im Team des DBB-Jugendsekretariats Anforderungsprofil: – abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium – Erfahrungen in haupt- oder ehrenamtlicher Tätigkeit im Sport (bevorzugt Basketball) – Verbundenheit zum Sport (gerne Basketball) – Interesse an den Themen Jugend, Ehrenamt, (Junges) Engagement, Zivilgesellschaft – Kenntnisse über die Strukturen des organisierten Sports sowie der Kinder- und Jugendhilfe (im Sinne des KJHG) – pädagogische und sportfachliche Kenntnisse – Sozial-, Methoden- und Vermittlungskompetenz – Bereitschaft zur persönlichen Weiterbildung – Erfahrungen im Projektmanagement – sicheres, freundliches und offenes Auftreten – Bereitschaft und Fähigkeit zur eigenen Öffentlichkeitsarbeit – Bereitschaft zur mobilen Arbeit auch außerhalb der üblichen Bürozeiten – Führerschein Klasse B – sicherer Umgang mit den gängigen PC-Anwendungen (MS Office, Word Press etc.) Wir bieten: – eine abwechslungsreiche, eigenständige und verantwortungsvolle Tätigkeit – die Mitarbeit in einem innovativen sowie qualitäts-, zukunfts- und serviceorientierten Verband – die Möglichkeit das Engagement im Basketball für die nächste Generation Engagierter attraktiv zu gestalten – flache Hierarchien in einem kollegialen, teamorientierten Umfeld Bewerbungen (mit Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf und Gehaltvorstellung) sind bis zum 31. Januar 2025 ausschließlich per eMail an [email protected] zu senden.

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3×3: Jahresrückblick 2024

Olympisches Gold, das silberne Lorbeerblatt, ein WM-Titel, die ING 3×3 Tour und kontinuierlich herausragende Arbeit im Nachwuchsbereich: Der deutsche 3×3-Basketball erlebte in 2024 einen immensen Aufschwung. In Anbetracht der rasanten Entwicklung der letzten Jahre unterstreicht die Geschichte, die 3×3 hierzulande dieses Jahr unter 3×3-Disziplinchef Matthias Weber schrieb, das große Potenzial dieser immer noch jungen Disziplin. Blicken wir zurück auf die größten Highlights des 3×3-Jahres, stehen selbstverständlich unsere Goldmedaillengewinnerinnen von Paris im Fokus. Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert spielten sich im Laufe der Olympischen Spiele nicht nur in die Herzen von Sportdeutschland. Sie verewigten sich mit der ersten Olympischen Medaille für den DBB auch in den Geschichtsbüchern des Weltsports. Bedenkt man die Art und Weise, wie sie sich überhaupt erst für Paris qualifizierten, wird schnell klar: Dieses Team bewies in 2024 eine ganz besondere Resilienz und trumpfte in den wichtigsten Momenten am Größten auf. Im Moment Das Prozedere der Qualifikation für 3×3 bei den Olympischen Spiele ist komplexer als im traditionellen Basketball. Über Jahre werden Punkte für das FIBA-Ranking angesammelt, zahlreiche Turniere gespielt. Nur so erhielt das Team von 3×3-Disziplintrainer Samir Suliman überhaupt die Chance, sich in einem der Qualifikationsturniere das Ticket für Paris zu sichern. Im ersten Anlauf, beim Turnier in Utsunomiya, Japan, verpasste die DBB-Auswahl die Qualifikation. Die Niederlage gegen die Kanadierinnen im Halbfinale ließ den Traum von Paris vorerst in die Ferne rücken. Die nächste Gelegenheit bot sich kurz darauf in Debrecen, Ungarn. Dort schrieben Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Luana Rodefeld die bis dato großartigste Geschichte des deutschen 3×3-Basketballs. Ungeschlagen marschierten die Frauen ins Halbfinale. Ein Sieg dort und das Ticket wäre sicher gewesen. Ihren Weg dorthin, ihre Hochs und Tiefs inmitten der prägenden Jahre im 3×3, die Hintergründe ihres Teamgefüges sowie ein Blick hinter die Kulissen dieses historischen Schrittes für die 3×3-Damen: All das behandelt die DBB-Doku „IM MOMENT“ von u.a. Jakob Berger und Felix Steiner. Für Luana Rodefeld, die nicht nur die Qualifikationsturniere, sondern auch seit Jahren im 3×3-Zirkus mitspielte, war der Sommer bereits vor den Olympischen Spielen beendet. Sie verletzte sich im Anschluss an den „Moment“ in Debrecen schwer und musste den Weg für Elisa Mevius räumen. Wir wünschen Luana weiterhin gute Besserung und nur das Beste auf ihrem Weg zum Comeback! Die Legende von „Sunny G“ Nachdem die DBB-Damen bei ihrem Olympia-Debüt die USA schlugen, gingen in Basketball-Deutschland vielerorts die Augenbrauen hoch. Ein Sieg gegen die USA, egal auf welchem Court, bei egal welchem Wettbewerb; ist immer etwas ganz Besonderes. Als darauf im weiteren Turnierverlauf neben lediglich einer Niederlage gegen Australien ausschließlich Siege zu Buche standen, erlag Sportdeutschland längst der 3×3-Euphorie. Im Halbfinale wartete – natürlich – Kanada. Jene Auswahl, die nicht nur bei der Olympia-Quali Wochen zuvor, sondern auch in den vorherigen Jahren, immer wieder zum Angstgegner avancierte. Die Partie gestaltete sich wie eine dieser typischen 3×3-Begegnungen, in denen das Momentum von jetzt auf gleich hin- und herschwappte. Die Routine, mit der das DBB-Team zu Werke ging, beeindruckte die Zuschauer:innen auf dem Place de la Concorde. Weniger überrascht davon werden diejenigen gewesen sein, die die Protagonistinnen, allen voran Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher, seit ihrem Vollzeit-Engagement im 3×3 in den letzten Jahren verfolgten. Ihr Zusammenspiel ist geprägt von tiefem Vertrauen, sie kennen sich auch abseits des Feldes wie beste Freundinnen. Spätestens nach den Schlusssekunden des Halbfinales war die Sportwelt um eine Ikone reicher: Sonja Greinacher, bei Olympia mit einer halb auskurierten gebrochenen Wurfhand angetreten, sicherte Deutschland seine erste Olympische Medaille mit ihrem patentierten Wurf aus der Drehung im letzten Moment vor der Schlusssirene. Die Legende von „Sunny G“ war geboren – so ihr Spitzname. Glanz und Gloria Im Finale gegen Spanien behielten die 3×3-Damen in einem erneut hitzigen Spiel die Oberhand. Marie Reichert und Elisa Mevius füllten ihre Rollen perfekt aus. Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher riefen das ab, was sie über Jahre auf dem 3×3-Court auszeichnete. Und am Ende feierten sie vor den Augen von Basketball-Legenden wie Dirk Nowitzki, Carmelo Anthony und Pau Gasol sowie DBB-Präsident Ingo Weiss die erste Olympische Medaille des Deutschen Basketball Bundes. Dieser sensationelle Erfolg brachte 3×3 nicht nur auf die Karte Sportdeutschlands, sondern brachte gebührende Wertschätzung und Aufmerksamkeit in der ganzen Gesellschaft mit sich. Plötzlich traten Brunckhorst und Greinacher im Öffentlich-Rechtlichen auf, quizzten sich durch das Vorabendprogramm oder erhielten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Silbernen Lorbeerblatt die höchstmögliche Sportlerehrung der Nation. Alles durch 3×3. Jung, wild und Weltmeister Die Olympischen Spiele verfolgten Denzel Agyeman, Linus Beikame, Leon Fertig und Fabian Giessmann nur aus der Ferne. Beim Qualifikationsturnier in Debrecen scheiterten die aufstrebenden 3×3-Nationalspieler im Viertelfinale denkbar knapp in Verlängerung gegen Frankreich. Allerdings war diese Truppe, die zu diesem Zeitpunkt im Durchschnitt nicht mal 21 Jahre alt war, gewissermaßen ihrer Zeit voraus. Im internationalen 3×3-Basketball ist ein so junges Team auf diesem Niveau, gelinde ausgedrückt, ungewöhnlich – wenn nicht einzigartig. Dennoch schrieben auch diese vier jungen Männer ihre eigene Geschichte. Das tut das Team von 3×3-Disziplintrainer Robert Birkenhagen ohnehin bereits seit Jahren. So feierte Giessmann beispielsweise im Jahr zuvor Gold und den MVP-Titel beim U18-World Cup, Agyeman, Beikame und Fertig Bronze bei der U23-WM 2023. Wir sprachen bei den 3×3-Damen bereits über die Tragweite von Siegen über US-Teams. Die U23-Männer setzten sich nicht im ersten Gruppenspiel, stattdessen aber im alles entscheidenden Finalspiel des U23 World Cups in Ulaanbaatar, Mongolei gegen die größte Basketballnation der Welt durch. Auf ihrem Weg dorthin blieben sie ungeschlagen. Frankreich, Litauen, alles Teams, die nicht nur im 3×3, sondern im Basketball generell immer etwas zu melden haben. Keines war in diesem Turnier so gut wie die DBB-Auswahl. Dieser herausragende Erfolg markierte nicht den Startpunkt einer erfolgreichen Karriere und schon gar nicht das Ende. Diese Jungs sind mittendrin und haben sich bereits in jungen Jahren in der Weltspitze des 3×3 etabliert. Mit ihnen wird künftig zu rechnen sein, wenn es um internationale Titel und im besten Fall auch um die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles geht. Einen besonderen Einblick in die Geschichte von Denzel, Linus und Fabian – den drei Jungs aus Hannover – gewährt die 30-minütie NDR-Doku „Let’s Fly High“. „Let’s Fly High“ – jetzt streamen! Mehr 3×3 Trotz überzeugender Auftritte mit Siegen über Frankreich oder Spanien schrammten die U18-Mädchen beim World Cup in Ungarn knapp an Edelmetall vorbei. Johanna Huppertz, Marija Ilic, Lisanne Räwer-Tanguep und Verena Soltau mussten sich im Spiel um Platz drei knapp den Chinesinnen geschlagen geben. Sowohl Ilic als auch Räwer-Tanguep rangierten bei der U18-WM unter den zehn besten Scorerinnen, Soltau und Huppertz auf Rang elf bzw. 16. Wir freuen uns auf mehr passionierten 3×3-Basketball dieser Protagonistinnen im kommenden Jahr. Auf Bundesebene führte die ING 3×3 Tour 2024 mit Stopps in München und Essen eine langjährige Tradition fort. Die ING 3×3 Tour hat sich seit 2018 als Leuchtturmprojekt von 3×3 in Deutschland etabliert. An ikonischen Stätten in der ganzen Republik treten die besten 3×3-Basketballer des Landes bei der German Championship sowie der Champions Trophy gegeneinander an. Auch das 3×3-Weekend ist mittlerweile eine feste Größe im 3×3-Kalender des DBB. Das bundesweite Sichtungsturnier fand 2024 zum dritten Mal in Folge im hessischen Bad Hersfeld statt. Jedes Jahr stellt dieses Event aufs Neue unter Beweis, wie viel Potenzial im 3×3-Nachwuchs Deutschlands steckt.

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Jahresrückblick 2024 männlicher Nachwuchs

Der Turniersommer der männlichen Nachwuchsteams des DBB hatte alles im Gepäck: von ersten internationalen Gehversuchen bis hin zu historischen Erfolgen. Die U15-Jungen durften beim Nordic Cup erstmals internationale Basketball-Luft schnuppern. Die U17-Jungen hingegen starteten gleich voll durch und eröffneten den Sommer mit der Weltmeisterschaft in Istanbul, wo sie sich nach hartem Kampf den 11. Platz sicherten. Die U20-Herren machten den nächsten Sprung und zeigten ihr Können bei der Europameisterschaft in Spanien. Zwar reichte es am Ende „nur“ für Platz 12, doch die Jungs sammelten wertvolle Erfahrungen auf dem Court. Das Highlight des Sommers lieferten jedoch die U18-Jungen: Nach der historischen Bronzemedaille im vergangenen Jahr legten sie in diesem Sommer richtig los. Keine Mannschaft konnte ihnen das Wasser reichen, und so krönten sie sich ungeschlagen und hochverdient mit der ersten U18-Goldmedaille in der Geschichte des deutschen Basketballs. U15-Jungen Ihre ersten internationalen Erfahrungen haben die U15-Jungen in drei Testspielen gegen Frankreich gesammelt. Die von Head Coach Steffen Hamann betreuten Youngster unterlagen den Gastgebern in Vittel/Frankreich mit 50:80, 53:78 und 62:66. Im August ging die deutsche U15-Auswahl beim Nordsee-Cup in Vejen/Dänemark an den Start. Das Team gewann drei seiner vier Spiele und verlor einmal nur knapp gegen die Mannschaft aus Schweden. Die Ergebnisse dabei waren 107:61, 94:63 gegen Dänemark und 78:80, 101:69 gegen Schweden. Am ersten Tag spielte die DBB-Auswahl zuerst gegen die Mannschaft aus Dänemark und am Abend gegen Schweden. Das erste Spiel verlief von Anfang an sehr dominant von deutscher Seite aus. Vor allem die Defensive erschwerte den Dänen, ihren Rhythmus über das ganze Spiel hinweg zu finden. So gewann man problemlos mit 107:61. Im zweiten Spiel erwischte die U15-Mannschaft ebenfalls einen guten Start, haderte aber vor allem im letzten Viertel mit der Defensive, was Schweden zurückbrachte. Nach einer spannenden Schlussphase verlor das DBB-Team leider mit 78:80. Im direkten Rückspiel gegen Schweden am zweiten Tag merkte man, dass die deutsche Mannschaft aus ihren Fehlern gelernt hatte. Deutlich konzentrierter ging die U15-Auswahl das Spiel an, gewann alle Viertel und ließ der schwedischen Mannschaft diesmal keine Chance, in der zweiten Halbzeit noch zurückzukommen. Am Ende stand es sehr souverän 101:69 für Deutschland. Am dritten Tag fand das letzte Spiel, das Rückspiel gegen Norwegen, statt. Nach einem 40-Punkte Sieg im Hinspiel konnte man bei der deutschen Mannschaft trotzdem keine Überheblichkeit erkennen. Die ersten beiden Viertel wurden beide hoch gewonnen (beide 29:12). Auch wenn man in der zweiten Halbzeit etwas nachließ, was an der Müdigkeit nach drei langen Tagen lag, fuhr man den sicheren Sieg und damit den Turniersieg mit 94:63 ein. „Als Coach kann man nur stolz sein auf die Jungs, die hier in Dänemark dabei waren. Die Tests gegen Schweden und Gastgeber Dänemark waren eine gute Vorbereitung und für den einen oder anderen das erste Länderspiel für Deutschland“, bilanzierte Head Coach Steffen Hamann. Kader U15 m 2023: Maxim Bader, Lars Danziger, Jan Diener, Kilian Dück, Jamie Edoka, Felix Egger, Moritz Grüß, Dusan Ilic, Noah Isichei, Fabian Kayser, Anton Kemmer, Felix Kiehlnecker, Lukas Klein, Epke Kruthaup, Konstantin Lehmann, Jona Lück, Frederik Lyakine, Leonard Reim, Julius Trettin, Keenan Yeboah, Paul Mellentin, Wiktor Szczesko. U16-Jungen Die DBB-Jungen haben die U16 EuroBasket 2024 in Heraklion/GRE mit einem respektablen zehnten Platz abgeschlossen. Nach einer durchwachsenen Gruppenphase, in der sich das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann den dritten Platz sicherte, stand im Achtelfinale das Duell gegen Lettland an. Die Deutschen starteten stark, konnten jedoch dem steigenden Druck der Letten am Ende nicht standhalten und mussten sich in die Platzierungsspiele um die Plätze 9-16 verabschieden. Im darauffolgenden Match gegen Kroatien bewiesen die deutschen Nachwuchstalente echten Kampfgeist. In einem packenden Spiel sicherten sie sich durch einen knappen Last-Second-Sieg den Verbleib in der A-Division. Dieser Erfolg gab ihnen Auftrieb für das folgende Spiel gegen Finnland, in dem sie von Beginn an das Spielgeschehen kontrollierten und ihre Dominanz über die gesamte Partie hinweg behaupteten. Der verdiente Sieg öffnete die Tür zum Platzierungsspiel um Rang neun, in dem erneut Litauen als Gegner wartete. Wie schon in der Gruppenphase mussten sich die Deutschen auch im entscheidenden Spiel gegen die Litauer geschlagen geben und beendeten das Turnier letztlich auf Platz zehn. Trotz dieser Niederlage zeigte die Mannschaft, dass sie in der europäischen Spitze konkurrenzfähig ist und sammelte wertvolle Erfahrungen, die für ihre weitere Entwicklung von großem Nutzen sein werden. Kader (EM): Osaigbovo Idehen Aguebor, Lars Danziger, Jona Drücke, Kilian Dück, Jamie Edoka, Fabian Kayser, Anton Kemmer, Djordje Klaric, Lukas Klein, Konstantin Lehmann, Marko Petric, Mika Siegert. U17-Jungen Für die U17-Jungen begann das Jahr mit einer besonderen Premiere: Als jüngstes Team traten sie beim renommierten Albert Schweitzer Turnier (AST) an. Auch wenn die Mannschaft in allen Spielen unterlegen war, sammelten die Spieler wertvolle Erfahrungen, die sich als entscheidend für die im Juni folgende Weltmeisterschaft erweisen sollten. Bei der U17-WM in Istanbul/Türkei starteten die Jungs in der Gruppenphase mit zwei Niederlagen gegen Australien und Kanada. Doch im dritten Gruppenspiel zeigten sie Nervenstärke und sicherten sich einen wichtigen Sieg gegen Ägypten, der ihnen den dritten Platz in der Vorrunde einbrachte. Dieser Platz führte im Achtelfinale zu einem schweren Duell mit dem Gastgeber Türkei, bei dem die DBB-Auswahl trotz aller Bemühungen chancenlos blieb. Im ersten Platzierungsspiel gegen Guinea zeigten die jungen Deutschen jedoch eine starke Reaktion und gingen als Sieger vom Platz. Nach einer weiteren Niederlage gegen Frankreich beendete das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann das Turnier schließlich auf einem respektablen elften Platz, gekrönt durch einen zweiten Sieg über Ägypten. Bundestrainer Dirk Bauermann zog ein positives Fazit: „Als erste U16, die sich für eine WM qualifiziert hat, haben die Jungs ein großartiges Ergebnis erzielt. Mit drei Siegen aus den letzten fünf Spielen haben sie sich, trotz einiger Ausfälle, hervorragend präsentiert.“ U18-Jungen Unsere U18-Jungen zeigten in diesem Jahr beeindruckenden Kampfgeist und spielerische Klasse. Beim Albert Schweitzer Turnier starteten sie fulminant mit drei Siegen, scheiterten knapp im Halbfinale an Serbien, sicherten sich aber souverän Bronze gegen Italien. Hannes Steinbach und Jack Kayil glänzten mit starken Leistungen und zogen die Aufmerksamkeit auf sich. Das wahre Highlight folgte jedoch bei der Europameisterschaft in Tampere. Die DBB-Jungen starteten mit drei dominanten Siegen in der Gruppenphase gegen die Türkei, Kroatien und Belgien. Im Achtelfinale zeigten sie Nervenstärke und besiegten Dänemark souverän. Das Viertelfinale gegen Litauen wurde zum Krimi, den die Deutschen mit einem Punkt Vorsprung für sich entschieden. Im Halbfinale überrannten sie Slowenien und zogen ins Endspiel ein. Dort lieferten sie eine packende Partie gegen Serbien, die sie mit 93:83 gewannen und sich somit zum Europameister krönten. Christian Anderson und Hannes Steinbach wurden für ihre herausragenden Leistungen ins All-Star-Team gewählt. Bundestrainer Alan Ibrahimagic zeigte sich stolz auf sein Team, das den größten Erfolg in der Geschichte der U18 feierte. DBB-Vizepräsident für Leistungssport, Armin Andres nach dem EM-Erfolg: „Das ist ein großartiger Erfolg. Wir freuen uns alle riesig über die Goldmedaille unserer U18-Jungen, Herzlichen Glückwunsch! Von diesem Team und seinen Spielern werden wir noch viel hören. Ich bin ganz sicher, dass einige von ihnen in der Herren-Nationalmannschaft ankommen werden. Ich wünsche viel Spaß beim Feiern“ Kader (EM): Christian Anderson, Amon Levi Dörries, Declan Duru, Jack Kayil, Ivan Kharchenkov, Nicolas Kodjoe, Fynn Lastring, Jordan Müller, Janne Müller, Colin Schröder, Hannes Steinbach, Tom Stoiber U20-Herren Das Jahr 2024 war für die deutschen U20-Herren im Basketball von Höhen und Tiefen geprägt. Ihren ersten gemeinsamen Auftritt hatten sie beim 5-Nationen-Turnier in Istanbul, wo sie mit einem überzeugenden 86:56-Sieg gegen Tschechien starteten. Doch nach zwei Niederlagen gegen Griechenland und die Türkei konnten sie im Abschlussspiel gegen Belgien wieder triumphieren (76:67). Weiter ging es mit dem 4-Nationen-Turnier in Cádiz, Spanien, wo die Mannschaft zwei Niederlagen hinnehmen musste, darunter eine deutliche gegen den Gastgeber Spanien (47:77) und eine gegen Frankreich (59:79). Ein starker 85:79-Sieg gegen Litauen gab jedoch neuen Auftrieb, bevor es zur U20 EuroBasket 2024 nach Polen ging. In Gdynia erreichte das Team von Head Coach Martin Schiller den zwölften Platz. Nach einem holprigen Start mit einer klaren Niederlage gegen Italien konnte sich die Mannschaft steigern und Siege gegen Tschechien und Israel einfahren. Trotz dieser Erfolge reichte es aufgrund eines Dreiervergleichs nur für Platz drei in der Gruppe. Im Achtelfinale gegen Frankreich hielt das Team lange mit, musste sich jedoch in der zweiten Halbzeit geschlagen geben. Ein klarer Sieg gegen Montenegro folgte, bevor das Turnier mit Niederlagen gegen Israel und Serbien endete, wodurch eine Top-10-Platzierung knapp verpasst wurde. Kader (EM): Alec Anigbata, Kilian Brockhoff, Jacob Ensminger, Raphael Falkenthal, Sebastian Hartmann, Martin Kalu, Nils Machowski, Justin Onyejiaka, Dominykas Pleta, Elias Rapieque, Rikus Schulte, Luis Wulff

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Jahresrückblick 2024 weiblicher Nachwuchs

Ohne Teilnahme an der Weltmeisterschaft der U17-Mädchen ging es für drei Teams auf Reise durch Europa. Angefangen mit den U20-Damen, die in Litauen einen beeindruckenden Lauf hinlegten, der erst im Halbfinale endete und schlussendlich mit Platz vier belohnt wurde. Weniger Glück hatten die U18-Mädchen in Matosinhos. Nachdem man 2023 den Klassenerhalt noch sichern konnte, gelang dies in diesem Jahr nicht. Konstanter präsentierten sich hingegen die U16-Mädchen, die sich nach ihrem Gewinn der Goldmedaille in der B-Division 2023 als Aufsteiger direkt in die TOP8 spielten. U15-Mädchen Für unsere Jüngsten ging es in diesem Jahr früh auf den Court: Bereits zu Beginn des Jahres wählte Nicola Happel nach dem DBB-Leistungscamp ihre ersten Talente für eine Serie von Testspielen gegen Ungarn aus (65:48, 60:46, 43:72). Mit einer soliden Bilanz und wertvollen Erfahrungen im Gepäck ging es zufrieden in die nächsten Partien gegen Frankreich, ehe das Team schließlich zum Nordic Cup nach Finnland aufbrach. Dort trat die deutsche Mannschaft gegen den Gastgeber sowie die Teams aus Dänemark und Island an. Das deutsche Team hatte zunächst Schwierigkeiten ins Turnier zu kommen, fand jedoch im Spiel gegen Dänemark nach dem ersten Viertel besser ins Spiel und überzeugte mit starker Defensive und Rebound-Arbeit, was zu einem 48:35-Sieg führte. Im darauffolgenden Spiel gegen Island kämpfte die Mannschaft trotz einer knappen 46:50-Niederlage tapfer in einem körperbetonten Spiel. Nach einem Tag Pause trafen die U15-Mädchen im letzten Gruppenspiel auf den ungeschlagenen Gastgeber Finnland, führten bis zum dritten Viertel, mussten sich jedoch mit 51:48 geschlagen geben. Dennoch erreichten sie das Finale des Nordic Cups, wo sie durch eine starke Leistung sowohl offensiv als auch defensiv mit 53:45 triumphierten und den Turniersieg holten. Carla Koch wurde außerdem ins Allstar-Team gewählt. Kader: Mila Dinnes, Lara Gierlich, Helena Grgat, Mathilda Haensch, Silvia Heide, Laura Jordan, Carla Koch, Amelie Mbah, Leonie Pfanzelt, Ella Sterling, Linda Thimm und Mirjam Wilts. U16-Mädchen Die DBB-Mädchen haben bei ihrem ersten internationel Turnier – der FIBA U16 Women’s EuroBasket in Miskolc/HUN – den siebten Platz belegt. In der Gruppenphase setzte sich das Team von Centa Bockhorst in den ersten beiden Partien gegen Schweden und Italien durch und verlor lediglich das dritte Spiel knapp gegen Kroatien. Doch das wichtigste Spiel stand noch bevor. Im Achtelfinale traf man auf Israel, das es den Spielerinnen bis zum Schluss nicht einfach machte. Stets auf Augenhöhe entschied man die Partie nach Overtime mit 91:87 für sich. Im Viertelfinale blieb man gegen die starken Spanierinnen chancenlos und hatte auch in der Folgepartie gegen Slowenien das Nachsehen. Zum Abschluss gelang der deutschen Auswahl aber ein letzter Erfolg gegen die Gastgeberinnen aus Ungarn. Kader (EM): Frederike Askamp, Chinaza Ezeani, Diana Ivancic, Laura Knaup, Nala Koletzki, Liliana Koppke, Dilara Özdemir, Ella Panke, Noemi Schoenauer, Lilli Schultze, Mia Wiegand, Darina Zraychenko. U18-Mädchen Bei der FIBA U18 Women’s EuroBasket 2024 verpassten die DBB-Mädchen den Klassenerhalt nur knapp. Nach dem Auftaktsieg gegen den späteren Halbfinalisten Serbien schien man auf einem guten Weg, unterlag aber in der Folge sowohl Gastgeber Portugal als auch Italien. Mit dem dritten Platz der Gruppe C ging es ins Achtelfinale gegen Belgien. In einer sehr umkämpften Partie lagen die U18-Mädchen lange auf Augenhöhe und hatten kurzzeitig schon ein Bein im Viertelfinale. Zum Ende führten aber einige Unkonzentriertheiten zur 64:69-Niederlage. In den folgenden Platzierungsspielen bot sich ein ähnliches Bild. Deutschland zeigte phasenweise sehr gute Ansätze, erwies sich aber als zu inkonstant und traf in den entscheidenden Momenten die falschen Entscheidungen. Somit unterlag man schlussendlich Lettland und Kroatien, was den Abstieg aus der A-Division besiegelte. Im letzten Spiel gegen Aufsteiger Luxemburg gelang einem immerhin ein versöhnlicher Abschluss mit einem 76:58-Erfolg. Kader (EM): Clara Bielefeld, Karla Busch, Remi Drantmann, Xara Eich, Chloé Emanga, Helena Englisch, Rosalie Esser, Greta Gomann, Johanna Huppertz, Jana Koch, Chanel Ndi, Maria Perner. U20-Damen Unsere älteste Nachwuchsmannschaft versammelte sich bereits im Frühjahr, um den Vorbereitungsprozess für die Europameisterschaft zu starten. In den darauf folgenden Lehrgängen und Testspielen durchlief das Team Höhen und Tiefen, zeigte jedoch stets Fortschritte und machte große Schritte in Richtung Europameisterschaft. Anfang Juli war es dann endlich soweit: Bundestrainer Stefan Möller reiste mit zwölf Spielerinnen nach Litauen. Nach dem Aufstieg und der Silbermedaille im Jahr 2023 gingen die U20-Damen in diesem Jahr erneut in der A-Division an den Start. In der Gruppenphase trafen sie auf Serbien (83:63), Ungarn (74:53) und Israel (67:43). Unter der Leitung von Bundestrainer Stefan Möller, der bei diesem Turnier sein Abschiedsspiel feierte, setzte sich das Team souverän durch. Mit dem Gruppensieg qualifizierten sie sich für das Achtelfinale, wo sie auf Finnland trafen. Auch in dieser Begegnung zeigte die Mannschaft eine starke Leistung und siegte klar mit 90:60, was ihnen einen Platz unter den besten acht Teams des Turniers sicherte. Im Viertelfinale gegen Slowenien wurde es dann spannend: Die zunächst einseitige Partie drohte kurzzeitig zu kippen, doch die deutsche Mannschaft bewahrte die Nerven und rettete den 76:71-Sieg über die Ziellinie. Damit zog sie ins Halbfinale ein, wo sie auf Frankreich traf. In einer hart umkämpften Partie, bei der die U20-Damen nur im dritten Viertel deutlich zurücklagen, reichte es am Ende nicht ganz für den Finaleinzug, sie mussten sich mit 55:64 geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei unterlagen sie Italien deutlich mit 48:70. Trotz der verpassten Medaille gab es dennoch Grund zur Freude: Frieda Bühner wurde nach dem Finale ins Allstar-Team des Turniers gewählt. Die 20-Jährige erzielte durchschnittlich 18,6 Punkte pro Spiel, die höchste Punktzahl der gesamten Europameisterschaft, und erreichte mit einer Effizienz von 20,4 den zweithöchsten Wert des Turniers. Kader (EM): Nicole Brochlitz, Frieda Bühner, Marianna Byvatov, Miriam Diala, Hilke Feldrappe, Paula Huber-Saffer, Leoni Kreyenfeld, Greta Kröger, Lara Langermann, Mailien Rolf, Joanna Scheu, Paula Spaine.

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Jahresrückblick Herren 2024

Es war ein bewegtes Jahr für die deutsche Herren-Nationalmannschaft – amtierender Basketball-Weltmeister. Vielleicht nicht ganz so bewegt wie 2023, als der WM-Triumph über allem strahlte, aber genauso intensiv inklusive einiger Rückschläge. Eingebettet in vier Qualifikationsspiele zur EuroBasket 2025 lag der Sommer mit dem absoluten Höhepunkt Olympische Spiele Paris 2024. Wir nähern uns chronologisch, wie es sich für einen Jahresrückblick gehört. Sieg und Niederlage im Februar Es war wie vor (fast) jedem Qualifikationsfenster. Die NBA-Spieler und die Weltmeister aus der EuroLeague standen dem deutschen Team nicht zur Verfügung. Doch es half kein Jammern und mit Oscar da Silva (FC Barcelona), Nelson Weidemann, Nick Weiler-Babb, Jan-Niklas Wimberg (alle FC Bayern München), Malte Delow, Jonas Mattisseck, Louis Olinde und Tim Schneider (alle ALBA BERLIN) standen immerhin acht EuroLeague-Spieler in der deutschen Mannschaft. Aus dem Weltmeister-Team war David Krämer (Granada/ESP) mit dabei. Zum Auftakt ging es gegen das stark eingeschätzte Team aus Montenegro. In Ludwigsburg freuten sich mehr als 4.000 Zuschauer:innen auf die Partie, die dann auch viel von dem hielt, was sie versprach.  Ein 16:0 legten die DBB-Korbjäger vor, der Gegner wusste kaum, wie ihm geschah. Das Team agierte harmonisch und das erste Viertel lief nahezu perfekt (28:10). Fast jeder deutsche Dreier fiel, bis auf 34:13 zog das deutsche Team davon. Gegen Ende des dritten Viertels schaffte Montenegro einen 9:0-Lauf der die Gäste auf 58:50 heranführte. 58:52 hieß es kurz später, ehe da Silva, Olinde und Delow wieder für eine zweistellige deutsche Führung sorgten. Danach war der Rhythmus wieder da und Deutschland gewann klar mit 85:61. Mit Rückenwind ging es also zur zweiten Partie nach Botevgrad in Bulgarien. Mit einem zweiten Sieg konnte man bereits einen Riesenschritt in Richtung EuroBasket 2025 machen. Bundestrainer Gordon Herbert hatte vor den Bulgaren gewarnt, man solle „sich nicht zu wohl fühlen“. Und zunächst sah es auch sehr gut aus für die DBB-Auswahl, die auf Weiler-Babb (Trauerfall) verzichten musste. Nach dem ersten Viertel sah es beim 19:7 richtig gut aus. Doch mit einem 13:0- und einem später folgenden 10:0-Lauf drehten die Gastgeber die Partie. Noch im Schlussviertel hatten die Deutschen alle Chancen zu gewinnen, offenbarten aber offensiv zu viele Defizite und mussten schließlich in eine schmerzhafte 62:67-Niederlage einwilligen. Damit standen alle vier Teams in der Qualifikationsgruppe mit Schweden, Bulgarien und Montenegro bei je einem Sieg und einer Niederlage. Die Qualifikationsspiele gegen Schweden im November 2024 hatten noch mehr an Bedeutung gewonnen. Olympia-Vorbereitung: Frankreich Vier hochkarätige Testspiel standen für die DBB-Herren vor den Olympischen Spielen auf dem Programm. Gleich in der ersten Partie ging es in der mit 18.500 Zuschauern ausverkauften LANXESS arena gegen Frankreich. Deutschland musste gleich ohne fünf Stammakteure auskommmen: Die NBA-Akteure Franz und Moritz Wagner sowie Daniel Theis waren aufgrund ihres aktuellen „free agent“-Status noch nicht spielberechtigt, Johannes Thiemann (angeschlagen) und Nick Weiler-Babb (Trainingsrückstand) pausierten. Der in voller Besetzung angetretene Olympia-Gastgeber, gegen den man in diesem Sommer lgeich vier Mal antreten sollte, ließ den Deutschen keine Chance und setzte sich verdient durch: 66:90 (11:23, 17:25, 17:20, 21:22). Vor allem mit der überragenden Physis kamen die DBB-Korbjäger nicht zurecht. Gerade einmal zwei Tage später kam es zum „Rückspiel“ der beiden Kontrahenten in Montpellier. Erstmals waren die beiden Wagner-Brüder mit dabei, während Theis noch fehlte. Der Start in die Begegnung verhieß wenig Gutes (2:12, 7.), die ohne ihren Superstar Victor Wembanyama angetretenen Franzosen dominierten die Partie bis weit ins zweite Viertel hinein. In der letzten Minute vor der Pause kam Deutschland mit einem 9:0-Lauf zum 39:39-Ausgleich. 10.000 Zuschauer waren Zeuge, als Deutschland im dritten Viertel das Kommando übernahm, sich allerdings nie weit absetzen konnte. Lo überragte und beim 67:62 in der 36. Minute sah es weiter gut aus für die DBB-Auswahl. Bis auf zwei Punkte kamen die Franzosen noch heran, aber am Ende hieß es 70:65 (11:19, 28:20, 20:14, 11:12) und der erste Sieg war gesschafft. Niederlande kein echter Prüfstein Vor dem Spiel in Hamburg gegen die Niederlande hatte Bundestrainer Gordon Herbert den endgültigen 12er-Kader für Olympia bekannt gegeben. Besonders für zwei Spieler wurde die Partie gegen den Nachbarn zu einem positiven Ereignis: Zum einen für Andreas Obst, der sich in Wurflaune präsentierte, seine ersten Punkte in diesem Sommer erzielte und gleich sechs Dreier versenkte. Zum anderen für Daniel Theis, der erstmals mitwirken durfte und gleich bewies, wie wichtig er für die deutsche Mannschaft ist. Ein echter Prüfstein waren die Niederländer allerdings nicht. Dennoch zeigte sich das DBB-Team vor 10.713 Zuschauer:innen gut aufgelegt, ließ nie nach und hatte den ein oder anderen Höhepunkt zu bieten. Nach unterhaltsamen 40 Minuten lautete das Endergebnis 95:50 (26:10, 23:15, 26:15, 20:10). „Double Header“ in Berlin Weiter ging die Reise zum nächsten Test, dieses mal gegen Japan, erster Gruppengegner bei den Olympischen Spielen. Die Partie wurde als sogenannter „Double Header“ in der Uber Arena in Berlin ausgetragen, kurz zuvor hatten die DBB-Damen an gleicher Stelle gegen Nigeria gespielt. Das DBB-Team setze sich mit 104:83 (27:16, 29:15, 29:25, 19:27) durch. Die zweite Hälfte wurde als Warnung vor dem ersten Olympiaspiel gegen den gleichen Gegner gewertet. Franz Wagner überragte mit 27 Punkten. Misslungene Generalprobe Die deutsche Herren-Nationalmannschaft verlor das letzte Testspiel vor den Olympischen Spielen in Paris 2024 (Lille) nach großem Kampf. Nach 40-minütigem Schlagabtausch und einem echten Kopf-an-Kopf-Rennen gegen den Olympia-Topfavoriten USA kassierte das Team von Bundestrainer Gordon Herbert in London eine 88:92 (19:29, 22:19, 30:20, 17:24)-Niederlage. Wieder war Franz Wagner imn einer sehr ausglichen auftretenden deutschen Mannschaft bester Werfer (18). „Wir nehmen viel Gutes mit aus diesem Spiel, wir haben noch mehr im Tank“, so Andreas Obst nach der Partie. Olympia In ihrem ersten Olympia-Auftritt in Lille/FRA erwartete die DBB-Herren dann Japan (97:77), das – genauso wie im darauffolgenden zweiten Spiel Brasilien (86:73) – souverän bezwungen wurde. Gastgeber Frankreich wollte das letzte Gruppenspiel gegen Deutschland unbedingt gewinnen, unterlag jedoch nach einem Hammer-Auftritt des deutschen Aufgebots mit 71:85. Dadurch zogen die Herren ins Viertelfinale nach Paris gegen Griechenland ein. Deutschland setzte sich nach einer spannenden Partie mit 76:63 durch. Im Halbfinale ging es erneut gegen Frankeich. Frankreich legte unter dem Jubel der vollen Fanblöcke ein gutes Spiel hin, während die DBB-Auswahl erstmals etwas schwächelte. Zwar kam man kurz vor dem Ende noch einmal ganz nah an Frankreich heran, aber letztlich stand die 69:73-Niederlage zu Buche. Im Spiel um Bronze traf Deutschland auf ebendie Serben, die im WM-Finale unterlegen waren. Die Serben kamen aus einem enorm umkämpten und nur um Haaresbreite verlorenen Halbfinale gegen den späteren Olympiasieger USA. Gegen Deutschland zeigten sie sich aberbestens erholt und holten sich mit einem 93:83-Sieg die Bronzemedaille. Die Enttäuschung im deutschen Team war groß, auch wenn dieser vierte Platz die beste Platzierung, die Deutschland jemals bei Olympischen Spielen erreicht hat, bedeutete. DBB-Kapitän und deutscher Fahnenträger Dennis Schröder schaffte es mit LeBron James, Stephen Curry, Nikola Jokić und Jungstar Victor Wembanyama ins All-Star Five Team, während Franz Wagner ins All-Second Team gewählt wurde. Einfach eine unvergessliche dreijährige Reise einer außergewöhnlichen Mannschaft!!! Und noch einmal Sieg und Niederlage im November Im November wurden noch zwei Spiele im Rahmen der Qualifikation zur FIBA EuroBasket 2025 absolviert. Dabei ging es beim Debüt des neuen Bundestrainers Álex Mumbrú zweimal gegen Schweden. Zunächst reiste die völlig neu zusammengestellte DBB-Truppe mit sieben Debütanten nach Stockholm. 9.000 Zuschauer im ausverkauften Hovet sahen einen sensationellen David Krämer mit 43 Punkten (!), aber auch eine ganz bittere 72:73 (18:26, 19:11, 19:18, 16:18)-Niederlage der deutschen Mannschaft. Noch mit 69:58 hatte das DBB-Team vier Minuten vor dem Ende vorne gelegen, dann 72:63 mit zwei Minuten auf der Uhr. Danach ging nichts mehr. Neben Krämer überzeugte Neuling Dylan Osetkowski (17), während vom „Rest“ viel zu wenig kam. Dadurch fiel man auf den vierten und letzten Platz der Qualifikationsgruppe zurück, aus der nur die besten drei Teams den Sprung zur EuroBasket 2025 schaffen. Der Druck wuchs also vor dem nächsten Spiel gegen Schweden in Heidelberg. Dort stellte sich jedoch eine ganz andere, viel homogenere deutsche Auswahl vor. 4.500 begeisterte und lautstarke Fans trieben das DBB-Team nach vorne. Das nahm mit 80:61 (23:19, 18:12, 19:17, 20:13) erfolgreich Revanche und verbesserte die Situation in der Gruppe deutlich. Viel Freude machte der erst 18-jährige Jack Kayil (10), fünf Spieler punkteten zweistellig, allen voran Johannes Thiemann (16).

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Jahresrückblick Damen 2024

WAS FÜR EIN JAHR FÜR DIE DEUTSCHEN DAMEN! Noch vor wenigen Jahren hätte das sicher kaum jemand für möglich gehalten. Aber das zunächst zarte Pflänzchen war bereits bei der FIBA Women’s EuroBasket in Slowenien etwas gewachsen und stand dann Monate später in prächtiger Blüte – zunächst bei der Qualifikation zu den Olympischen Spielen und dann auch bei Olympia selbst. Eine ganz tolle Geschichte, die noch nicht zuende ist und die mit der FIBA Women’s EuroBasket 2025 (u.a. in Hamburg) und dem FIBA Women’s Basketball World Cup 2026 in Berlin eine hoffentlich erfolgreiche Fortsetzung findet. Wir blicken in unserem diesjährigen Jahresrückblick chronologisch zurück und starten mit der Olympia-Qualifikation im Februar 2024 im brasilianischen Belém. JAAAA – DBB-Damen bei Olympia! Feucht, warm und sehr grün … so empfing die brasilianische Millionenstadt Belém im Norden von Brasilien die deutsche Damen-Nationalmannschaft Anfang Februar 2024. Das Abenteuer Olympia-Qualifikation konnte beginnen! Die Anreise nach Südamerika verlief mit Flügen von München nach Lissabon und dann von dort aus weiter nach Belém reibungslos, auch das Gepäck kam in vollem Umfang und rechtzeitig an. Sieben Spielerinnen plus Coach Sidney Parsons waren quasi als „Vorhut“ in Brasilien gelandet. Der Kader wurde erst in den folgenden Tagen schrittweise komplettiert, da die noch fehlenden Spielerinnen und Coaches ihre Pflichtspiele in Europa und Kanada zu absolvieren hatten. Belém zeigte sich als interessante Stadt mit breiten Straßenzügen und einer im wahrsten Sinne des Wortes bunten Mischung aus (ur)-alten Häusern und modernen Gebäuden. Und vor allem: Es ist unglaublich grün. Überall säumen Bäume die Straßen, in den großen Parks fühlt man sich fast wie im richtigen Dschungel. „Open air“-Training Es ging zum ersten Mal zum Training, noch nicht in der offiziellen Spielhalle, sondern in einer „open air“-Halle in einem Sportkomplex. Die sportliche „Heimat“ der deutschen Mannschaft für die nächsten Tagen. Jede Fahrt mit dem Bus wurde von sieben Motorrädern begleitet, die, so gut es in dem engen Verkehr ging, eine reibungslose Fahrt ermöglichten. Eines sogar ausgerüstet mit brasilianischer und deutscher Flagge! „Egal, wie viele wir jetzt sind, egal, wie die Halle hier ist, egal, welche Reisestrapazen wir hatten … wir geben von Beginn an Vollgas und arbeiten immer mit voller Konzentration!“ Das das ausgegebene Motto von Assistant Coach Sidney Parsons. Vier Tage vor dem Olympischen Qualifikationsturnier in Belém/Brasilien waren die DBB-Damen dann komplett, einen Tag später stieß Head Coach Lisa Thomaidis zum Team. Die Neuankömmlinge Leonie Fiebich, Luisa Geiselsöder, Marie Gülich, Nyara Sabally und Lina Sontag und wurden schnell auf die kommenden Inhalte eingestimmt. Die Belastung musste möglichst genau gesteuert werden. Im Training floss bei brütender Hitze bereits beim Warm-up der Schweiß in Strömen. Zwei Tage vor dem ersten Spiel gegen Serbien konnte die deutsche Mannschaft erstmals zwei Trainingseinheiten in der Spielarena „Arena Guilherme Paraense“ absolvieren, die rund 9.000 Zuschauer:innen Platz bietet. Im Vorfeld des abendlichen „technical meetings“, bei dem der finale 12er-Kader benannt werden musste, fiel dann die Entscheidung, Frieda Bühner aus dem Kader zu streichen. Dann kam es zum Aufeinandertreffen mit Serbien. Teuer bezahlter Auftaktsieg Die deutschen Damen feierten einen ganz wichtigen Auftaktsieg und setzten sich mit 73:66 (19:12, 17:9, 17:25, 20:20) durch. Marschroute war anfangs, den Ball möglichst oft unter den gegnerischen Korb zu bringen, um dort die Vorteile auszuspielen. Beide Teams begannen nervös und leisteten sich frühe Ballverluste. Das DBB-Team verteidigte aber bärenstark, fand dann auch offensiv einen Rhythmus und lag mit 9:1 in Front (4.). Serbien fand offensiv überhaupt nicht statt, nach Fiebichs Treffern hieß es 17:5 (8.), dann 19:7. Deutschland dominierte die Rebounds und ließ den Gegner nicht zum Zuge kommen. Zu viele Ballverluste auf deutscher Seite sorgten aber dafür, dass es nach dem ersten Viertel „nur“ noch 19:12 stand. Es blieb zunächst das größte Problem der DBB-Korbjägerinnen, dass nicht gut auf den Ball aufgepasst wurde. Insgesamt verlor die Partie deutlich an Tempo. Satou besorgte das 36:21 kurz vor Ende des zweiten Viertels und den bis dato höchsten Vorsprung. In der sich im Vorfeld des Brasilien-Spiels langsam füllenden Arena startete Serbien mit zwei „and ones“ in Viertel Nummer drei (36:28, 21.). Die DBB-Auswahl musste jetzt aufpassen. Serbien war im Spiel und kam auf 43:37 heran (27.). Jetzt ging es darum einen kühlen Kopf zu bewahren. Nach drei Vierteln lautete der Spielstand 53:46. Verbissen wurde um jeden Ball gekämpft (55:49, 33.). Minutenlang konnte Deutschland nicht scoren, Serbien ging in Führung (55:56, 36.). und baute diese aus (59:63, 38.). Mit dem Rücken zur Wand wehrten sich die Deutschen. Satou passte in der Schlussminute auf Brunckhorst und die vollendete aus der Ecke einen 10:0-Lauf zum vorentscheidenden 69:63. Der Auftaktsieg war perfekt, musste mit den Verletzungen der beiden Sabally-Schwestern aber teuer bezahlt werden. Direkt einen Tag später traf die DBB-Auswahl auf Australien, den Gruppenfavoriten. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Ohne die beiden Saballys unterlag Deutschland mit 52:85. Vor dem abschließenden „Endspiel“ gegen Brasilien war klar, dass Deutschland wegen der Niederlage Serbiens gegen Australien mit bis zu sieben Punkten Differenz verlieren durfte. Unklar war hingegen, ob Satou und Nyara eingesetzt werden können. Beide entschieden sich dafür zu spielen, letztlich der mitentscheidende Faktor dafür, dass die Qualifikation gelang. Wahre Energieleistung Bis zum umjubelten 73:71 (19:14, 20:21, 18:19, 16:17)-Erfolg mussten Team und Fans doch so einiges aushalten. Im Hexenkessel der Arena Guilherme Paraense startete das DBB-Team wie gegen Serbien herausragend.  Erst nach vier Minuten kam Brasilien zu den ersten Punkten und wirkte konsterniert. Kam dann aber besser ins Spiel, weil die DBB-Auswahl einiges liegen ließ (17:12, 8.). Die Halle war sofort da, Deutschland blieb jedoch vorne (19:14, 10.). Es sah weiter richtig gut aus für die deutsche Mannschaft. Die musste jetzt alles daran setzen, den Gegner nicht in die Partie zu lassen, erst gar keine Euphorie aufkommen zu lassen. Deutschland behielt bis tief ins zweite Viertel die Kontrolle über die Partie. Brasilien ließ aber mit seiner Intensität nie nach und kam per „and one“ auf 35:32 heran (19.). Und glich dann unter dem Jubel der Fans aus (35:35). Die Führung wurde aber zur Halbzeitpause durch eine wahre Energieleistung von Satou und durch Fiebich zurückgeholt (39:35). Kapitänin Brunckhorst checkte genau zum richtigen Zeitpunkt mit einem weiten Dreier ein (47:41, 24.), kassierte aber umgehend ihr viertes Foul und musste auf die Bank. Es blieb äußerst intensiv und nicht selten an der Grenze des Erlaubten. Die Arena explodierte förmlich, als die Gastgeberinnen per „and one“ das 47:46 machten (25.). Auch nach 30 Minuten lag das DBB-Team vorne (57:54). Bei den Brasilianerinnen lief im vierten Viertel Dantas heiß und sorgte mit ihren Punkten für die südamerikanische Führung (61:63, 36.). Dann wuchs Brasiliens Vorsprung (63:67). In der Schlussminute folgte die Szene des Spiels, als Nyara per Block zu Stelle war und Satou aus der Transition nach eigenem Offensivrebound ausglich. Brasilien ging letztlich die Zeit aus und Deutschland gewann das Spiel mit 73:71. Der Traum war wahr geworden! Die deutsche Damen-Nationalmannschaft würde in Paris 2024 dabei sein und damit erstmals an den Olympischen Spielen teilnehmen. Noch auf dem Spielfeld begannen die Feierlichkeiten mit dem überdimensionalen Olympiaticket. „Sprachlos“ Svenja Brunckhorst: „Ich bin einfach sprachlos. Vor und während des Turniers haben wir so viele Hürden gemeistert und uns nie entmutigen lassen. Für uns ist das einfach ein Traum, der gerade real wird. Ich bin unfassbar stolz.“ Lisa Thomaidis: „Der Wille und die Leidenschaft, die wir heute gezeigt haben, habe ich so noch nie erlebt. Ich bin einfach nur überglücklich. Eine historische Nacht, die sich diese Mannschaft verdient hat. Wir haben uns in den letzten acht Monaten stetig entwickelt und an uns gearbeitet. Olympia wird für uns alle eine wichtige Erfahrung.“ Olympia-Vorbereitung Als wenn man es nicht anders kennen würde, war bei den DBB-Damen auch die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele alles andere als optimal. Das nicht wegen der Ergebnisse, sondern auch wegen der Tatsache, dasss die drei WNBA-Spielerinnen Leonie Fiebich sowie Nyara und Satou Sabally erst kurz vor dem Olympischen Basketballturnier zum Team stoßen konnten. Und dass es bei Satou wegen ihrer Schulterverletzung aus Belém ein echter Wettlauf mit der Zeit wurde. Und hier und da immer wieder kleinere Verletzungen bei einigen Spielerinnen hinzukamen, die verhinderten, dass die Mannschaft in einen echten Rhythmus kommen konnte. Allerdings erhielt das Team in Person von Playmakerin Alexis Peterson, die im Besitz eines deutschen Passes ist, ein wesentliches Upgrade. Ganz besonders auch deshalb, weil sich die spätere Olympiasiegerin Svenja Brunckhorst für die Teilnahme am 3×3-Turnier entschieden hatte. Trotzdem gelang es der reduzierten Mannschaft von Lisa Thomaidis, die ersten fünf Testspiele allesamt siegreich zu gestalten. Eigentlich sogar sechs, aber das Testspiel in London gegen Großbritannien musste nach dem dritten Viertel wegen eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne abgebrochen werden. In Helsinki absolvierte man ein inoffizielles Trainingsspiel sowie eine offizielle Partie, die mit 91:90 gewonnen wurde. Es folgte ein Turnier im polnischen Posen, wo gegen Portugal (63:45), Polen (68:55) und Puerto Rico (73:70) gespielt wurde. Anschließend testete das DBB-Team noch ohne die drei WNBA-Spielerinnen in der sehr gut gefüllten Uber Arena in Berlin gegen Nigeria und zeigte beim 77:63-Erfolg eine starke Leistung. Es folgte die bereits angesprochene Partie gegen Großbritannien, ehe der Höhepunkt der Vorbereitung auf der Agenda stand: Das Aufeinandertreffen mit dem Olympia-Topfavoriten USA in der O2 Arena in London. Dort wirkten erstmals auch Fiebich und die beiden Sabally-Schwestern mit, konnten die deutliche 57:84-Niederlage aber nicht verhindern. Hammer-Start gegen Belgien Und dann kam der Start in die Olympischen Spiele, ausgerechnet gegen Europameister Belgien, in den Jahren zuvor so etwas wie der Angstgegner der deutschen Mannschaft. Gespielt wurde die gesamte Vorrunde im 27.000 Zuschauer fassenden Stade Pierre Mauroy in Lille. Was dann in den ersten beiden Vierteln passiert, war wirklich sensationell. Deutschland nahm den Favoriten nach allen Regeln der Kunst förmlich auseinander. „Gegen“ mehr als 15.000 belgische Fans war die DBB-Auswahl vom ersten Moment an das spielbestimmende Team (11:3, 4. | 21:9, 9. | 34:17, 14. | 46:25, 20.). Die Chancen wurden konzentriert und hochprozentig genutzt, während man Belgiens WNBA-Star Emma Meesseman sehr gut im Griff hatte. Nach der Pause versuchte Belgien noch einmal alles, kam auch deutlich näher heran, aber trotz des verletzungsbedingten Ausscheidens von Nyara Sabally (Gehirnerschütterung), die glänzend von Frieda Bühner vertreten wurde, setzte sich Deutschland ebenso überraschend wie souverän mit 83:69 durch. Somit konnte sich die deutsche Mannschaft bereits mit einem Sieg im zweiten Spiel gegen Japan für das ersehnte Ziel Viertelfinale qualifizieren. Doch man war gewarnt, denn der der Vize-Olympiasieger von Tokio war alles andere als ein leichter Gegner. Zudem musste man auf Nyara Sabally verzichten. Deutschland startete gut (21:11, 8.), ehe die Japanerinnen mehrfach zum Ausgleich kamen (28:28, 16.). In ihrem mit Abstand besten Spiel des Sommers konnte man sich aber auf Satou Sabally verlassen, die ihr Team immer wieder vorne hielt und bereits zur Pause 23 Punkte gesammelt hatte. Das DBB-Team setzte sich im dritten Viertel nach und nach etwas ab und hatte vor dem letzten Spielabschnitt einen Zehn-Punkte-Vorsprung herausgespielt (59:49). Japan versuchte alles, aber die deutschen Korbjägerinnen ließen den Gegner nicht mehr ins Spiel zurück und gewann mit 75:64. Das Viertelfinale war gebucht! USA zu stark, gegen Frankreich Chance verpasst Im letzten Gruppenspiel ging es dann gegen das vermeintliche „Überteam“ aus den USA. Wieder ohne Nyara Sabally legte die DBB-Auswahl ein erstes Viertel auf das Parkett, das einen die Augen rieben ließ. Ohne Angst vor dem großen Gegner wurde selbstbewusst agiert und eine schnelle 15:6-Führung erspielt, die USA mussten früh in eine erste Auszeit. Bis zur zwölften Spielminute blieb Deutschland vorne (22:19), ehe die US-Girls den Druck erhöhten, das Kommando übernahmen und zur Pause deutlich führten (29:41). Das DBB-Team machte es dem Favoriten weiter schwer (34:41, 21. | 41:49, 26.), aber dann schafften die USA die Entscheidung (46:69, 30. | 49:74, 33.). Das letzte Viertel gewann Deutschland (22:18) zum 68:87-Endstand. Umzug nach Paris ins Olympische Dorf und dann gegen die Gastgeberinnen im Olympischen Viertelfinale. So sah die Agenda der DBB-Damen für die folgenden Tage aus. Frankreich hatte etwas überraschend sein letztes Gruppenspiel verloren und wurde so zum deutschen Kontrahenten. Das erste Viertel verlief recht ausgeglichen (19:23), aber anschließend offenbarten die deutschen Spielerinnen zu viele Probleme mit der Physis der Französinnen, die allerdings das ein ums andere Mal auch deutlich zu weit ging. Allerdings ohne von den Unparteiischen geahndet zu werden. Bis auf 33:52 kurz nach der Pause vergrößerte sich der Rückstand, der an diesem Tag trotz erneuten Aufbäumens nicht mehr wettzumachen war (71:84 am Ende). „Nimmt nichts weg“ Lisa Thomaidis: „Nur kurz zum Spiel: Wir haben nicht gut genug auf den Ball aufgepasst und die Französinnen dadurch stark gemacht. Gratulation an Frankreich, sie waren heute besser. Das nimmt aber überhaupt nichts davon weg, was wir in diesem Sommer geleistet haben. Natürlich sind wir jetzt enttäuscht, aber schon morgen können wir mit ganz viel Stolz und Optimismus auf die kommenden Monate und Jahre blicken.“ Zwei Siege zum Jahresabschluss Im November stand dann noch einmal die Qualifikation zur Women’s EuroBasket 2025 auf der Agenda, für die alle vier Ausrichter (Griechenland, Italien, Tschechien und Deutschland) bereits qualifiziert sind. Daher wurden diese vier Teams parallel zur eigentlichen Qualifikation in eine Gruppe gesteckt, um qualitativ hochwertige Testspiele zu garantieren. Deutschland war im November 2023 mit einem Sieg in Tschechien und einer Heimniederlage gegen Italien gestartet. Nun wurden zwei Heimspiele in Folge gespielt: In Hagen gegen Griechenland und in Wetzlar gegen Tschechien. Vorab gab es eine große Ungewissheit über das Leistungsvermögen der DBB-Auswahl, da alle drei WNBA-Spielerinnen Leonie Fiebich und die beiden Sabally-Schwestern Nyara und Satou sowie Emily Bessoir nicht eingesetzt werden konnten. Stark gegen Griechenland trotz Peterson-Verletzung In Hagen warteten fast 3.000 Zuschauer:innen auf die DBB-Damen. Und die feierten ein wahres Fest, denn gegen viele Widerstände – u.a. verletzte sich Playmakerin Alexis Peterson in der 17. Minute am Knöchel und konnte nicht mehr eingesetzt werden – gelang ein 79:76 (19:19, 20:16, 19:18, 21:23)-Erfolg gegen die Gastgeberinnen der Finalphase der Women’s EuroBasket im kommenden Jahr. Fümnf Spielerinnen punkteten zweistellig, das Hagener Publikum war großartig und trug viel zum Erfolg bei. Der Jubel kannte keine Grenzen. Auch gegen Tschechien erfolgreich Mit nur zehn einsatzfähigen Spielerinnen musste die DBB-Auswahl dann gegen Tschechien ran. Die rund 1.700 Zuschauer:innen in Wetzlar sahen eine toll kämpfende deutsche Mannschaft, die sich letztlich mit 74:67 (20:20, 17:17, 20:10, 17:20) durchsetzen konnte. Alle deutschen Korbjägerinnen hatten sich aufs Scoreboard gebracht. „Eine tolle Teamleistung. Diese beiden Spiele waren wieder sehr gut für den deutschen Basketball“, meinte Bundestrainerinn Lisa Thomaidis anschließend. Alle Ergebnisse, Stats und Tabellen der EM-Qualifikation

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Dr. Dish: Zwei Wurfmaschinen für den DBB

Der Deutsche Basketball Bund (DBB) erhält in diesem und im kommenden Jahr jeweils eine hochwertige Wurfmaschine von Dr. Dish. Die erste Maschine ist bereits angekommen und wird am 3×3-Bundesstützpunkt in Hannover fleißig genutzt. Dr. Dish Wurfmaschinen für Trainer und Spieler Die ultimative Trainingslösung für Trainer und Spieler, die mehr wollen: Die ersten und einzigen FIBA-unterstützten Basketball Wurfmaschinen von Dr. Dish. Hiermit ist ein professionelles Weltklasse-Training in der Sporthalle ohne Probleme möglich. Über Dr. Dish Wurfmaschinen

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WNBL-Rückblick: Phoenix und ALBA unaufhaltsam

Halbzeit in der WNBL. Viel geriet am fünften Spieltag nicht mehr aus dem Gleichgewicht. ALBA, Hagen, Würzburg und Stuttgart verweilen ungeschlagen auf den Spitzenpositionen, während vier Mannschaften ohne Sieg in das neue Jahr gehen müssen. Ein Ausrufezeichen gelang indes dem MTV der den Stadtrivalen TS Jahn deutlich besiegen konnte. NORDOST SC Rist Wedel – TuS Lichterfelde 74:64 Im Verfolgerduell zwischen Wedel (3/2) und Lichterfelde (2/3) setzte sich das Team aus Schleswig-Holstein durch. In einer prognostiziert lange spannenden Partie legte der SC im dritten Viertel den entscheidenden Grundstein für den dritten Sieg. Damit festigt Wedel Platz zwei, während Lichterfelde im dichten Tabellengedränge des Nordosten bis auf fünf abrutscht. Mit der vollen Shooting-Power von Antonia Laabs (16 PTS, 4/9 3P) und Helene Ehmer (12 PTS, 2/2 3P) sowie einem Double-Double von Luise Linke (15 PTS, 10 REB) ließ Wedel seine Fans aufjubeln. Bei den Gästen stachen Emilie Matern (25 PTS, 7/11 2P) und Greta Scholle (15 PTS, 6 REB) positiv heraus. Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – ALBA Berlin 42:104 Eine ziemlich deutliche Niederlage erlebten die Baskets (2/2) im Heimspiel gegen ALBA (5/0). Begünstigt durch 47 Ballverluste gelang es den Berlinerinnen früh für klare Verhältnisse zu sorgen und ihre Erfolgsbilanz weiter auszubauen. Bei fünf Spielerinnen mit über zehn Punkten glänzten besonders Rosalie Esser (21 PTS, 6 STL) und Emilia Tomenendal (16 PTS ). Ein starkes All-around-game gelang Marieke Esser mit 13 Punkten, acht Rebounds und jeweils fünf Assists und Steals. Für eine auf nur sieben Spielerinnen dezimierte Braunschweiger Rotation kam Shadeh Preston (15 PTS, 14 REB) auf den Topscore. BASS Berlin – Mitteldeutsche Basketball Academy 84:52 Über drei Viertel waren die Unterschiede zwischen BASS (2/2) und der MBA (0/5) nur geringfügig spürbar. Die erst leichten Vorteile des Hauptstadtklubs wurden erst im Schlussviertel spürbar. Somit bleibt das Heimteam im Playoffrennen, während die MBA weiterhin nach dem ersten Saisonsieg durstet. Der Heimerfolg gelang BASS mit einem sehr ausgeglichenen Scoring, bei welchem alle zwölf eingesetzten Spielerinnen punkteten. Isabellle Ntsah und Clara Rink erzielten mit elf Punkten den Spitzenwert. Auf der Gegenseite kamen Chinaza Ezeani auf 17 und Daria Ilies (11 REB) auf zwölf Punkte. NORDWEST Cologne Regio Ladies – Junior-Team Osnabrück/Artland 64:75 Dank eines starken Schlussviertels fuhr das Junior-Team (2/3) einen wichtigen Auswärtssieg in Köln ein. Dabei führten die Regio Ladies (0/4) nach dreißig Minuten mit 51:47. Im Angesicht des möglichen ersten Saisonsieges schmissen diese den Ball binnen zehn Minuten allerdings zwölfmal weg und gaben die Führung wieder ab. Topscorerin Alma Schiffer tat mit 28 Punkten ihr bestes um den Heimsieg dingfest zu machen, wurde aber vom Dreiergespann aus Teodora Zecevic (12 PTS), Elina Wilke (11 PTS) und Lina Krämer (10 PTS) ausgebremst. Phoenix-TSV Hagen – TG Neuss Junior Tigers 105:64 Bis auf zwei Phasen zu Beginn der Partie und im dritten Viertel hatte die TG Neuss (1/4) auswärts beim Ligaprimus Phoenix-TSV Hagen (5/0) wenig zu melden. Mit einem temporeichen und teamorientierten Spiel, welches begünstigt durch 41 gegnerische Turnover noch effizienter wurde, brannte das Heimteam das nächste Offensivfeuerwerk ab. Nachdem sowohl Emma Huppertz (16 PTS) als auch Lonne Sluyter (7 PTS, 10 REB) im Laufe der Partie ausschieden, überrannte Hagen das Neusser Team im letzten Viertel förmlich. Als Spielerin des Spiels krönte sich Darina Zraychenko, die neben ihren 34 Punkten 13 Rebounds sammelte und aus allen Distanzen ihre Treffsicherheit bewies. Neben ihr präsentierte sich auch Nina Wisniewski (16 PTS, 13 AST, 5 STL) formstark. Mit Nele Erfeld, Katharina Welzel, Lia Wasielewski und Shahinaz Sohit knackten vier weitere Spielerinnen die zehn Punkte. Bei Neuss schulterte Eva Kleyer (23 PTS, 19 REB, 6 AST) den Großteil der Last. Rhein Bascats Düsseldorf – Metropolitain Girls Recklinghausen 76:54 Mit nun zwei Siegen Vorsprung auf den dritten Platz, blicken die Bascats (4/1) auf eine starke Hinrunde. Zu Hause setzte man sich souverän gegen die Metropolitain Girls (2/2) durch und bleibt Hagen damit auf den Versen. Während es bei Girls offensiv an Output fehlte, legten die Bascats in Halbzeit zwei zu und hatten zudem klare Vorteile beim Rebound. Laura Knaup (8 REB, 4 AST) legte über die volle Distanz 17 Punkte auf. Ihr schlossen sich Antonia Marzini (14 PTS, 13 REB, 4 STL) und Dalia Hamdoun (10 PTS, 11 REB) mit tollen Leistungen an. Lana Schlegel (16 PTS, 8 REB, 4 STL) hielt für Recklinghausen die Fahnen hoch. Alle Spieltermine und weitere Infos MITTE Post SV Nürnberg – ChemCats Chemnitz 65:48 In einer über weite Strecken relativ ausgeglichenen Partie, verschliefen die Gäste das erste und letzte Viertel und bleiben somit auch im fünften Spiel glücklos. Nürnberg (3/1) verweilt mit dem dritten Sieg auf Playoffkurs und trifft im neuen Jahr auf den Tabellennachbarn aus Bonn. Während bei den ChemCats (0/5) nur Lisa Hoppe (14 PTS) zweistellig punktete, verfügte Nürnberg dank Emma Rettinger (17 PTS), Noemi Schoenauer (15 PTS) und Mona Meyer (11 PTS) über mehr Feuerkraft. Talents BonnRhöndorf – Südhessen Juniors 56:68 Entgegen unserer Erwartung gelang den Juniors (3/1) ein wichtiger Auswärtssieg bei den Talents (2/3). Damit konnten die Gäste den zweiten Platz vorerst verteidigen, während das Auf und Ab bei den Bonnerinnen anhält. Trotz eines beherzten Schlussspurts der Talents, blieb die Aufholjagd unvollendet. Zum Sieg verhalfen den Juniors maßgeblich Valentina Beising (18 PTS, 7 REB) und Lena Sandner (15 PTS, 9 REB). Laura-Sophie Telke (16 PTS, 4 STL) und Emily Scheibinger (13 PTS, 5 REB, 5 AST) fehlte das Wurfglück. TG Main Sharks Würzburg – Rhein-Main Baskets 91:46 Chancenlos blieben die Baskets (1/4) auswärts beim Spitzenteam aus Würzburg (5/0). In einer dreierlastigen Partie, trafen die Sharks deutlich besser, während die Hessinnen offensiv keine Lösungen fanden. Rookie Helena Grgat kam mit zehn Zählern auf den Bestwert der Baskets, die nun mit drei Niederlagen am Stück in den Jahreswechsel gehen. Auf der Seite der Gastgeber brillierte neben Mia Wiegand (25 PTS) vor allem Layla Mayer mit 20 Punkten. Elina Timoschenko gelang ein Triple-Double aus jeweils elf Punkten, Rebounds und Assists. SÜD BBU ’01 – RegioTeam Stuttgart 42:97 Seiner Favoritenrolle gerecht wurde das RegioTeam (5/0) im Auswärtsspiel gegen die BBU (0/6). Mitte November wurde das Rückspiel beider Mannschaften vorgezogen, wobei Ulm ebenfalls deutlich unterlag. Besonders im dritten Viertel machten es die Schwäbinnen zu einem Klassenunterschied. Klara Rupcic kam mit 15 Punkten auf den Bestwert. Beim RegioTeam überragte Diana Ivancic (30 PTS, 7 REB). Paulina Reichenauer (17 PTS, 5 STL) und Mia Mandic (15 PTS, 7 REB, 5 STL) konnten sich ebenfalls über einen guten Offensivoutput freuen. Bei den Rebounds sicherten sich Carla Aickelin (12) und Antonia Last (11) jeweils über zehn. MTV München – TS Jahn München 95:69 Mit Pauken und Trompeten entschied der MTV das Stadtderby für sich und klettert damit zurück auf den zweiten Platz. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, schalteten die Gastgeber zwei Gänge hoch und fügten der TS Jahn eine heftige Pleite zu. Mit 29 Assists (TS: 8) verließ sich der MTV angeführt von Ex-Jahn-Spielerin Uliana Kolesnyk (32 PTS, 4 REB, 4 STL, 3 BLK) auf eine altbekannte Stärke. Julia Reichert (13 REB, 9 AST) steuerte 23 und Nathalie Schauermann (14 REB) 18 Punkte bei. Das Guard-Duo Emma Steinbicker (22) und Anna Matic (17) verhalf den unterlegenen Gästen immerhin zu 39 Punkten.