Der 1. Basketball Club Bremerhaven von 1955 e. V. (BCB) ist der älteste Basketballverein im Land Bremen und bringt viel junges Engagement ins Herz der Seestadt. Mit seinem offenen Angebot „Basketball4All“ bietet der Verein eine Möglichkeit, Sport als Brücke zur gesellschaftlichen Teilhabe zu nutzen und ist die erste Station in der Film-Serie „Vereins-Spotlight „Integration durch Sport““.

Sport verbindet – unabhängig von Herkunft, Sprache oder sozialem Hintergrund: Das zeigt der BCB unter anderem mit seinem Angebot “Basketball4All”, über das seit Neuestem ein Kurzfilm auf YouTube zugänglich ist.

“Der Wert, den die Kids aus dem Angebot ziehen, ist großartig.” sagt Coach und Ex-Profi Joel Moore. “Es macht ihnen Spaß und neben der körperlichen sehe ich auch die mentale Herausforderung, die sie dadurch haben. Das hilft ihnen, sich im Alltag zu fokussieren.” Durch das, was Moore aus seiner Karriere an Erfahrung mitbringt, aber vor allem durch seine ruhige und klare Art hat der 60-jährige es geschafft, eine besondere Strahlkraft im Verein aufzubauen.

“Für die Kinder ist Joel ein absoluter Held. Ich habe schon von Eltern gehört, dass ihr Kind mehr Respekt vor Joel hat, als vor ihnen selbst. Das ist schon ein ganz tolles Verhältnis zwischen ihm und den Kids.” sagt der 1. BCB-Vorsitzende Jannic Frank (36), der selbst Spieler in der 2. Mannschaft ist. Zum Ziel des offenen Trainings, für das der Verein extra auf die Aufnahmeeinrichtungen der Region zugegangen ist, sagt er: “Wir wollen Menschen einfach unseren Sport näherbringen und dafür sorgen, dass man sich austauschen kann und miteinander in Kontakt kommt.”

Dieses Ziel scheint erreicht zu werden. “Ich finde es toll, dass man sich mit anderen Menschen verständigen kann, ohne dieselbe Sprache zu sprechen zu können.” fasst es der Jugendliche BCBler Miguel João Tavares Teixeira zusammen. Auch die unbegleiteten Minderjährigen (umA), die am Training teilnehmen, sehen das ähnlich.
Auch die Nordseezeitung hatte dem Stützpunktverein unlängst aufgrund seiner Jugend- und sozialen Arbeit eine “neue Blüte” attestiert.

Jeremiah Miller (28), sportlicher Leiter des BCB, kennt die Potentiale von Sport aus der eigenen Biografie. Er versucht sein spielerisches Wissen, aber auch seine positiven Erfahrungen weiterzugeben: “Ich war als Jugendlicher hauptsächlich auf der Straße und Sport hat mich schon zu einem besseren Menschen gemacht. Ich habe im Verein mit sehr vielen verschiedenen Menschen zu tun und vorher eher mit einer kleinen geschlossenen Gruppe.”

Die Sportlotsin Lule Duriqi betont, dass die Multikulturalität im Verein dabei hilft, offen für Neu-Ankommende zu sein und sie auf ihrem Weg zu unterstützen. Im deutschen Auswandererhaus wurde auch ihr Ankommen in Bremerhaven portraitiert – nun hilft die 48-Jährige auch anderen Menschen dabei gut anzukommen. “Ich glaube ein richtig oder falsch in der Umsetzung gibt es im ersten Schritt noch nicht. Wir müssen einfach Dinge ausprobieren und schauen, wie wir kulturell und auch gesellschaftlich weiterkommen.”

Der erste Teil der Film-Serie „Vereins-Spotlight „Integration durch Sport““ portraitiert ein Angebot, das auch stellvertretend für viele weitere offene Sportgruppen in Bremen und Bremerhaven steht. Gemeinsam leisten Sportvereine so wichtige gesellschaftliche Arbeit zur Integration und Teilhabe. Weil jeder Verein seine ganz eigene Geschichte erzählt, gibt es die Film-Serie „Vereins-Spotlight „Integration durch Sport““. Jedes Jahr wird ein neuer Stützpunktverein des Programms “Integration durch Sport” aus dem Bundesland Bremen portraitiert, der sich im sozialen Bereich engagiert.

Vielen Dank an alle, die am ersten Teil beteiligt waren sowie dem Filmemacher Matthias Sabelhaus für die Realisation.

Das Programm „Integration durch Sport“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unterstützt.

(DOSB)