Das Hagener WNBL-Team gewinnt gegen den Tabellenzweiten und spielt dabei zwischendurch arg rumpelig, präsentiert sich allerdings als Team und zeigt im 2ten Viertel eine Phase zum Genießen.

Erstmals in dieser Saison mit dabei und damit die vermutlich beste Nachricht des Tages: Lilly Färber. Sie gehörte zu den Spielerinnen, die mit ihren guten Leistungen von der Bank kommend zum Sieg beitrugen. Eine der anderen: Shahinaz Sohit, die ihre 12,5 Minuten zu sieben Punkten und jeweils einem Rebound, Assist und Steal nutzte. Die dritte im Bunde war Stina Oberhag, die ihre knapp 14 Minuten sehr effizient nutzte und fünf Rebounds einsammelte. Nummer 4 und 5: Nike Zacharias, die nach kurzem „Schütteln“ in ihrem Kurzeinsatz ihren Beitrag zum Sieg leistete und dabei unter anderem zwei Rebounds holte; Katharina Welzel, die ihren guten „Stint“ im 3. Viertel hatte und jeweils vier Rebounds und Punkte beitrug.

Rollenverständnis, effiziente Leistungen, Konzentration und die Einstellung zur Defense waren in diesem Spiel einige der Gründe für den Heimsieg, der trotz schlechter Abschlüsse, niedriger Wurfquoten und zu vieler dummer Turnover gelang. Zum Rollenverständnis und Teamgedanken gehört ebenso, dass „Rookie of the Year“-Kandidatin Lia Wasielewski, die aus gesundheitlichen Gründen aussetzte, die beste Cheerleaderin des Teams war.

Die anderen Gründe dafür, dass es den 6. Sieg im 6. Spiel zu feiern gab: Die Achse Nele Erfeld/Darina Zraychenko/Nina Wisniewski, die mit ihrer intensiven Defense und Pace stets für Stabilität sorgten, und „nebenher“ Punkte, Rebounds und Assists sammelten. Dann war da noch Enie Springer, die mit sechs von neun Dreiern insgesamt, sowie 22 Punkten und acht Rebounds die Hauptdarstellerin der oben erwähnten „Phase zum Genießen“ war. Der Run im 2ten Viertel, in dem das Heimteam insgesamt sieben Dreier traf und aggressiv sowie gut verteidigte, war nicht nur schön anzusehen, sondern brachte dem Phoenix-TSV-Team auch eine Zehn-Punkte-Führung zur Halbzeit.

Zum Spielverlauf: Zu pomadig und langsam begann das Heimteam das Spiel, agierte mit dem Ball in der Hand zu hektisch, machte viele technische Fehler und hatte so während des ersten Viertels zu wenige und davon zu viele schlechte Abschlüsse und Würfe. Dies wurde im 2ten Viertel besser, ehe die Dreierparty begann. In den Vierteln 3 und 4 geriet der Sieg nicht in Gefahr, auch wenn zu viele Geschenke in Form von Fehlwürfen verteilt wurden. Die Hagener Defense verteidigte vieles weg, das Reboundduell wurde gewonnen, mehr Assists (15 bei 25 Treffern aus dem Feld) als der Gegner gespielt sowie sicher von der Freiwurflinie getroffen (15/19). Dazu gab es in der Offense stets Big Plays, wie beispielsweise der Jumpshot von Stina Oberhag zum 58:47.

Ein guter Sieg für das Hagener WNBL-Team, das abermals gezeigt hat, dass es als Team agiert und auch ruckelig gewinnen kann. Erstmals stehen in dieser Saison alle 13 Spielerinnen des Kaders zur Verfügung, was neue Rotationen mit sich bringt und ein Grund für das „Ruckeln“ beim 6. Saisonsieg ist.

Für Hagen spielten: Nike Zacharias (0), Nele Erfeld (4, 5 Assists), Hannah Abramowski (0), Enie Springer, (22, 8 Rebounds), Katharina Welzel (4), Lilly Färber (0), Darina Zraychenko (22, 10 Rebounds, 3 Steals), Shahinaz Sohit (7), Noura Ayadi (0), Stina Oberhag (2, 5 Rebounds), Jule Sadowsky (0), Nina Wisniewski (12, 6 Rebounds, 3 Assists)

(Bericht Phoenix-TSV Hagen 1860, Marsha Owusu Gyamfi)