Mit zehn Spielen startete am Sonntag die 15. WNBL-Saison. Trotz spürbarem Rost bei vielen Mannschaften, konnte man bereits erste interessante Erkenntnisse sammeln. Schlussendlich schafften es die Favoriten aus Wedel, Recklinghausen und Berlin mit einem Auftakterfolg zu starten. Auch der amtierende Meister Ludwigsburg gab sich keine Blöße. Das Hessenderby geht an die Juniors und Hagen sorgt bei seinem Debüt für mächtig Furore.

NORDOST

Mitteldeutsche Basketball Academy (0/1) – SC Rist Wedel (1/0) 56:82
Wedel setzte sich nach einer ersten Halbzeit auf Augenhöhe im dritten Viertel mit einem 14:23 ab. Die MBA, die auf Chinaza Ezeani und Prudents Oboh verzichten musste erholte sich davon nicht und startet mit einer am Ende deutlichen Heimpleite. Daria Ilies (21 PTS) und Elisabeth Böhlert (12 PTS) waren die auffälligsten Akteure. Bei den Risterinnen schmerzte der Ausfall von Antonia Laabs weniger, da mit Luise Linke (22 PTS), Lotta Linke 16 PTS), Samira Kama (15 PTS) und Helen Ehmer (12 PTS) gleich vier Spielerinnen mindestens zwölf Zähler zum Sieg beisteuerten.

ALBA Berlin (1/0) – TuS Lichterfelde (0/1) 74:66
Noch zur Pause drohte die Heimpremiere der Albatrosse beim Stand von 37:42 schief zu gehen. Doch Berlin fand in der zweiten Halbzeit die passende Antwort und drehte die Partie mit einem 10-Punkte-Vorteil im Schlussviertel (24:14). Besonders die Turnover taten den Gästen weh, die dort am Ende 40 Ballverluste verzeichneten. Rosalie Esser (4 REB, 5 STL, 11/14 FT) ragte mit 31 Punkten aus dem starken Kollektiv um Lilli Schultze (18 PTS, 18 REB, 4 STL, 31 EFF), Ella Panke (13 PTS, 7 REB) und Schwester Marieke Esser (7 PTS, 10 REB, 7 AST, 4 STL) heraus. Trotz engagiertem Auftritt ging das Trio um Elli Pochstein (21 PTS, 16 REB, 33 EFF), Emilie Matern (15 PTS, 6 AST) und Sarah Siebold (14 PTS, 11 REB, 21 EFF) leer aus.

NORDWEST

Metropolitain Girls (1/0) – Junior-Team Osnabrück/Artland (0/1) 51:50
Als Elina Wilki per Dreier auf 51:50 verkürzte, schnupperte das Junio-Team bei noch knapp 40 verbleibenden Sekunden an einer faustdicken Überraschung. Die letzten zwei Würfe verfehlten aber ihr Ziel, wodurch man nach einem tollen Comeback im dritten Viertel den Auswärtserfolg nur haarscharf verpasste. Recklinghausen präsentierte sich ohne MVP Clara Bielefeld in Halbzeit eins souverän, ließ aber in der Folge besonders offensiv einiges zu wünschen übrig. Letztendlich reichten Lucie Keunes (8 REB) 14 und Lana Schlegels (5 REB, 3 STL) zwölf Punkte aus. Auf der Gegenseite stachen Mariella Brecke (20 PTS, 3 REB, 7/14 FG) und Rookie Leni Ruholl (15 PTS, 12 REB, 3 BLK) hervor.

TG Neuss Junior Tigers (1/0) – Cologne Regio Ladies (0/1) 81:62
Nach drei Vierteln schien die Partie beim Stand von 51:47 noch völlig offen. Neuss erwischte dann aber beinahe perfekte zehn Minuten und entschied das Aufeinandertreffen mit den Regio Ladies dank 30 Punkte im Schlussabschnitt deutlich für sich. Mit 25 Steals machten es die Junior Tigers dem Gegner zusätzlich schwer in einen offensiven Rhythmus zu kommen. Gegen die alten Kolleginnen spielten die Kleyer-Zwillinge mit gemeinsamen 41 Punkten und fast 20 Rebounds stark auf. Nicht zu toppen war aber Emma Huppertz (39 EFF), die ihrer Dominanz mit 26 Punkten, 14 Rebounds und zehn Steals Ausdruck verlieh. Lana Förster hielt mit 20 Punkten vergeblich dagegen.

Rhein Bascats Düsseldorf (0/1) – Phoenix-TSV Hagen (1/0) 70:86
Trotz einer klaren Unterlegenheit beim Rebound (52:27) fuhr Phoenix einen ungefährdeten Auswärtssieg in Düsseldorf ein. Die Hagener Qualitäten im Backcourt machte den Bascats sichtig Probleme und verursachte 30 Ballverlusten. Dazu traf Hagen, in Abwesenheit von Darina Zraychenko in Halbzeit eins beinahe alles. Über 70% aus dem Feld sorgten bereits zur Pause für klare Verhältnisse. Trotz Laura Knaups (14 REB, 6 AST, 3 STL, 5/12 3P) heroischen 35 Punkte reichte es nicht aus, um die Partie nochmal eng zu gestalten. Antonia Marzini (14 PTS, 6 REB) und Dalia Hamdoun (10 PTS, 20 REB) zeigten ebenfalls starke Ansätze. Beim siegreichen Gegner waren Lia Wasielewski (25 PTS, 10/16 FG), Enie Springer (20 PTS, 6 REB, 4/4 3P) und Nele Erfeld (10 PTS, 3 REB, 10 AST) die Vorreiter.

Team der Woche: Mit einer starken Offensivleistung startet Phoenix-TSV Hagen seine Debütsaison erfolgreich.

MITTE

Südhessen Juniors (1/0) – Rhein-Main Baskets (0/1) 53:48
In einer bis zuletzt ausgeglichenen Partie, schmissen die Baskets den Sieg mit einem Horrorviertel spät weg. Nachdem man nach drei Viertel mit einem knappen Vorsprung in den Schlussabschnitt ging, verlor das Team aus Hofheim jegliche Kontrolle und ließ sich die Führung wieder abluchsen. Die Juniors ließen nur sechs Punkte zu, sicherten sich das dreifache an Rebounds und zogen Fouls mit denen man trotz fehlendem Wurfglück den Heimsieg einfahren konnte. Wegweisend dafür waren die ehemalige Würzburgerin Charlotte Soth (15 PTS, 4 REB) und Annika Giebitz (13 PTS, 9 REB, 24 EFF). Im Hofheimer Lager reichten Dilara Özdemirs (3 REB, 2/6 3P) 17 Punkte nicht für den erhofften Sieg aus.

Talents BonnRhöndorf (0/1) – Post SV Nürnberg (1/0) 59:65
Bonn präsentierte sich gut in der ersten Hälfte und nahm eine hauchzarte Führung mit in die Pause. Im dritten Viertel schlug Nürnberg aber zurück und fing an seine Dreier zu treffen. Zudem schickte Bonn den Gegner vermehrt an die Linie, von wo die Franken sicher blieben. Im letzten Viertel konnten sich die Gastgeberinnen steigern, die Führung aber nicht mehr ausgleichen. Laura-Sophie Telke (26 PTS, 7 REB, 3 STL, 10/16 2P) und Emilia Heinen (12 PTS, 9 REB, 8/10 FT) blieben die einzigen Aktivposten auf Seiten der Bonner. Beim SV zogen Noemi Schoenauer (18 PTS, 7 REB, 6/6 FT) und Emma Rettinger (14 PTS, 4 STL, 7/8 FT) die Fäden.

SÜD

BBU ’01 (0/1) – BSG Baskets Ludwigsburg (1/0) 51:78
Ulm bot dem Champion lange die Stirn und blieb bis zur Pause in Schlagdistanz. Danach ging der BBU aber merklich die Puste aus und Ludwigsburg wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Besonders defensiv und beim Rebounding zeigte die BSG Ulm seine Grenzen auf und griff sich über die 40 Minuten 60 Rebounds. Dazu nutzte man die Ulmer Unbeständigkeit von der Freiwurflinie (59%). Mit Sophie Schuster (22 PTS, 11 REB, 4 AST, 26 EFF), Lucie Zentgraf (18 PTS, 4 REB, 6 AST, 4 STL, 8/15 FG), Paula Armbrust (14 PTS, 10 REB, 20 EFF) und Katara Lischka (12 PTS, 12 REB, 6 AST) übernahmen vier Spielerinnen aus dem Meisterteam Verantwortung. Vroni Michel (19 PTS, 9 REB) und Lamija Karic (10 PTS, 9 REB, 8 STL) vermochten es nicht den Meister zu trüben.

RegioTeam Stuttgart (1/0) – TS Jahn München (0/1) 82:77
In einer sehr ansehnlichen Partie ebneten die Schwaben den Sieg im dritten Viertel und gewährten der TS Jahn nur neun Punkte. So konnte man sich erstmalig deutlicher absetzen und gab die Führung trotz Schwächephase im letzten Durchgang nicht mehr ab. Diana Ivancic (29 PTS) und Paulina Reichenauer (14 PTS) sicherten den Heimsieg. Für die Gäste waren Emma Steinbicker (25 PTS) und Anna Matic (17 PTS) die Lichtblicke.

Basket-Girls Rhein-Neckar (0/1) – MTV München (1/0) 48:58
Über die ersten 20 Minuten lieferte der Gastgeber eine starke Partie und erspielte sich eine Halbzeitführung. München kam aber mit Feuer aus der Kabine und drehte die Partie binnen weniger Minuten. Mit 17:32 unterlagen die Basket-Girls in Durchgang Nummer zwei und starten somit mit einer Niederlage in die Saison. Topscorerin wurde Carla Koch (9 REB, 6 STL) mit zehn Punkten. Essenziell für den MTV war das Trio aus Julia Reichert (22 PTS, 4 REB, 8 STL), Nathalie Schauermann (8 PTS, 14 REB) und Neuzugang Uliana Kolesnyk (10 PTS, 11 REB, 3 BLK).