Die U16-Jungen waren im EM-Spiel gegen Finnland (PlĂ€tze 9-12) schlichtweg unaufhaltsam. Unter der FĂŒhrung von Bundestrainer Dirk Bauermann dominierten sie das Geschehen und entschieden jedes Viertel klar fĂŒr sich. Bereits im zweiten Viertel schalteten sie einen Gang höher und setzten sich mit einem komfortablen Vorsprung ab. Am Ende leuchtete ein ĂŒberzeugender 95:62-Sieg (27:25, 26:10, 25:19, 17:8) auf der Anzeigetafel und ein weiterer Erfolg war auf dem deutschen Konto verbucht. Nun geht es am finalen Turniertag im Duell um Platz 9 gegen Litauen (15:00 Uhr) darum, diese starke Leistung zu krönen.

Ausgeglichener Start

Das Spiel begann mit hoher IntensitĂ€t, beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Finnland setzte sich zunĂ€chst leicht ab und ĂŒbernahm die FĂŒhrung, doch Deutschland blieb unbeeindruckt und antwortete prompt. In der 6. Minute zeigte Petric seine Klasse und traf mit einem prĂ€zisen Jump Shot zum 13:13-Ausgleich. Die Finnen ließen jedoch nicht locker und blieben hartnĂ€ckig, sodass sie in den darauffolgenden Minuten weiterhin knapp fĂŒhrten. Deutschland suchte nach einer LĂŒcke und setzte auf schnelles, prĂ€zises Zusammenspiel. Schließlich gelang es ihnen, die Finnen durch ein schnelles Zuspiel in der Offensive unter Druck zu setzen, was zu einem Foul fĂŒhrte. Dank sicher verwandelter FreiwĂŒrfe ĂŒbernahm Deutschland erneut die FĂŒhrung. Im anschließenden Angriff bauten sie diese weiter aus und sicherten sich damit das erste Viertel mit einem knappen, aber wichtigen Vorsprung von 27:25.

Deutschland dreht auf

Beide Teams blieben laufstark, aber die Deutschen dominierten zunehmend, indem sie immer wieder entschlossen zum Korb zogen. Ihr Einsatz zahlte sich Mitte des Viertels aus, als sie einen Lauf starteten und mit 38:31 in FĂŒhrung gingen. Die aggressive Defensive der Deutschen zwang die Finnen zu Fehlern, die sofort in Punkte verwandelt wurden. Kemmer setzte ein Highlight, als er mit einem And-One den Vorsprung auf zehn Punkte ausbaute. Auch aus der Distanz zeigten die Deutschen ihre Treffsicherheit, besonders Kayser, der zum 46:31 einnetzte. Die Finnen kamen erst nach fĂŒnf Minuten wieder zum Zug, was die starke Defensive und Reboundarbeit der Deutschen unterstrich. Schließlich erhöhte DrĂŒcke mit einem Dreier auf 53:35, bevor es in die Kabine ging.

Weiter auf der Erfolgsspur

Der nĂ€chste Dreier kam blitzschnell: Kaum lief die zweite Halbzeit, schnappte sich Petric den Ball und versenkte ihn souverĂ€n von jenseits der Dreipunktelinie, womit er das dritte Viertel eindrucksvoll eröffnete. Die Deutschen brannten nicht nur in der Offensive, sondern zeigten auch in der Defensive ihre Klasse. Petric und Aguebor setzten mit einem wuchtigen Block ein klares Signal, dass sie voll da waren. Nach einem kraftvollen Layup von Edoka sahen sich die Finnen beim Stand von 64:39 gezwungen, ein Timeout zu nehmen, um den Rhythmus zu brechen. Doch die Deutschen blieben gefĂ€hrlich und trafen weiterhin aus der Distanz, wobei Danziger bereits den siebten erfolgreichen Wurf versenkte. Mit einem deutlichen Vorsprung von 78:54 gingen sie schließlich ins letzte Viertel und hatten das Spiel fest im Griff.

Deutlicher Sieg

In den letzten zehn Minuten des Spiels ging es noch einmal richtig zur Sache. Die Deutschen zeigten keine Anzeichen von MĂŒdigkeit und legten weiterhin großen Wert auf ihre Dreierquote. Nachdem sie einen Rebound gesichert hatten, war es Kemmer, der mit einem erfolgreichen Wurf auf 88:58 erhöhte. Damit setzten sie nicht nur einen neuen Punktehöchstwert, sondern bauten auch ihren Vorsprung auf satte 30 Punkte aus. Doch trotz der deutlichen FĂŒhrung ließen sie keineswegs nach. Mit vollem Einsatz in jeder Defensivaktion machten die Jungs es den Finnen selbst in den Schlussminuten schwer, ĂŒberhaupt Punkte zu erzielen. Bis zum Ende des Viertels verhinderten die Deutschen sogar, dass die Finnen zweistellig wurden. Den Schlusspunkt setzte schließlich Klein, der mit einem Distanzwurf zum 95:62-Endstand traf und die beeindruckende Leistung des Teams krönte.

„Sie sind einfach ein Team geworden“

Dirk Bauermann nach dem Sieg: „Die Jungs haben das toll gemacht. Man sieht an der Art und Weise, wie sie gespielt haben, dass sie viel gelernt haben und sich sowohl individuell als auch kollektiv weiterentwickelt haben. Sie sind einfach ein Team geworden. Nun freuen wir uns auf das letzte Spiel des Turniers gegen Litauen. Wir werden wieder allen die Chance geben zu spielen. Alle sollen sich entwickeln und mit dem GefĂŒhl nach Hause fahren, etwas geleistet und gelernt zu haben.“

FĂŒr Deutschland spielten:
Spieler Punkte Verein
Lars Danziger 5 RheinStars Köln
Jamie Edoka 10 Eintracht Frankfurt/ FRAPORT SKYLINERS
Konstantin Lehmann 2 RheinStars Köln
Djordje Klaric 2 EWE Baskets Oldenburg
Jona DrĂŒcke 10 ALBA BERLIN
Fabian Kayser 11 Uni Baskets Paderborn
Osaigbovo Aguebor 13 Uni Baskets Paderborn
Marko Petric 10 RASTA Vechta
Anton Kemmer 16 ALBA BERLIN
Lukas Klein 15 BAYER GIANTS Leverkusen
Kilian DĂŒck 1 FC Bayern MĂŒnchen