Der Knoten ist geplatzt: Die U16-Jungen haben heute in Heraklion gegen Kroatien mit 63:61 (15:9, 15:11, 14:21, 19:20) gewonnen und damit den zweiten EM-Sieg geholt. Das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann bewies bis zum Ende Kampfgeist und steht damit in den Spielen um die Plätze 9-12. Mit diesem Sieg sicherten die DBB-Youngster gleichzeitig den Verbleib in der A-Division.

Deutschland legt vor

Das Spiel beginnt hektisch, mit vielen Turnovers und ohne erfolgreiche Abschlüsse. Die Teams kämpfen um den Ball, doch der Korb bleibt wie vernagelt. Endlich durchbricht Jona Drücke die Durststrecke mit einem energischen Layup und bringt die ersten Punkte auf das Scoreboard. Die Deutschen spielen gut zusammen und setzen die Defensive des Gegners unter Druck, doch ein erfolgreicher Abschluss will zunächst nicht gelingen. Erst mit Freiwürfen von Augebor übernehmen sie zur Mitte des Viertels knapp die Führung mit 6:5. Die Chancen sind da, doch beide jungen Teams lassen viele ungenutzt. Lars Danziger zeigt schließlich Nervenstärke und trifft dreimal in Folge für die Deutschen, die dadurch zweistellig werden und auf 12:9 erhöhen (8. Minute). In den letzten Minuten des Viertels findet das deutsche Team langsam seinen Rhythmus. Es beginnt, das Spiel zu kontrollieren und beendet das erste Viertel mit einer soliden Führung von 15:9.

Immer weiter

Im zweiten Viertel dauert es nicht lange, bis die ersten Punkte fallen. Edoka zeigt seine Klasse, indem er sich elegant durch die kroatische Defensive dribbelt und mit einem präzisen Layup den Spielstand auf 17:9 erhöht. Doch die Kroaten reagieren prompt: Im Gegenzug ziehen sie ein Foul und schaffen es, ihre Punktzahl in den zweistelligen Bereich zu bringen. Die deutsche Mannschaft bleibt jedoch unbeeindruckt. Auch wenn Kroatien punktet, behält das Team einen kühlen Kopf und spielt konzentriert weiter. Nach 13 Minuten gelingt es, erstmals einen komfortablen 10-Punkte-Vorsprung herauszuspielen (21:11). Doch der Vorsprung schmilzt rasch dahin, als Kroatien immer besser ins Spiel findet und den Rückstand bis auf drei Punkte verkürzt. In diesem Moment greift Bundestrainer Dirk Bauermann ein und nimmt ein Timeout. Er nutzt die Gelegenheit, um seine Jungs wieder auf den Boden zu bringen. Die kurze Pause wirkt Wunder: Die Deutschen lassen keine weiteren Punkte zu und erarbeiten sich erneut einen soliden Vorsprung. Mit einem überzeugenden 30:20 gehen sie schließlich in die Kabine.

Kroatien kommt zurück

Die Jungs kamen aus der Kabine, aber in den ersten Minuten wirkte es, als wären sie noch nicht richtig auf dem Parkett angekommen. Vorne gaben sie den Ball viel zu leicht aus der Hand, was Kroatien gnadenlos ausnutzte. Mit schnellen Kontern verkürzten die Kroaten den Vorsprung in Windeseile auf 30:26. Doch dann, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, versenkte Danziger einen Dreier und rüttelte das deutsche Team wach. Trotzdem blieben die Kroaten hartnäckig am Drücker und spielten mit viel Tempo in der Offensive weiter. Das Spiel entwickelte sich zu einem echten Schlagabtausch, bei dem beide Teams abwechselnd den Korb trafen. Kurz vor Ende des Viertels stand es plötzlich 44:41, und das Spiel drohte zu kippen. Doch in den letzten Sekunden vergaben beide Mannschaften mehrere Chancen, sodass es mit diesem engen Ergebnis in die entscheidenden letzten zehn Minuten ging.

Nerven behalten

Das Spiel erreicht seinen Höhepunkt, als Kayser mit einem präzisen Wurf die entscheidende Phase einleitet. Aguebor baut den Vorsprung aus, doch ein schneller Layup der Kroaten bringt sie wieder ins Spiel. Ein Dreier der Kroaten verkürzt den Abstand auf 50:49 und erhöht den Druck auf die Deutschen. Nach einem Turnover gehen die Kroaten in Führung, doch Kayser holt sie mit einem Dreier zurück. Edoka sichert wichtige Punkte, und das deutsche Team übernimmt erneut die Kontrolle. In der letzten Minute führt Deutschland knapp mit 59:57. Edoka holt nach einem Fehlwurf den Rebound und trifft – ein möglicherweise entscheidender Punkt. Doch die Kroaten antworten schnell, verkürzen erneut, und Aguebor trifft unter großem Druck beide Freiwürfe zum 62:59. Mit nur zwei Sekunden auf der Uhr sichern die Deutschen mit einem letzten Freiwurf den 63:61-Sieg. Ein spannendes Spiel endet mit einem knappen, aber verdienten Erfolg für Deutschland. Und mit dem Klassenerhalt!

Für Deutschland spielten:
Spieler Punkte Verein
Lars Danziger 10 RheinStars Köln
Jamie Edoka 20 Eintracht Frankfurt/ FRAPORT SKYLINERS
Konstantin Lehmann 3 RheinStars Köln
Djordje Klaric 4 EWE Baskets Oldenburg
Jona Drücke 2 ALBA BERLIN
Fabian Kayser 10 Uni Baskets Paderborn
Osaigbovo Aguebor 9 Uni Baskets Paderborn
Marko Petric 0 RASTA Vechta
Anton Kemmer 4 ALBA BERLIN
Lukas Klein 1 BAYER GIANTS Leverkusen
Kilian Dück 0 FC Bayern München
Mika Siegert 0 Mitteldeutscher BC