Nach ersten Niederlagen zu Beginn der FIBA U16 European Championship 2024 in Heraklion/GRE holten die DBB-Jungs nun einen dominanten ersten Sieg gegen den Gruppengegner Bulgarien. Nach einem tollen Start baute die Mannschaft die FĂŒhrung fulminant aus und gewann die Partie deutlich ĂŒberlegen mit 86:52 (23:17, 17:11, 19:11, 27:13). Somit beenden die U16-Jungen ihre Gruppe auf dem dritten Platz.

Zeichen gesetzt

Deutschland hatte einen guten Start in das Spiel gegen Bulgarien. Nach einem rettenden Offensivrebound und dem anschließenden Assist durch Osaigbovo Aguebor, legte Marco Petric den Ball sicher im Korb ab, der eine Ă€hnliche Aktion wenig spĂ€ter wiederholte. Petric schien warmgelaufen, als er auf die bulgarische Antwort einen Dreier parat hatte und sein Team nun mit  11:7 in FĂŒhrung gehen ließ. Im nĂ€chsten bulgarischen Angriff klaute sich Aguebor geschickt den Ball und dunkte in den gegnerischen Korb. Die wachen Augen und schnellen HĂ€nde der deutschen Mannschaft verschafften einige wertvolle Steals, die das Team vorne behielten. Der folgende Dreier von Fabian Kayser fiel, der wenig spĂ€ter noch einen Floater unterbrachte. Das 23:13 holte Lukas Klein in einem Zug durch die bulgarische Defense hindurch zum Korb. Die letzten Punkte des ersten Viertels galten alle Bulgarien, nachdem erst ein Korbleger gelang und schließlich Deutschland zwei Fouls in der Wurfbewegung unterliefen. Dennoch blieb Deutschland mit sechs Punkten vorne und beendete das erste Viertel mit 23:17.

FĂŒhrung ausgebaut

Im zweiten Viertel zeigten sich die DBB-Jungen Ă€hnlich energetisch wie schon zu Beginn. Nach dem missglĂŒckten ersten Angriff der Bulgaren, holte Fabian Kayser den Defensivrebound, ließ ihn zu Lukas Klein wandern, welcher Petric zum Distanzwurf anpasste. Und das erfolgreich. Kayser selbst folgte mit einem Halbdistanzwurf. Nach mehrfachem Ballwechsel fĂŒhrte Kleins Korbleger schließlich zum 30:19. In einem Drive zum Korb holte sich Petric nun das Foul. Beide FreiwĂŒrfe saßen. Aguebor und Kayser brachen durch die Mitte und schon lag Deutschland mit 36:23 dreizehn Punkte vorne. Die Bulgaren konterten aber unverzĂŒglich und kĂ€mpften sich, zuletzt mit einem Dreier, bis auf acht Punkte an die DBB-Auswahl heran. Bundestrainer Dirk Bauermann forderte die erste Auszeit zur Besprechung. Die nĂ€chsten zwei Minuten waren von einem Wechselspiel gezeichnet, wobei der Ball den Angreifer beinahe im Sekundentakt wechselte. Doch Petric zog schließlich ein Foul und holte zwei weitere ZĂ€hler auf das deutsche Punktekonto. Anton Kemmer setzte dann nach einem Rebound mit einem Dunk ein Zeichen, woraufhin Bulgarien die genommene Timeout bitter nötig hatte. Deutschland ging mit letztlich 40:28 souverĂ€n in der Kabine.

Nicht einzuholen

Zwei Fouls an Jamie Edoka und Lars Danziger und schon war das deutsche Team um vier Punkte reicher. Kleins Korbleger sicherte nachfolgend das 46:28. Weitere vier Punkte fĂŒr Danziger und Bulgarien forderte nach einem deutschen 10-Punkte-Lauf eine Auszeit. Aber Danziger hatte scheinbar Feuer gefangen und legte auch nach dem Timeout den nĂ€chsten Ball ins Netz (52:28). Den Bulgaren ergaben sich nun auch ein paar Chancen, die sie sofort nutzten. Nach nun einer deutschen Auszeit setzten die Bulgaren wieder zum Wurf an. Augebor zog in einem Drive durch die Mitte und sicherte weitere ZĂ€hler. Dann ein Korbleger durch Danziger und wieder Aguebor, diesmal mit einem Floater ĂŒber den Gegner zum 59:35. Bulgarien hatte wirklich alle HĂ€nde voll zu tun, Deutschlands aggressive Offensive zu verteidigen und so schloss das deutsche Team mit einer gehaltenen 20-Punkte-FĂŒhrung von 59:39 das dritte Viertel ab.

Sieg finalisiert

Kayser ließ zu Beginn des letzten Viertels nicht lange auf sich warten und beförderte den ersten Ball aus der Halbdistanz in den Korb. Petric schloss sich an und traf sowohl Korbleger als auch einen Dreier. Kemmer zog ein Foul und ermöglichte seinem Team nun einen Vorsprung von 29 Punkten. Der folgende bulgarische Floater hatte auf die FĂŒhrung kaum einen Einfluss. Petric gelang auch noch wenig spĂ€ter ein Steal, den er in einem Dunk ins Netz schmetterte und Bulgarien damit in die Auszeit zwang. Der Gegner schien jedoch wenig wachgerĂŒttelt, denn Danziger und DĂŒck brachen daraufhin mehrmals durch die gegnerische Verteidigung. Das 78:43 vier Minuten vor Ende zeigte fĂŒr Bulgarien keine sichtlichen Chancen mehr, noch aufzuholen. Nach einem dennoch kurzen Erfolg fĂŒr den Gegner und immer noch 31 Punkten FĂŒhrung fĂŒr die DBB-Jungs, gönnte Bauermann eine kurze 2-Minuten-Pause. Nach dem Timeout setzte Djordje Klaric zum Dreier an und traf. Bulgarien allerdings ebenfalls per Distanzwurf erfolgreich. Die nĂ€chsten zwei Minuten gingen wild einher. Beide Mannschaften kĂ€mpften mit allen Mitteln um jeden Ball, der immer wieder den Besitzer wechselte. Nach einem energetischen und herausragenden Spiel des deutschen Teams, beendeten sie die Partie gegen Bulgarien schließlich mit 86:52. Die DBB-Jungen holten hiermit ihren ersten Sieg im Rahmen der EM in Griechenland.

FĂŒr Deutschland spielten:
Spieler Punkte Verein
Lars Danziger 15 RheinStars Köln
Jamie Edoka 4 Eintracht Frankfurt/ FRAPORT SKYLINERS
Konstantin Lehmann 0 RheinStars Köln
Djordje Klaric 5 EWE Baskets Oldenburg
Jona DrĂŒcke 0 ALBA BERLIN
Fabian Kayser 13 Uni Baskets Paderborn
Osaigbovo Aguebor 11 Uni Baskets Paderborn
Marko Petric 23 RASTA Vechta
Anton Kemmer 6 ALBA BERLIN
Lukas Klein 6 BAYER GIANTS Leverkusen
Kilian DĂŒck 3 FC Bayern MĂŒnchen
Mika Siegert 0 Mitteldeutscher BC