Das deutsche U16-Team musste auch im zweiten Gruppenspiel der FIBA U16 EuroBasket 2024 in Heraklion/GRE eine Niederlage hinnehmen. Unter der FĂŒhrung von Bundestrainer Dirk Bauermann unterlag die Mannschaft Litauen mit 54:73 (15:16, 13:27, 14:16, 12:14) und wartet somit weiterhin auf den ersten Sieg bei der Europameisterschaft. Morgen steht das entscheidende letzte Gruppenspiel gegen Bulgarien an, in dem das Team die Chance auf einen ersten Erfolg nutzen möchte.

Solider Start

Nach dem gewonnenen Tipp-off setzte Kayser sich entschlossen gegen die litauische Abwehr durch und erzielte die ersten Punkte des Spiels. Die Litauer antworteten umgehend mit zwei schnellen Treffern, doch Petric konterte prompt mit einem prĂ€zisen Distanzwurf und stellte den Spielstand auf 5:5 (3. Minute). Trotz der litauischen BemĂŒhungen, sich durch die deutsche Defensive zu arbeiten und einfache Punkte zu erzielen, blieben die Deutschen hartnĂ€ckig im Spiel. Dank einer Mischung aus DistanzwĂŒrfen und erfolgreichen Layups hielten sie nicht nur Schritt, sondern konnten kurzzeitig sogar in FĂŒhrung gehen. Doch in der letzten Minute des ersten Viertels holten sich die Litauer die FĂŒhrung mit einem knappen 15:16 zurĂŒck.

Litauen nicht zu stoppen

Im zweiten Viertel geriet die deutsche Mannschaft dann jedoch ins Straucheln. Diese SchwĂ€chephase nutzten die Litauer konsequent aus, um ihren Vorsprung weiter auszubauen. Auch zwei Auszeiten konnten den Spielfluss der Gegner nicht unterbrechen, und der Abstand wuchs kontinuierlich an. Die deutschen U16-Spieler verpassten wichtige Rebounds und ließen in der Defensive zu viel Raum, wĂ€hrend die notwendige AggressivitĂ€t fehlte. Somit ging auch das zweite Viertel klar an Litauen, und mit einem RĂŒckstand von 43:27 ging es in die Halbzeitpause.

Freiwurf um Freiwurf

Nach der Pause schien das GlĂŒck weiterhin auf der Seite Litauens zu sein. Das gegnerische Team startete die zweite Halbzeit mit drei erfolgreichen FreiwĂŒrfen und baute damit den Vorsprung gegenĂŒber dem deutschen Team weiter aus. Zwar konnte die deutsche Mannschaft mit einem 7:0-Lauf kontern und den RĂŒckstand auf 35:46 verkĂŒrzen, doch auch das brachte die Gegner nicht aus der Ruhe. Im weiteren Verlauf des dritten Viertels fielen nur wenige Körbe aus dem Spiel heraus, stattdessen bestimmten zahlreiche FreiwĂŒrfe auf beiden Seiten das Geschehen. Kurz vor Ende des Viertels, mit nur noch zwei Sekunden auf der Uhr, gelang Litauen ein Distanzwurf, der zum 42:59-Zwischenstand fĂŒhrte.

Spiel entschieden

Wie das dritte Viertel geendet hatte, begann auch das vierte – mit einem Dreier der Litauer. Doch auch die deutsche Mannschaft fand ihren Weg zum Korb und kĂ€mpfte um jeden Ball in der Offensive. Obwohl das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann einige Chancen ungenutzt ließ, setzte es dennoch wichtige Akzente und zeigte im Vergleich zur ersten Halbzeit eine klare Steigerung. Mit den letzten FreiwĂŒrfen des Spiels fielen schließlich die finalen Punkte, und der verdiente Sieg ging mit 54:73 an die litauische Mannschaft.

„Wichtige Lektion“

Bundestrainer Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Wir sind nicht gut in die Partie gekommen. Die Litauer waren stets aggressiv in der Defensive und haben uns so das Leben in der Offensive sehr schwer gemacht. Es hat dann eine Halbzeit gedauert, bis wir verstanden haben, dass wir da anders dagegenhalten mĂŒssen. In der zweiten Halbzeit war es dann deutlich besser.Dennoch denke ich, dass das eine wertvolle Lektion fĂŒr die Jungs war: Im internationalen Basketball wird anders verteidigt und auch anders gepfiffen. Das Spiel hat uns gut auf das nĂ€chste Spiel gegen Bulgarien vorbereitet. Auch das wird nicht einfach, und wir dĂŒrfen sie nicht unterschĂ€tzen. Wir mĂŒssen von Beginn an anders auftreten, um unser Spiel durchzusetzen.“

FĂŒr Deutschland spielten:
Spieler Punkte Verein
Lars Danziger 9 RheinStars Köln
Jamie Edoka 5 Eintracht Frankfurt/ FRAPORT SKYLINERS
Konstantin Lehmann 4 RheinStars Köln
Djordje Klaric 0 EWE Baskets Oldenburg
Jona DrĂŒcke 3 ALBA BERLIN
Fabian Kayser 4 Uni Baskets Paderborn
Osaigbovo Aguebor 5 Uni Baskets Paderborn
Marko Petric 6 RASTA Vechta
Anton Kemmer 9 ALBA BERLIN
Lukas Klein 2 BAYER GIANTS Leverkusen
Kilian DĂŒck 4 FC Bayern MĂŒnchen
Mika Siegert 5 Mitteldeutscher BC