Vor der anstehenden U16-EM absolvierten die deutschen U16-Jungen unter Bundestrainer Dirk Bauermann mehrere Testspiele im Rahmen des 4-Nationen-Turniers in Calatayud/ESP. Vom 25. – 27. Juli 2024 erspielte sich die deutsche Auswahl einen Sieg gegen Litauen (69:61) sowie zwei Niederlagen gegen Spanien (48:71) und Frankreich (66:72). 

GER vs. ESP: „Es war der Druck“

Das erste Viertel verlief gut für die deutschen Jungs, die mit Spanien einem anspruchsvollen Gegner gegenüberstanden. Bis zur Halbzeitpause konnten sie dem Druck aber nicht mehr standhalten. Die zum Teil älteren und reiferen Spanier bewiesen Athletik und Aggressivität, welcher die junge deutsche Mannschaft letztlich mit 48:71 unterlag (19:19, 11:14, 9:18, 9:20). Dirk Bauermann bedauert mehrere Ausfälle seiner Spieler, die verletzungsbedingt nicht antreten konnten und somit das Team wichtige Stützen missen ließ. Auch im Hinblick auf das nächste Spiel betonte Bauermann die Athletik und den Druck, der auf seine Jungen gegen Frankreich warten würde: „Ich glaube alles in allem sind wir sogar die talentierte Mannschaft, aber im Jugendbasketball musst du halt mit Druck umgehen können und das fällt uns gerade noch ein bisschen schwer. Aber die Jungs haben das alles in allem gut gemacht und morgen geht es weiter gegen Frankreich.“

GER vs. FRA: „Eine sehr schöne Mannschaftsleistung“

Gegen Frankreich zeigten die U16-Jungen einen klaren Kampfgeist und besonderes Team-Engagement. Trotz nur neun einsatzbereiter Spieler überzeugten sie mit ihrer Defense sowie ihrer Unermüdlichkeit und behielten über 40 Minuten hinweg die Kontrolle, was eine deutliche Verbesserung zum vergangenen Spiel gegen die Spanier darstellte. Bauermann lobte besonders die Aggressivität, mit der seine Korbjäger die Franzosen in das Halbfeldspiel zwangen, womit diese nicht klarkamen. Die Deutschen schafften es ihre Ballverluste im Vergleich zum Spiel gegen Spanien zu halbieren und hatten aufgrund ihrer durchgehend stabilen Verteidigung Chancen auf den Sieg. Durch einen glücklichen Dreier auf französischer Seite gegen Ende des letzten Viertels, kamen die Deutschen aber außer Reichweite des erhofften Sieges und mussten sich knapp mit 66:72 geschlagen geben (18:18, 17:17, 20:21, 11:16). „Die Jungs haben ein sehr gutes Spiel gemacht, anders als gegen die Spanier. Das war eine sehr schöne Mannschaftsleistung trotz der Ausfälle und morgen versuchen wir gegen Litauen ein Spiel zu gewinnen“, so der Bundestrainer.

GER vs. LIT: „Ein Start-Ziel-Sieg, wie man ihn sich wünscht“

In ihrem dritten Testspiel boten die Jungen eine eindrucksvolle Partie, geprägt von konstantem Durchhaltevermögen und schönen Plays. Bereits zu Beginn waren die Deutschen die stärkere Mannschaft und behielten ihre Führung gegen die Litauen bis zum Ende bei. Sie gewannen mit 69:61 (22:11, 13:18, 18:18, 16:14). Bundestrainer Dirk Bauermann äußerte sich folgendermaßen zum Erfolg seiner Schützlinge: „Dieser Aufwärtstrend, der sich schon gestern gezeigt hat, den haben die Jungs heute eindrucksvoll bestätigt. Das war ein Start-Ziel-Sieg, so wie man ihn sich wünscht. Sowohl offensiv als auch defensiv war das schon eine wirklich sehr ordentliche Vorstellung. Und Litauen schlägt man ja auch nicht jeden Tag. Insofern war das sicher auch gut für unser Selbstvertrauen. Das war ein toller Abschluss für die Jungs und genauso gut für die Stimmung, die aber eigentlich immer gut ist. Und jetzt freuen wir uns darauf, morgen die Heimreise anzutreten.“

Ausfall auch im Coaching-Staff

Mit Blick auf die EM, müssen die U16-Jungen auf Assistent-Coach Zoran Kukić in Zukunft verzichten, der aus persönlichen Gründen abreiste. Bundestrainer Dirk Bauermann erklärte die Situation wie folgt: „Unser Assistenztrainer Zoran Kukić muss aus persönlichen Gründen die weitere Teilnahme an dem U16-Sommer absagen. Die Jungs und ich sind Zoran sehr dankbar für die unglaublich engagierte und hochqualifizierte Arbeit. Seine Gründe sind zu 100% nachvollziehbar. Wir hoffen natürlich, dass er dem Jugendprogramm des DBB als ehemaliger europäischer Topspieler und jetzt Top-Jugendturner erhalten bleiben wird.“