Die deutschen Basketballdamen treffen am Montag im ersten Gruppenspiel bei den Olympischen Spielen auf Europameister Belgien.

Das Olympia-Fieber in Satou Sabally entfachte einst Sprint-Legende Usain Bolt. „Als ich ihn laufen gesehen habe, war klar: Dort will ich hin“, sagte die Basketball-Starspielerin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Viele Jahre später führt die 26-Jährige von den Dallas Wings aus der US-Topliga WNBA den EM-Sechsten Deutschland auf der brutal schweren Olympia-Mission in Frankreich.

„Die deutschen Frauen waren im Basketball nie dabei. Ich hatte immer das Gefühl, dass wir dort auch nicht hinkommen würden. Und nun habe ich so tolle Teammates, es gibt so viele großartige Spielerinnen, Leonie Fiebich etwa, so viele Talente, die im Kommen sind. Wir können wirklich von einer Medaille träumen“, sagte Sabally vor dem Auftakt am Montag (13.30 Uhr) gegen Europameister Belgien in Lille.

„Ich weiß nicht, wie oft wir in den letzten Jahren schon gegen Belgien verloren haben. Viel zu oft“, sagte Leonie Fiebich jüngst bei MagentaSport über den favorisierten Weltranglistensechsten um EM-MVP und Fahnenträgerin Emma Meesseman. Anschließend warten in der „Hammergruppe“ (Fiebich) noch die Japanerinnen, die in Tokio 2021 Silber geholt hatten, sowie
Rekord-Olympiasieger und Top-Favorit USA.

Gegen die US-Amerikanerinnen hatte es am vergangenen Dienstag bei der Generalprobe (57:84) auch die einzige Niederlage der Vorbereitung gegeben. Sabally hatte dort ihr erstes Spiel nach langer Schulterverletzung absolviert, während sie, ihre Schwester Nyara und Fiebich aufgrund der Abstellungsregeln der WNBA ohnehin erst Ende der Vorwoche zum Team gestoßen waren.

Trotzdem unterstrich Sabally noch einmal ihre Ambitionen: „Ich gehe nicht mit dem Ziel dorthin, zu verlieren. Erst mal wollen wir die Gruppe gewinnen. Dann sehen wir weiter. Eine Medaille bei Olympia wäre der Traum.“

(sid)