„Alle guten Dinge sind bekanntlich drei!“ In einem eindrucksvollen Auftritt steigerten sich die deutschen U20-Damen im entscheidenden dritten Gruppenspiel und fuhren einen überzeugenden Sieg ein. Mit einem deutlichen 67:43 (31:11, 12:19, 15:7, 9:6) besiegte das Team unter der Leitung von Bundestrainer Stefan Möller Israel und sicherte sich damit souverän den Gruppensieg.

Dominanz in der Offensive

Das junge DBB-Team war von der ersten Minute an im Spiel und erarbeitete sich viele Chancen. Fast schon routinemäßig traf Frieda Bühner per Freiwurf die ersten Punkte für das deutsche Team. Ab diesem Zeitpunkt legten sie richtig los: Vorne spielte die deutsche Mannschaft einen schnellen Ball und fand den richtigen Raum zum Schießen. Nach 5 Minuten stand es bereits 11:2. Durch einen Layup von Hilke Feldrappe, bei dem sie gleichzeitig ein Foul zog, erspielte sich das Team eine 10-Punkte-Führung. Damit nicht genug: Mit einem Dreier von Nicole Brochlitz ging es direkt weiter, und auch die folgenden Angriffe wurden genutzt, um sich frühzeitig abzusetzen. Hinten zeigten die U20-Damen ein sehr konsequentes Defensivverhalten, das mit Turnovers belohnt wurde. Kurz vor Ende des ersten Viertels traf Miriam Diala von der Dreierwurflinie zum 24:4 (8. Minute). Mit einem schnellen Zusammenspiel kämpfte sich Joanna Scheu kurz darauf zum Layup durch, und mit dem Freiwurf von Marianna Byvatov stand es nach 10 Minuten 31:11.

Israel meldet sich zurück

Nach der Pause kam die Mannschaft aus Israel deutlich besser ins Spiel. Sie zeigte sowohl vorne als auch hinten mehr Aggressivität und erarbeitete sich so einige Punkte. Die Deutschen hingegen ließen in der Abwehr etwas nach und gaben dem Gegner viel Raum, den dieser zu nutzen wusste. Nach fünf Minuten führte Israel mit 11:5 das Viertel an, und die Deutschen nahmen ein Time-out. Jedoch fanden sie auch danach wenig Zugriff, während der Punkteabstand immer größer wurde. Kurz vor der Halbzeitpause war das DBB-Team wieder gefasster und konnte mit dem Dreier von Kreyenfeld den Abstand auf 43:30 wieder vergrößern.

Fotos: FIBA

In alter Form

Nach der Pause kehrten die Deutschen mit starker Leistung zurück und konnten wieder das Niveau des ersten Viertels erreichen. Besonders Frieda Bühner überzeugte mit insgesamt zwölf Rebounds, was dem Team half, Punkte zu erzielen. Innerhalb von vier Minuten gelang es ihnen, einen 7:0-Lauf zu erzielen. Damit konnten sie ihren zuvor erarbeiteten Vorsprung zurückgewinnen und führten deutlich mit 50:30 (24. Minute). In der Verteidigung ließen sie in der Zone wenig zu, so dass die israelische Mannschaft vermehrt auf Dreierwürfe setzte, um zu punkten. Das DBB-Team zeigte jedoch sowohl individuell als auch als Team eine starke Leistung. Zum Ende des Viertels verschärften die Gegner ihre Defensive wieder und zwangen die U20-Damen zu einigen Fouls. Mit den Punkten von Mailien Rolf beendeten sie das dritte Viertel mit 58:37.

Kontrolliertes Ende

In der letzten Phase des Spiels war deutlich zu spüren, dass bei beiden Teams die Luft raus war. Obwohl Bühner und Feldrappe durch ein starkes Zusammenspiel noch zwei Punkte erzielen konnten, nahm die Spannung insgesamt merklich ab, nicht zuletzt aufgrund der frühen Führung. Greta Krögers Zähler markierten zugleich eine 25-Punkte-Führung für das deutsche Team, die sie bis zum Schluss souverän verteidigen konnten. Am Ende sicherten sich die U20-Damen einen klaren Sieg mit 67:43 (31:11, 12:19, 15:7, 9:6) und erreichten damit das erste Ziel von Bundestrainer Möller: „sich bestmöglich für die Überkreuzspiele zu positionieren.“

„Können total stolz sein“

Bundestrainer Stefan Möller strahlte nach dem Gewinn der Gruppe: „Wir sind überglücklich über den Gruppensieg. Als Team können wir wirklich stolz sein, wie wir aus den Startlöchern gekommen sind, besonders im ersten Viertel. Zudem konnten wir uns in der Verteidigung noch einmal deutlich steigern und den Gegner auf nur 13 Punkte halten in der zweiten Halbzeit. Wir sind jetzt bereit für das Spiel morgen und freuen uns darauf. Jetzt werden wir jede Minute nutzen, um uns zu regenerieren, und sind gespannt, wann wir morgen dran sind.“

Für Deutschland spielten:
Name Punkte Verein
Nicole Brochlitz 6 GISA Lions MBC
Frieda Bühner 17 Movistar Estudiantes Madrid/ESP
Marianna Byvatov 1 BC Pharmaserv Marburg
Miriam Diala 10 BasCats USC Heidelberg
Hilke Feldrappe 10 University of Missouri/USA
Paula Huber-Saffer 0 BG 89 Avides Hurricanes
Leoni Kreyenfeld 5 ALBA BERLIN
Greta Kröger 2 Wings Leverkusen
Lara Langermann 5 University of New Mexico/USA
Mailien Rolf 4 Rhein-Main Baskets
Joanna Scheu 7 Eisvögel USC Freiburg
Paula Spaine 0 TuS Lichterfelde