Für die 3×3-Damen begann das FIBA 3×3 Women’s Olympic Qualifiying Tournament in Debrecen/HUN mit den Partien gegen Tunesien und der Ukraine. In beiden Begegnungen überzeugte die deutsche Auswahl um Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Luana Rodefeld vor allem mit ihrer Defense. Nach einem souveränen 17:7-Sieg über Tunesien, gewann man ein punktearmes Spiel gegen die Ukraine (9:7) und geht nun mit einer guten Ausgangslage auf das Viertelfinale in das letzte Gruppenspiel gegen Polen.

Tunesien chancenlos

Gegen den Neuling Tunesien hatten die DBB-Damen von Beginn an Kontrolle und lagen nach vier Minuten mit 5:1 in Führung. Defensiv gab sich das deutsche Team kaum Blöße, während man offensiv versuchte hochprozentige Abschlussmöglichkeiten zu finden. Besonders über Greinacher und Reichert fanden die deutschen Damen immer wieder Lösungen und ließen sich auch von der ruppigen Gangart der Tunesierinnen nicht aus der Ruhe bringen (9:5). In den letzten Minuten des Spiels zog die deutsche Mannschaft das Tempo nochmal an. Brunckhorst verwandelte zwei Freiwürfe, wonach Deutschland mit einer Fünf-Punkte-Führung in die letzten zwei Minuten ging. Dort blieben die DBB-Damen resolut ließen keine gegnerischen Punkte mehr zu und packten stattdessen noch fünf weitere Zähler auf die Anzeigetafel. Mit einem souveränen 17:7 entschied Deutschland den Auftakt in die Olympia-Quali für sich.

Defensivschlacht mit Happy End

Das Aufeinandertreffen mit der Ukraine, die ihre erste Partie gegen Polen verlor, war bestimmt von vielen Konzentrationsfehlern und defensiver Intensität auf beiden Seiten. Deutschland nach drei Minuten mit 4:3 in Führung. Die Ukraine tat sich wie bereits Tunesien schwer der deutschen Verteidigung zu entkommen und somit schien die zwischenzeitliche Führung von drei Punkten wie ein komfortabler Vorsprung (6:3). Drei Punkte der Ukrainerinnen in Folge änderten diese Wahrnehmung allerdings schnell und schenkten einer bislang highlightarmen Partie zumindest Spannung (7:5). Nach zweiminütigem Leerlauf auf beiden Seiten, schnappte sich Reichert einen Offensivrebound und stellte auf 8:5.

Ein Wirkungstreffer, der der Ukraine, die wie Deutschland von außen überhaupt keine Looks erspielen konnten, den letzten Wind aus den Segeln nahm. In der Schlussminuten kam es dann vermehrt zu Schrittfehlern und Offensivfouls, die jeglichen Rhythmus aus der Begegnung nahmen. Reichert stellte abermals auf eine Drei-Punkte-Führung, der die Ukraine nichts entgegenzusetzen hatte. Mit einem 9:7-Erfolg des deutschen Teams stehen die Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale bei noch einer ausstehenden Partie gut.

„Waren direkt gefordert“

3×3-Disziplintrainer Samir Suliman: „Gegen Tunesien haben wir erst im Verlauf der Partie unseren Rhythmus gefunden. Dann aber konsequent gefinisht und uns von der gegnerischen Physis nicht beeindrucken lassen. Das zweite Spiel war dann noch zäher. Bei einsetzendem Regen und dementsprechend Nässe und Kälte, haben wir einen echten Abnutzungskampf für uns entscheiden können. Genau in solchen Partie, wo es auf Kleinigkeiten und auch mentale Bereitschaft ankommt, wollen wir da sein und uns durchsetzen. So hast du bei diesem Turnier eine Chance.“

Für Deutschland spielten

Svenja Brunckhorst (9 PTS, Team Bundeswehr/Turn-Klubb zu Hannover), Sonja Greinacher (8, Team Bundeswehr/Turn-Klubb zu Hannover), Marie Reichert (7, Turn-Klubb zu Hannover), Luana Rodefeld (2, Team Bundeswehr/Turn-Klubb zu Hannover)