Nach drei Wochen Pause geht es in der WNBL in die Viertelfinalpartien. Während es im Norden zum Topspiel zwischen ALBA Berlin und den Metropolitain Girls Recklinghausen kommt, macht der Süden seine zwei TOP4-Teilnehmer unter sich aus. Zuvor waren alle vier Teams aus der Gruppe „Mitte“ im Achtelfinale gescheitert. Im Kampf um den Klassenerhalt, könnten als nächstes Team für BASS Berlin  die Lichter ausgehen.

Viertelfinale Nord

Die Girls Baskets Regio Braunschweig-Wolfenbüttel erwarten nach zwei souveränen Siegen über die Cologne Regio Ladies, das Spitzenteam aus Wedel. Der SC unterlag zwar in seinem Rückspiel gegen die TG Neuss Junior Tigers, konnte sich seinen Platz im Viertelfinale aber aufgrund eines Kantersieges im Hinspiel dennoch sichern. Bei Braunschweig war Karla Busch ohne jeden Zweifel die wichtigste Spielerin der ersten KO-Runde. Mit im Schnitt 17 Punkten und 14 Rebounds dominierte sie unter den Körben und wird für die Wedlerinnen ein schwieriges Matchup. Diese hoffen wiederum auf das Linke-Duo bestehend aus Lotta und Luise sowie auf die Rückkehr der Topscorerin Antonia Laabs, die beide Achtelfinalpartien verletzungsbedingt verpasste. In den zwei Spielen der regulären Saison setzten sich beide Mannschaften jeweils einmal durch. Wir haben die zu Hause nach wie vor ungeschlagenen Baskets einen Hauch vorne und tippen auf Heimsieg.

Jede Menge Spektakel verspricht das Aufeinandertreffen von ALBA BERLIN und den Metropolitain Girls Recklinghausen. Beide Teams setzten sich im Achtelfinale ganz im Stile der eigenen Spielphilosophie durch. ALBA erzielte in den Partien gegen die Rhein Bascats zweimal über 90 Punkte, während die Metro Girls gegen Lichterfelde kein Feuerwerk abbrannten aber defensiv wie immer überragten. Sowohl ALBA als auch Recklinghausen gehören zu den Spitzenteams wenn es um das provozieren von Turnovern geht. Für die Berlinerinnen lief Rosalie Esser mit 24 Zählern im Schnitt heiß. Auf der Gegenseite werden Clara Bielefeld und Adna Halibasic gefragt sein. Einen klaren Favoriten gibt es aus unserer Sicht nicht. ALBA hat den Heimvorteil, aber die Metropolitain Girls wirken in dieser Saison wie ein Team, was sich nicht von seinem Weg abbringen lässt.

Viertelfinale Süd

Mit jeweils einem knappen und einem deutlichen Sieg überstanden die BSG Basket Ludwigsburg und das RegioTeam Stuttgart die erste Playoffrunde. Während Ludwigsburg sich gegen Südhessen durchsetzte, hatte Stuttgart gegen Nürnberg die Nase vorne. In der Saison waren die Duelle beider Mannschaften hoch kompetitiv, wobei Stuttgart die Punkte mit nach Hause nahm. Beim RegioTeam dreht sich alles um Paulina Reichenauer und Lisanne Räwer-Tanguep. Fast 50% der Punkte aus den Achtelfinalbegegnungen gehen auf das Konto der Beiden. In Ludwigsburg baut man auf verschiedene Säulen. Neben Chloé Emanga Noupoué und Lilith Maitra sind auch Sophie Schuster und Lola Stamenkovic wichtige Bausteine des bisherigen Erfolges. Unser Vote für den Auftaktsieg geht ob der beeindruckenden regulären Saison an Stuttgart.

Mit dem in den Playoffs einzig verbliebenen Viertplatzierten TS Jahn München kommt es zu einem Derby mit dem MTV München. Während dieser den Rhein-Main Baskets keine Chance ließ, rang die TS Jahn den Gruppenprimus Würzburg nieder und kam aufgrund der Korbdifferenz eine Runde weiter. Diese Überraschung glückte vor allem aufgrund der vielen provozierten Ballverluste, die den TG Main Sharks am Ende das Genick brachen. Wichtige Stützen für die TS Jahn sind Uliana Kolesnyk und Veronika Semykasheva. Beim Münchener Nachbarn war es vor allem die Rebound-Dominanz, die dem Gegner Sorgen bereiten musste. Hinzu kam Julia Reichert, die in beiden Partien gegen Rhein-Main über 20 Punkte und zehn Rebounds beisteuerte. Die TS Jahn konnte den MTV in der Saison einmal besiegen, ist aber klarer Underdog. Unserer Meinung nach kehrt der MTV zurück ins TOP4 und gewinnt daher Spiel Nummer eins.

Titelfoto: Manningeaux

Das Team der ChemCats Chemnitz in der Saison 2023/2024.

Play-Downs

Nord

Mit einem Sieg könnte die Mitteldeutsche Basketball Academy (3/1) einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Für die OSC Junior Panthers (0/4) käme nach der vergangenen Pleite jede Hilfe zu spät. Ohne einen einzigen Saisonsieg bislang, muss das Team aus Osnabrück zur neuen Saison in die Quali. Die MBA unterlag zuletzt gegen die Talents und wäre nur bei eigenem Sieg und Niederlage von BASS Berlin sicher in der WNBL.

Für den Vertreter aus Berlin (2/2) geht es gegen die Talents BonnRhöndorf (3/1) demnach um Alles. Nach zwei Siegen am Stück wird die Hoffnung bei BASS noch nicht erloschen sein, obgleich die Talents mit einem klaren Sieg in Halle nach Berlin reisen. BASS ist für eine Überraschung gut, wird den Abstand ans rettende Ufer schlussendlich aber nicht überwinden können.

Süd

Im Süden geht es sowohl für die BBU ’01 (1/1) als auch die ChemCats (2/1) darum den Abstand auf die Basket-Girls Rhein-Neckar weiter zu vergrößern. Besonders für die Ulmerinnen könnte die Situation mit dem direkten Duell gegen das Team aus Heidelberg am finalen Spieltag nochmal richtig brenzlig werden. Wir sehen Chemnitz mit Vorteilen, halten aber einen Heimsieg für alles andere als ausgeschlossen.

Spieltermine

Nord

So., 14. April 2024
13.00 Uhr: Girls Baskets Regio Braunschweig-Wolfenbüttel – SC Rist Wedel (Sporthalle Lessinggymnasium, Braunschweig)
13.00 Uhr: Mitteldeutsche Basketball Academy – OSC Junior Panthers (SWH.arena, Halle (Saale))
14.00 Uhr: BASS Berlin – Talents BonnRhöndorf (Dessaustraße oben, Berlin)
16.00 Uhr: ALBA BERLIN – Metropolitain Girls Recklinghausen (ALBA-Trainingshalle, Berlin)

Süd

So., 14. April 2024
12.00 Uhr: BSG Basket Ludwigsburg – RegioTeam Stuttgart (Rundsporthalle, Ludwigsburg)
12.30 Uhr: TS Jahn München – MTV München (TS Jahn München, München)
13.00 Uhr: BBU ’01 – ChemCats Chemnitz (Uzin Utz Court, Neu-Ulm)