WNBL glücklos vor den Playoffs
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WNBL glücklos vor den Playoffs
Zum letzten Spiel der regulären Saison reiste unsere WNBL am vergangenen Sonntag nach Heidelberg. Bevor es für uns in die heißeste Phase der Saison, die Playoffs geht, stand erstmal noch das Rückspiel gegen die Basket-Girls Rhein-Neckar in Heidelberg an. Voller Euphorie und guter Laune reiste unser Team gemeinsam mit Mannschaftsbus an. Das letzte Saisonspiel sollte auch abseits des sportlichen Aspektes ein richtiges Erlebnis werden.
In Heidelberg entschied sich Head Coach Philipp Finsterer drei wichtige Spielerinnen zu schonen, da diese am selben Tag noch ein wichtiges Spiel in der 2. Liga hatten und der Einzug in die Playoffs bereits gesichert war. Somit konnten alle Mädchen viele Minuten und Rhythmus für die Playoffs sammeln. Mit dementsprechend ungewohntem Lineup, aber unveränderter Mentalität starteten wir ins Spiel. Wie gewohnt waren wir vor allem defensiv sehr hartnäckig und schafften es lange das Heimteam von offensiven Erfolg abzuhalten. Zwar blieb eben dieser auch bei uns aus, doch wir konnten dem Spiel dennoch unseren Stempel aufdrücken. Doch nach knapp sechs Minuten und einem Spielstand von 3:4 fanden die Heidelbergerinnen immer besser in die Partie. Mit einem 8:0-Run zogen sie auf 12:3 weg. Daran konnte auch unsere Auszeit wenig ändern. Das Zusammenspiel klappte nicht ganz und zu viele Unachtsamkeiten wurden durch unsere Gegnerinnen bestraft. Hauptsächlich unserer Trefferquote war die ungewohnte Zusammensetzung anzumerken und wir blieben bis zur Viertelpause ohne weiteren Korberfolg. 3:17
Doch unsere Mädchen passten sich in Folge dessen gut an und fanden immer besser zueinander. Zwar brauchte man auch hier drei Minuten Anlaufzeit, doch dann konnten die mitgereisten Fans immer mehr tolle Offensivaktionen verfolgen. Unsere #4 Emma Rettinger legte mit drei Punkten vor und die anderen legten nach. #15 Anna Fischer stellte auf 8:26 und wenig später sorgte #5 Martina Komada mit tollem Offensivrebound für den ersten erfolgreichen Dreier, getroffen von #12 Mona Meyer. Beim Stand von 13:29 sah sich auch Heidelberg zur Auszeit gezwungen. Doch unsere Mädchen ließen sich davon nicht beirren. Wir verkürzten den Abstand auf 15 Punkte, doch #7 Anna-Lisa Wuckel hatte auf Seiten der Heimmannschaft stets eine Antwort parat. Mit zehn Punkten und 3/4 Dreiern in diesem Spielabschnitt hielt sie, sowie #6 Melanie Heß mit sieben Punkten gut dagegen. Mit guten Defensivaktionen und weiteren Lebenszeichen vor dem gegnerischen Korb stellen wir auf 21:36 zur Halbzeit. Somit macht unser Team mit diesem ausgeglichene Viertel deutlich: Auch in veränderter Besetzung ist definitiv mit uns zu rechnen.
Mit unveränderter Einstellung starteten wir in den dritten Spielabschnitt. Heidelberg war fest entschlossen, das Spiel wieder an sich zu reißen und die Gäste nicht wieder in Schlagdistanz kommen zu lassen. Und das schafften sie auch, begünstigt von vielen Turnovern unseres Teams sah man ein ähnliches Spiel wie im ersten Viertel. Der Nürnberger Rhythmus war anscheinend über die Halbzeitpause wieder verschwunden und das Momentum abgekühlt. Wir kämpften weiterhin und konnten auch immer wieder kleine Erfolgserlebnisse erzielen, doch nach und nach wurde die Führung von Heidelberg deutlicher. Bei 52:25 musste eine Auszeit her. Auch danach war zwar auf keinen Fall ein Klassenunterschied sichtbar, doch das Heimteam blieb stets etwas konsequenter in ihren Aktionen und wir konnten nicht daran anknüpfen. Wieder etwas in unserer Euphorie gebremst ging es mit 25:57 in die Viertelpause. Doch es sollte noch einmal ein letztes fränkisches Aufbäumen geben.
Ein basketballerisches Auf und Ab beschreibt den Verlauf des Spiels aus unserer Sicht optimal. Und nachdem es im dritten Viertel leider für uns Team wieder bergab ging, kam nun wieder eine Hochphase. Auch wenn ein Sieg nicht mehr in Aussicht war, zeigte unser Team dennoch den Willen und die Entschlossenheit das Spiel gemeinsam mit einem Kampf und einer guten Note zu beenden. #4 Emma Rettinger setzte den Startpunkt für ein gutes letztes Viertel, sowohl für sie (Acht Punkte und fünf Steals) als auch für unser Team. Wieder mehr Aufmerksamkeit in der Defense und Bestimmtheit im Angriff sorgten für Ballgewinne und Punkte. Ein toller Offensivrebound unserer #12 Mona Meyer bescherte einen erfolgreichen Dreier von #7 Sophie Dropuljic und damit schrumpfte der Rückstand zumindest wieder und wir bekamen neue Energie. Vor allem an den Brettern gab das Team aus Nürnberg alles und stellte ihres Kampfgeist unter Beweis. Dagegen stellte sich auf Heidelberger Seite erneut #7 Anna-Lisa Wuckel mit acht Punkten und fünf Rebounds im letzten Abschnitt. Die Gäste spielten wieder, gepusht von der Bank und Fans mit mehr Selbstvertrauen, was sich direkt positiv auf die Trefferquote auswirkte. Und somit schaffte es unser Team das letzte Viertel, auch wenn Heidelberg kurz vor Schluss wieder auf +30 stellte, für sich zu entscheiden. Nichts desto trotz war Heidelberg an diesem Tag das komplettere und bessere Team und gewinnt verdient mit 71:40.
Für uns lässt sich nun folgendes Resümee ziehen. Auch ohne sehr wichtige Spielerinnen verliert unser Team keinesfalls ihren Spielwitz und ihre Identität. Wir kämpfen nach wie vor und können auch gegen ein gutes Team aus Heidelberg mithalten. Doch 20 Minuten guter Basketball reichen nun einmal nicht aus, um ein Basketballspiel für sich zu entscheiden, wenn der Unterschied in der anderen Hälft so spürbar ist. Trotzdem konnten nun alle Spielerinnen Spielminuten sammeln und sind nun bereit für die Playoffs. Hier freuen wir uns enorm auf rückkehrende Spielerinnen, rückkehrende Konstanz und damit hoffentlich auch rückkehrenden Erfolg.
Jetzt liegt unser gesamter Fokus auf unserem Playoff Hinspiel am 10.03.24 gegen das RegioTeam Stuttgart. Tipoff ist um 12:30 in der Paul-Moor-Schule.
Unsere Topscorerin des Spiels ist #4 Emma Rettinger mit einer tollen Performance mit 13 Punkten, sechs Rebounds und starken acht Steals. Außerdem eine tolle Leistung zeigte #12 Mona Meyer mit einem 10/10 Double Double mit Punkten und Rebounds.
Für den Post SV spielten: Sophie Dropuljic, Paula Eckert, Mona Meyer, Sophie Müller, Julina Schüle, Anne Hillebrecht, Anna Fischer, Martina Komada, Emma Rettinger
(Bericht Post SV Nürnberg, Felician Müller, Fotos: Silvia Müller-Brozio)