Nach einer starken Gruppenphase und der erfolgreichen Qualifikation für das 3×3-Viertelfinale bei den European Games 2023 in Krakau/POL trafen die 3×3-Herren um Denzel Agyeman, Linus Beikame, Niklas Geske und Philip Hecker auf Tschechien. Mit einem souveränen 22:13-Sieg stand das Team von 3×3-Disziplinchef Matthias Weber unter den letzten vier Nationen. Gegen Belgien blieb der Finaleinzug leider aus und das DBB-Team unterlag mit 15:21. Im Spiel um Bronze musste sich die deutsche Mannschaft ebenfalls nach großem Kampf mit 15:21 gegen den Gastgeber Polen geschlagen geben.

Statement gesetzt

Im Viertelfinale der European Games trafen die 3×3-Herren auf Tschechien. Nach dem etwas besseren Start der Tschechen, fand auch die DBB-Auswahl ihren offensiven Rhythmus. Vor allem Niklas Geske wirkte in der Anfangsphase wie aufgedreht und scorte sechs der ersten acht Punkte der 3×3-Herren (8:6). In der Folge trumpfte Deutschland mit starker Defense auf, blockte Würfe, klaute Bälle oder zwang Tschechien zu schweren Würfen. Kurz vor der Fünf-Minuten-Marke verwandelte Linus Beikame nach dem siebten tschechischen Foul zwei Freiwürfe und stellte auf 13:8. In der Pole-Position fing Deutschland an etwas zu wackeln und Tschechien gelang es den Rückstand mit einem 1:4-Lauf auf 14:12 zu verkürzen. Die deutsche Antwort lautete Philip Hecker. Der 21-Jährige sorgte mit vier schnellen Punkten für einen Fünf-Punkte-Vorsprung, den Niklas Geske kurz darauf auf sieben erhöhte (19:12). Tschechien fand im Schlussabschnitt gegen die hervorragend eingestellte deutsche Verteidigung keine Mittel mehr. Den Halbfinaleinzug besiegelte Beikames tiefer Zweier zum 22:13.

3×3-Disziplinchef Matthias Weber über den Halbfinaleinzug: „Wir haben uns mit einer beeindruckenden Leistung ins Halbfinale gespielt. Dazu haben wir sehr gut beim Rebounding gearbeitet und haben das Spiel verdient gewonnen. Mit Belgien erwartet uns jetzt natürlich eine sehr starke Mannschaft, aber wir gehen trotzdem mit breiter Brust in die Partie.“

Medaille knapp verpasst

Weiter ging es für die 3×3-Herren im Halbfinale gegen Belgien. Deutschland kam gut in die Partie rein und zog durch Geskes Zweier nach vier Minuten auf 11:7 davon. Die Reaktion der Belgier folgte allerdings prompt. Nur zwei Minuten später hatten die Belgier den Spielstand auf 12:12 ausgeglichen (6.). In dieser Phase bereiteten dem deutschen Team viele unnötige Fouls Probleme. Über die Freiwurflinie drehte Belgien den Spielstand (12:13). Hecker verkürzte in der Folge nochmal auf 13:15, doch die Belgier antworteten eiskalt mit zwei Zweiern (14:19). In der Schlussminute wahr es erneut ein Distanzwurf, der Belgien ins Finale beförderte (15:21).

Nur ein halbe Stunde nach dem Aus gegen Belgien ging es für die 3×3-Herren im Spiel um die Bronzemedaille gegen Gruppengegner Polen. Die Polen waren vor heimischem Publikum von Beginn an hochmotiviert sich für die 20:21-Niederlage aus dem Gruppenspiel zu revanchieren und erwischten den besseren Start. Nach knapp drei Minuten lag der Gastgeber mit 3:7 in Front. Auch in der Folge behielt Polen die Oberhand und kam immer wieder unter dem Korb zu Punkten. Deutschland agierte hier und da unglücklich, rutschte aus, stand falsch beim Rebound oder foulte zu schnell. Mitte des Spiels betrug die polnische Führung fünf Punkte (7:12). Doch die DBB-Herren stemmten sich nochmal gegen die drohende Niederlage und kamen durch Denzel Agyemans Zweier auf 13:14 ran. Bis in die Schlussminuten hatten beide Teams die Möglichkeit die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Letztendlich waren die Polen etwas zielstrebiger und sicherten sich per „And one“ von der Freiwurflinie Bronze (18:21).

3×3-Disziplinchef Matthias Weber zieht sein Fazit: „Das Belgien-Spiel war natürlich bitter. Aber man muss ihnen Respekt zollen, da sie nur zu dritt einfach eine starke Leistung abgerufen haben. Gegen Polen haben wir zu Beginn eine schwache Phase gehabt, aber grundsätzlich möchte ich mich nicht mit Einzelheiten beschäftigen. Vier mehr ist mir wichtiger hervorzuheben, dass wir mit einer sehr jungen Mannschaft ein tolles Turnier gespielt haben und gezeigt haben, dass mit uns in Zukunft zu rechnen ist. Für die Entwicklung der Jungs ist das Mitspielen um Medaillen ein ganz wichtiger Schritt.“