Die Rhein-Main Baskets stehen im Finale des WNBL TOP4 2023. Das Team von Head Coach Rolo Weidemann setzte sich im ersten Halbfinale gegen die TG Neuss Junior Tigers mit 63:57 (15:10, 13:18, 18:15, 17:14) durch.

Beiden Teams war in der Anfangsphase die Nervosität deutlich anzumerken. Die sehr gut gefüllte Brühlwiesenhalle trug wenig zur „Beruhigung“ bei und erzeugte eine großartige Atmosphäre. Neuss versuchte es über viel Tempo, ließ anfangs aber die Genauigkeit vermissen, während die Gastgeberinnen im Positionsspiel noch nicht zum gewünschten Erfolg kamen (2:3, 4.). So blieb das Scoreboard zunächst recht „leer“. Neuss fand – angetrieben durch die unermüdliche Ricarda Schott – zuerst eine Art Rhythmus und vor allem Löcher in der RMB-Defense (2:8, 6.). Schott musste dann aber mit drei Fouls auf die Bank, die Gastgeberinnen waren sofort da (11:10, 9.) und hatten das Spiel zur Viertelpause gedreht.

Spiel nimmt Fahrt auf

Die Tigers scheiterten nach guten Anspielen zu oft direkt unter dem gegnerischen Korb, waren nach einem Dreier von Karla Lukas aber auf 15:14 heran (12.). Auch Marija Ilic traf jetzt „endlich“ aus der Distanz, und das gleich zweimal binnen zehn Sekunden: 16:20 (13.). RMB antwortete umgehend (24:20, 15.), das Spiel hatte jetzt ordentlich Fahrt aufgenommen. Und es blieb umkämpft und ausgeglichen (28:26, 18.). Mailien Rolf lenkte das Spiel auf Seiten des Heimteams, hatte aber noch wenig Erfolg im Abschluss. Zum Seitenwechsel war die Partie völlig offen (28:28).

Schrecksekunde

Nach 23 Minuten hatten die Gäste eine Schrecksekunde zu überstehen, als Marija Ilic am Knöchel verletzt liegenblieb und auf die Bank musste (36:32, 24.). Sie kehrte aber schnell wieder zurück. RMB hatte jetzt Vorteile, übte größeren Druck auf den Gegner aus und lag nach 26 Minuten mit 41:36 in Front. Das dritte Foul von Rolf tat allerdings weh. Jetzt war viel Hektik im Spiel, auf beiden Seiten häuften sich die Fehler. Rolf musste mit vier Fouls agieren, die Tigers ließen nicht nach. Antonia Schütze machte ihrem Namen alle Ehre und hielt ihr Team vorne. Nach drei Vierteln war immer noch nichts entschieden und es bahnte sich ein Herzschlagfinale an (46:43).

Wieder war es Schütze, die ihren vierten Dreier zum 51:45 netzte (33.). In der nächsten Aktion kassierte Schott ihr viertes Foul, Einiges sprach jetzt für den Favoriten. Noch dazu, als Rolf zur bis dato höchsten Führung traf (53:45), Auszeit Neuss. Neuss dachte gar nicht daran aufzugeben und mobilisierte noch einmal alle Kräfte. Aber wieder fehlte es unter dem generischen Korb an Präzision. Schütze setzte sich zum 57:47 durch (35.) und hielt die Rhein-Main Baskets eindeutig in der Siegerspur. Die vermeintlich „einfachen“ Würfe wollten bei den Tigers nicht fallen. Ilic‘ Dreier zum 59:53 machte Hofnung (38.), dann traf Nafi Diaw zum 59:55 (39.). Johanna Kirchner besorgte 39 Sekunden vor dem Emde das 61:55, Diaw konterte zum 61:57 (’32). Danach geriet RMB nicht mehr wirklich in Gefahr.

Rhein-Main Baskets
Antonia Schütze 21, Charlotte Kriebel 0, Jennifer Reitz 0, Inga Oberhag 6, Johanna Kirchner 14, Carlotta Jüterbock 6, Mailien Rolf 10, Lara Schierling 1, Juli Clausen 4, Amelie Schumacher dnp, Emily Scheibinger dnp, Wiebke Fellenberg 1.
Head Coach: Rolo Weidemann | Assistant Coach: Saymon Engler.

TG Neuss Junior Tigers
Karla Lukas 10, Marija Ilic 18, Nafissatou Diaw 5, Ramata Sy dnp, Ricarda Schott 11, Johanna Huppertz 9, Zekiye Ayaz 0, Mika Zaparaniuk 0, Hazal Sulaksu 4, Greta Ohrmann 0.
Head Coach: Dragan Ciric | Assistant Coach: Björn Weber.

BOXSCORE