Beinahe-Überraschung in Wedel
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Beinahe-Überraschung in Wedel
Geballte WNBL-Action so kurz vor dem Ende der Hauptrunde. Drei (ungeschlagene) Gruppensieger stehen fest, ein Tabellenführer wurde vom Thron gestürzt. Geklärt ist, wer in die Play-Offs kommt und wer die Relegation absolvieren muss. Einzelne Positionskämpfe sind noch offen, außerdem spielen einige Relegationsteams noch direkt gegeneinander um wichtige Punkte zum Ligaverbleib. Aber wir blicken erst einmal auf das Geschehen vom vergangenen Wochenende:
TG Neuss Junior Tigers – Metropolitain Girls 72:83
Cologne Regio Ladies – BasketGirls Ruhr 73:61
Rhein Bascats Düsseldorf – Talents BonnRhöndorf 38:63
Klarer, als es das Ergebnis aussagt, triumphierten die Metropolitain Girls (11/0) bei ihrem stärksten Gruppenrivalen TG Neuss Junior Tigers (8/3). Im dritten Viertel lagen die Gäste bereits mit 26 Punkten in Front, ehe Neuss noch eine Resultatsverbesserung gelang. Melina Reich (24, 4/5 2PTS, 4/11 3PTS, 5 REB), Johanna Bielefeld (21, 8/13 2PTS, 9 REB), Adna Halibasic (15, 9 REB) und ihre Teamkolleginnen waren jederzeit Herrinnen des Geschehens. Bei den Tigers punkteten Marija Ilic (23), Ricarda Schott (19, 7/12 2PTS, 11 REB, 6 AST, 32 EFF) und Johanna Huppertz (15, 6/11 2PTS, 12 REB, 4 STL, 2 BLK) am besten.
Der schon sicher geglaubte dritte Platz der BasketGirls Ruhr (6/5) ist erst einmal verloren. In Hürth ging den Gästen in den letzten Minuten förmlich die Puste aus (50:48, 31.). Die Cologne Regio Ladies (3/8) zeigten eine gute Leistung und hatten mit Alinde Kerluku (27, 7 REB, 9 AST, 31 EFF), Lonneke Wiesemann (20, 10/12 2PTS, 8 REB, 4 STL, 27 EFF) und Pia Rickal (10) ihre besten Spielerinnen. Bei den BasketGirls erzielten Frida Neuhaus (17, 5 REB, 4 AST) und Jocelyn Makon (15, 8 REB) die meisten Punkte.
Früh alles klar machten die Talents (6/4) beim Gastspiel in Düsseldorf (1/10). Bereits zur Pause (40:15) war der Favorit nicht mehr gefährdet. Aus einem geschlossenen Team ragten Greta Gomann (13, 5 REB, 5 AST) und Alexa Hans (11, 7 REB, 2 BLK) punktemäßig heraus. Bei den Rhein Bascats kam niemand auf einen zweistelligen Punktewert.
SC Rist Wedel – OSC Junior Panthers 78:75
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – TuS Lichterfelde 59:52
BBC Osnabrück – ALBA Berlin 49:52
Was war da los in Wedel? Nur mit großer Mühe verhinderten die Risters (9/2) eine Riesenüberraschung vor eigenem Publikum gegen die OSC Junior Panthers (4/7). Die ersten beiden Viertel lief alles „normal“ (41:27), ehe die Gäste Punkt um Punkt aufholten und kurz vor dem Ende mehrmals bis auf einen Zähler herankamen. Die personell dezimierten Gastgeberinnen durften sich in erster Linie bei Marianna Byvatov (32, 10/13 FW, 8/12 2PTS, 7 REB, 4 STL, 34 EFF), Noa Aimee Severin (18, 7/12 2 PTS, 7 REB) und Luise Linke (16, 8/14 2PTS, 7 REB) bedanken, dass das Unternehmen Tabellenführung nicht schiefging. Bei den Panthers hielten Mona Landwehr (18, 7/11 2PTS, 10 REB), Pia Sprehe (16, 5 REB,4 STL), Lina Krämer (12, 6/8 2PTS, 4 REB) und Sarah Nocke (11, 5 REB) fast erfolgreich dagegen.
Der Tabellenführer TuS Lichterfelde (8/2) ist gestürzt. Mit der zweiten Niederlage in Folge hat sich der Mitfavorit auf den Titel von der Spitze verabschiedet. Dabei lief es anfangs alles andere als rund für die Girls Baskets (9/2). Deren Kapitänin Lena Lingnau sowie Hannah Geiger schieden nach wenigen Minuten aus und konnten nicht mehr mitwirken. Umso beeindruckender, wie sich das gesamte Team hinter Maira Banko (27, 5/13 3PTS, 8 REB, 27 EFF) und Ida Bikker (16, 8 REB) versammelte und die Gäste niederkämpfte. Bei TuSLi trafen Greta Scholle (15, 3/3 3PTS), Naima Fox (12, 13 REB) und Julijana Blazic (11) am besten. Wahrscheinlich werden auf den Plätzen eins bis drei nun drei punktgleiche Teams in der Reihenfolge SC Rist, TuSLi und Girls Baskets in die Play-Offs einziehen.
Spannend ging es in Osnabrück zu, wo der BBC (1/9) nach 15 Minuten mit 23:16 vorne lag und noch beim 47:48 in der 35. Minute alle Chancen auf einen Sieg hatte. Letztlich setzte sich ALBA (5/5) um Rosalie Esser (16, 4 STL) knapp durch. In einer homogenen Osnabrücker Mannschaft kam Lotte Nachbar (11, 7 REB) auf zweistellige Punkte. Mit dem Sieg machte ALBA endgültig Platz vier klar und trifft damit im Achtelfinale wie schon im Vorjahr auf die Metropolitain Girls.
ChemCats Chemnitz – Rhein-Main Baskets 40:78
Post SV Nürnberg – Team Mittelhessen 85:58
Junior Dolphins Marburg – DJK Don Bosco Bamberg 90:60
Alles ziemlich genau wie erwartet in Gruppe Mitte. Die ChemCats (6/4) sind in der aktuellen Verfassung weit von der Form im November/Dezember 2022 entfernt und werden wohl nur auf dem vierten Platz landen. Gegen Titelfavorit Rhein-Main Baskets (11/0) standen sie von Beginn an auf verlorenem Posten. Nur Emilia Dannebauer (11, 9 REB) traf in „double figures“, während bei RMB Mailien Rolf (19, 9/11 2PTS, 8 REB, 9 STL, 33 EFF) nur knapp am „triple double“ vorbeischlitterte und zudem Jennifer Reitz (12, 4 REB), Juli Clausen (12) und Inga Oberhag (10, 5/6 2PTS, 5 REB, 6 AST) zweistellig punkteten.
Sechsmal Gleichstand und vier Führungswechsel bis zur 18. Minute (34:34) dauerte es, ehe sich der Post SV Nürnberg (6/4) ab dem dritten Viertel klar vom Team Mittelhessen (4/7) absetzen konnte. Immerhin mit bis zu sieben Punkten lagen die Gäste in Front. Ida Bokemeyer (17, 2/2 3PTS), Finja Heubel (12, 8 REB) & Co. hatten nach der Pause aber nichts mehr zuzusetzen. Jana Koch (26, 8/9 2PTS, 7 REB, 4 STL, 31 EFF), Sophie Dropuljic (15), Millen Kalambay (10, 6 REB) und ihre Teamkoleginnen übernahmen dann ganz klar das Kommando und festigten den dritten Platz.
Keine Mühe hatten die Junior Dolphins (2/8) gegen Bamberg (0/12), für die es ohne jeden Punkt in der Relegation ganz schwierig wird. Kontinuierlich vergrößerten die Gastgeberinnen mit Hanna Adaszewska (24, 12/18 2PTS, 19 REB, 4 BLK, 43 EFF), Johanna Gerlach (24, 10/14 2PTS, 4 REB, 6 STL), Jette Koplin (18, 4 REB, 4 AST, 4 STL) und Lenka Hennig (12, 11 REB) den Vorsprung. Bei Bamberg überragte Ella Löffler (30, 11/17 2PTS, 7 REB, 27 EFF).
RegioTeam Stuttgart – MTV München 1879 61:75
BBU 01 Ulm – Basket-Girls Rhein-Neckar 53:62
Flying Towers Speyer – TS Jahn München 63:97
Nach ausgeglichenem ersten Viertel (21:23) machte der MTV (5/6) ernst und zog bis Ende des dritten Viertels uneinholbar auf 32 Punkte davon. Dem RegioTeam (6/5) blieb im Schlussviertel nur noch eine Resultatsverbesserung. Damit werden die beiden Teams zum Ende der Hauptrunde voraussichtlich noch die Plätze tauschen. Mehr als die Hälfte der Punkte beim Sieger erzielte die zurückgekehrte und nie zu stoppende Helena Englisch (40, 12/13 FW, 14/23 2PTS, 16 REB, 45 EFF), „assistiert“ von Mae Whittall (16, 7 REB). Für das RegioTeam waren Paulina Reichenauer (26, 7/12 2PTS, 9 REB, 4 AST, 5 STL, 36 EFF) und Amy Arbinger (13) zu wenig.
Die Basket-Girls (10/2) mussten sich im ersten Viertel erst einmal richtig durchschütteln lassen (18:8), ehe ihnen dann noch das Comeback gelang. Die Schlappe in Ludwigsburg steckte der Mannschaft zu Beginn wohl noch in den Knochen. Letztlich agierten die Gäste aber sehr ausgeglichen und hatten acht Spielerinnen, die mindestens fünf Punkte erzielten (Ayana Kratz 11, 10 REB, 4 STL | Kaisu Lillich 10, 7 REB). Für Ulm (3/7) trafen Carla Roth (12, 7 REB) und Julia Sommerfeld (12) am besten.
Es wurde nichts mit dem ersten Sieg der Flying Towers (0/10). Zu überlegen agierte die TS Jahn München (3/7) ganz besonders im Schlussabschnitt (34:14). Diana Krstanovic (24, 3/6 3PTS, 15 REB), Jana Schreiner (21, 10 REB, 4 AST, 5 STL) und Muna Ngome Kangue (10, 4/5 2PTS, 6 REB) waren drei Viertel lang relativ nah dran an der Turnerschaft, ehe Anna Matic (21, 9/9 FW, 6/9 2PTS, 5 REB, 4 STL, 28 EFF), Uliana Kolesnyk (19, 9/14, 6 REB), Jana Schauff (16, 8/13 2PTS, 7 REB, 7 STL), Julia Reichert (14, 9 REB, 8 STL) und Veronika Semykasheva (10) den Sieg der Gäste ganz klar unter Dach und Fach brachten.
Foto oben: Thorsten Wildrich