Herbert-Team benötigt noch einen Sieg zur sicheren World Cup-Qualifikation
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Herbert-Team benötigt noch einen Sieg zur sicheren World Cup-Qualifikation
Nach der begeisternden FIBA EuroBasket 2022 ist vor dem FIBA World Cup 2023! Noch zehrt die deutsche Basketball-Nationalmannschaft der Herren von ihrem großen Erfolg, dem Gewinn der Bronzemedaille bei der „Heim-EM“. Doch die nächsten Spiele sind bereits ganz nah. Am Freitag, 11. November 2022, 19.00 Uhr, steht bereits der insgesamt neunte World Cup Qualifier (FIBA World Cup 2023 | Indonesien, Japan, Philippinen) auf dem Programm. Und der wird in Bamberg gespielt! Gegner sind dann die bereits für den World Cup qualifizierten Finnen, die punktgleich mit der deutschen Mannschaft (7:1) an der Tabellenspitze der Qualifikationsgruppe J stehen. Die ersten drei Teams qualifizieren sich für die Welttitelkämpfe im kommenden Jahr, die deutsche Mannschaft benötigt noch einen Erfolg zur sicheren Qualifikation. Drei Tage nach dem Spiel in Bamberg geht es für das DBB-Team zum Spiel in Slowenien (Mo., 14. November 2022, Koper).
Platz | Name | Siege | Niederlagen | Korbverhältnis | Punkte |
---|---|---|---|---|---|
1. | Deutschland | 7 | 1 | 631:546 | 15 |
2. | Finnland | 7 | 1 | 629:587 | 15 |
3. | Slowenien | 5 | 3 | 681:655 | 13 |
4. | Schweden | 3 | 5 | 624:644 | 11 |
5. | Israel | 3 | 5 | 632:626 | 11 |
6. | Estland | 2 | 6 | 566:650 | 10 |
Welches Gesicht die DBB-Herren bei den kommenden World Cup Qualifiers haben werden, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Ob EuroLeague-Spieler dazu kommen können, wird sich kurzfristig entscheiden. Was aber feststeht, ist, dass die deutschen Fans eine Mannschaft erleben werden, die den Schwung der EuroBaket 2022 mit die Qualifikationsspiele mitnehmen und ihrem Publikum einmal mehr beste Basketball-Unterhaltung bieten will. Lokalmatador und EM-Akteur Chris Sengfelder wird sicher ebenso zum deutschen Kader gehören wie seine Bronzemedaillen-„Kollegen“ Justus Hollatz (CB Breogan/ESP) und Jonas Wohlfarth-Bottermann (Veolia Towers Hamburg). Und vielleicht ja auch Niels Giffey, bei dem der neue Verein zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststeht. Dazu gesellen sich dann voraussichtlich Spieler wie Karim Jallow (ratiopharm ulm), David Krämer (Basketball Löwen Braunschweig), Leon Kratzer (Telekom Baskets Bonn), Kenneth Ogbe (EWE Baskets Oldenburg) oder Gavin Schilling (CSP Limoges/FRA). Die endgültige Nominierung des Kaders erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Theoretisch kann die DBB-Auswahl neben Finnland und Slowenien noch von den Schweden überholt werden. Dazu müsste Deutschland alle vier Spiele verlieren und die Schweden müssten alle vier Spiele gewinnen und in Deutschland mit mehr als 17 Punkten Differenz siegen. Zugegeben, das ist schon recht wilde Theorie, aber damit man gar nicht weiter darüber nachdenken „muss“, käme ein Sieg gegen Finnland gerade recht.
Die Finnen konnten sich in der bisherigen Qualifikation immerhin vier Mal auf ihren Superstar Lauri Markkanen aus der NBA (Utah Jazz) stützen. Der bewegliche Power Forward brachte es in diesen Spielen auf 21,8 Punkte und neun Rebounds im Schnitt. Auch bei der EuroBasket führte ein überragender Markkanen (27,9 PKT, 8,1 REB, 2,4 AST | 43 Punkte im Achtelfinale gegen Kroatien!) eine ganz starke finnische Mannschaft bis ins Viertelfinale, wo gegen den späteren Europameister Spanien Endstation war. Er wird aber in Bamberg nicht mit dabei sein, während die Finnen ansonsten bis auf die zurückgetretenen Petteri Koponen und Shawn Huff mit ihrem kompletten EuroBasket-Team antreten könn(t)en. Ein großer Vorteil in diesem Wettbewerb, in denen NBA- und EuroLeague-Spieler in den Februar- und Novemberfenstern kaum mitwirken können.
Neben Markkanen waren bei den World Cup Qualifiers einige Spieler ganz wichtig für die Finnen: Da wäre zum Beispiel Dreierspezialist Sasu Salin (Lenovo Teneriffa/ESP), der es in acht Spielen auf 13,3 Punkte, 3,8 Rebounds und 1,3 Assists bringt und 44 Prozent von hinter der Dreipunktlinie wirft. Auch Mikael Jantunen (Nutribullet Treviso/ITA, 10,3 PTS, 5,5 REB, 1,1 AST) beeindruckte, ebenso wie Edon Maxhuni (Heroes Den Bosch/NED, 10 PTS, 1,7 REB, 4,5 AST). Insgesamt treten die Slandinavier sehr mannschaftsdienlich auf und sind nur schwer auszurechnen.
Bundestrainer Gordon Herbert blickt wie folgt auf die Partie voraus: „Uns steht ein weiteres hartes Fenster bevor. Montag ist ein Reise-/Erholungstag und dann haben wir drei Trainingstage mit dem neuen Team, bevor wir am Freitag spielen. Das ist keine einfache Situation, aber es ist wie es ist. Finnland hat in den World Cup Qualifiers bis jetzt sehr gut gespielt. Die Finnen haben seit längerer Zeit die gleiche Gruppe an Spielern und die selben Coaches, das ist eine ihrer großen Stärken. Wir brauchen noch einen Sieg, um uns offiziell zu qualifizieren. Es ist großartig, dass wir auf unseren EuroBasket-Erfahrungen aufbauen können, und das beim ersten Spiel gleich wieder in Deutschland.“
„Wir freuen uns sehr, dass wir so kurz nach der EuroBasket mit der Nationalmannschaft wieder zusammenkommen, auch wenn wir natürlich eine andere Besetzung haben werden. Wir haben einen Gesamtkader von etwa 30 Spielern und werden alles daransetzen, die EuroBasket-Begeisterung auch in Bamberg aufs Feld zu bringen. Bamberg ist für uns ein idealer Standort mit hervorragenden Bedingungen und tollen Fans, deren Unterstützung wir benötigen. Denn Finnland ist ein ganz starker Gegner, der uns alles abverlangen wird“, so der DBB-Vizepräsident für Leistungssport, Armin Andres.
Tickets für das Länderspiel in Bamberg gibt es online http://www.basketball-bund.de/tickets
Telefonisch: 01806 997724 (0,20 € Anruf aus dem deutschen Festnetz, max. 0,60 € Anruf aus den Mobilfunknetzen)
sowie an allen bekannten CTS Eventim VVK-Stellen.
Tickets ab 19 €
Immer erfolgreicher sind die Finnen in den vergangenen Jahren bei den Europameisterschaften geworden. Nach zwei Achtelfinal-Teilnahmen 2015 in Frankreich und 2017 in der Türkei kamen sie vor wenigen Tagen bei der EuroBasket 2022 in Berlin bis ins Viertelfinale, der bisher größte Erfolg.
Einmal schafften es die Finnen, sich für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren. 2014 ging es in Spanien alllerdings nicht über die Gruppenphase hinaus. Auch bei den Olympischen Spielen war Finnland einmal mit dabei. 1964 in Tokio reichte es für die Skandinavier zum elften Platz unter damals noch 16 Nationen.
Deutschland und Finnland trafen bisher 34 Mal offiziell aufeinander. 18 Mal siegte eine deutsche Nationalmannschaft, das Korbverhältnis beträgt 2.525:2.462.
Die erste Partie beider Länder fand am 10. Mai 1951 bei der EM in Paris statt. Finnland setzte sich mit 67:56 durch. Zuletzt spielten Deutschland und Finnland beim Supercup 2016 in Ulm gegeneinander, als die Mannschaft des damaligen Bundestrainers Chris Fleming mit 75:66 die Oberhand behielt.
In Bamberg gab es bisher 31 offizielle Länderspieler deutscher Nationalmannschaft. 20 Mal gingen die Gastgeber als Sieger vom Feld. Das bis dato letze Länderspiel in Bamberg endete allerdings mit einer 63:69-Niederlage gegen Griechenland im Rahmen der damaligen WM-Qualifikation.