Versöhnlicher Abschluss! Im letzten Spiel der FIBA U18 European Championship in Izmir/Türkei krallen sich die Jungs von Bundestrainer Alan Ibrahimagic im Spiel gegen Griechenland mit 74:67 (28:15, 16:14, 10:19, 20:19) den 11. Platz. Dies ist ein versöhnlicher Abschluss für ein Turnier, dessen Verlauf man sich anders vorgestellt hatte. Schon in der Gruppenphase hatte die deutsche Mannschaft es mit den zwei Hochkarätern aus Spanien und der Türkei, welche heute gegeneinander im Finale um den Titel spielen, nicht gerade leicht. Im Achtelfinale wartete mit Frankreich die nächste schwere Aufgabe. Die Mannschaft zeigte jedoch stets großen Siegeswillen und eine gute Einstellung. Am Ende steht der 11. Platz zu Buche.

Powerstart

In die Partie schickte Alan Ibrahimagic: Sebastian Hartmann, Luis Wulff, Kilian Brockhoff, Johann Grünloh und Elijah Ndi. Die ersten Minuten waren von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt. Doch die Abschlüsse der deutschen Mannschaft waren wesentlich erfolgreicher. So ging die DBB-Auswahl zunächst 9:3 (4.) in Führung. Das Anspiel auf Kilian Brockhoff unter dem Korb gelang immer wieder. Dieser zog Fouls und brachte Deutschland wichtige Punkte von der Freiwurflinie (11:5, 5.). Auch Elias Rapieque gab dem Team wichtige Aktionen. Ein Dunk und ein Dreier seinerseits erhöhten den Vorsprung (16:7, 7.). Das erste Viertel gewannen die Deutschen 28:15.

Viel Laufarbeit

Ins zweite Viertel starteten beide Mannschaften mit ordentlich Energie. Die Griechen foulten viel und so war früh die Teamfoulgrenze erreicht. Sebastian Hartmann traf zwei Freiwürfe (34:19, 14.). Eine Dreierquote der Griechen von bis dato 13% half den DBB-Youngstern zusätzlich. Das Spiel war in dieser Phase geprägt von wildem Auf und Ab. Hinzu kamen Konzentrationsfehler der Griechen beim Einwurf. So richtig nutzte die deutsche Mannschaft diese Fehler aber nicht. Auch ihr fiel es, wie schon die Spiele zuvor, schwer, in der Offense zu guten Abschlüssen zu kommen. Beim Stand von 36:26 nahm Alan Ibrahimagic eine Auszeit. Wieder im Spiel traf Rikus Schulte zuerst einen Dreier und wenige Sekunden später per Hook Shot. Dem griechischen Coach gefiel dies überhaupt nicht. So nahm er eine Sekunde vor der Halbzeit eine Auszeit. Doch in die Pause ging es dennoch mit einer deutlichen deutschen Führung von 44:29.

Vorsprung schmilzt dahin

In der zweiten Hälfte durfte man sich jetzt nur nicht aus der Ruhe bringen lassen. Defense-Rufe von deutschen Anhängern waren in der Halle zu vernehmen. Doch es half nichts. Binnen drei Minuten hatte die griechische Mannschaft auf 37:44 verkürzt. Bundestrainer Alan Ibrahimagic zog die Auszeit. Während die deutsche Defense das ganze Spiel über sehr stabil war, taten sich jetzt immer wieder Lücken auf und offensiv ging kaum etwas. So war die Führung schnell dahin (47:46, 27.). Die Konzentration und Kraft ließen deutlich nach. Die deutsche Mannschaft stellte auf eine Zonenverteidigung um. Das half und die Deutschen beendeten das dritte Viertel 54:48.

Durchhalten!

Für die DBB-Auswahl ging es in die zehn letzten Minuten der U18-EM. Das Spiel wurde intensiv. Nach vollem Einsatz von Luis Nonfon beim Kampf um den Rebound traf Sebastian Hartmann einen ganz wichtigen Dreier (59:51, 33.). Zweimal passte man im Angriff den Ball in die gegnerischen Arme, diese Chancen blieben von den Griechen nicht ungenutzt (61:56, 36.). Ein Dreier der Griechen 2‘30 Minuten vor Schluss tat weh. Doch auch Sebastian Hartmann netzte per Dreier ein. Luis Nonfon war in dieser Spielphase ganz wichtig beim Kampf um die Rebounds. Er war es auch, der die Deutschen 67:61 in Führung brachte (38.). Es folgte der Dreier auf griechischer Seite. Noch eine Minute Spielzeit bei einem Stand von 67:64. Ein Lächeln war Alan Ibrahimagics Gesicht zu vernehmen, als Luis Wulff den Dreier zum 72:64 (40.) traf. Und dieses Lächeln durfte er auch behalten. So sichert sich das deutsche Team mit einem 74:67-Erfolg den 11. Platz.

„Es wäre insgesamt mehr drin gewesen“

Bundestrainer Alan Ibrahimagic: „Wir sind sehr gut in die erste Hälfte gestartet, sind aber dann am Anfang der zweiten Halbzeit etwas von der Physis beeindruckt worden. Am Ende haben wir uns dank guter Freiwurfquote rausgezogen. Es wäre insgesamt mehr drin gewesen, aber es gab einfach zu viele Ups and Downs.“

Für Deutschland spielten

Kilian Brockhoff (SC RASTA Vechta/Young RASTA Dragons, 8), Johann Grünloh (SC RASTA Vechta/Young RASTA Dragons, 0), Sebastian Hartmann (FC Bayern München, 12), Lenny Liedtke (ratiopharm ulm/BBU’01, 5), Nils Machowski (ALBA BERLIN, 6), Elijah Ndi (Würzburg Baskets Academy, 7), Luis Nonfon (Porsche BBA Ludwigsburg/BSG Basket Ludwigsburg, 9), Elias Jose Rapieque (ALBA BERLIN, 10), Rikus Schulte (ALBA BERLIN, 12), Luis Wulff (FC Bayern München, 5).

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