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Mit dieser Marschroute mühten sich die JUNIOR-LIONS, bei denen nun auch Celina Kühn und Lena Büschel über den Kampf immer besser ins Spiel fanden, im dritten Spielabschnitt und erkämpften mit 57:49 die erneute Führung. Immer unzufriedener mit der Spielleitung zeigt sich im 3. Viertel Hernes Coach Mario Zurkowski. Solange die Regelauslegung Halles Spielerinnen in der 1. Hälfte traf, störte ihn das weniger. Ständiges lautstarkes Reklamieren von Schiedsrichter-Entscheidungen verbreiteten eigentlich nur zunehmende Unruhe in seinem eigenen Team auf dem Feld und auf der Bank. Das Foul gegen ihn, Anfang des letzten Spielabschnittes, kam nach dreifacher Ansage ohne Wirkung. Vielleicht hätten die Schiedsrichter ihm danach noch etwas Bedenkzeit geben sollen, aber als er wenig später wieder reklamierte, war für ihn der Arbeitstag zu Ende. Zu diesem Zeitpunkt führte Halle mit 59:49 und das Match war, rückwirkend betrachtet entschieden, obwohl es sich mit vielen Foulpfiffen, leider auch unsportlichen Fouls, und verletzungsbedingten Unterbrechungen noch lange hinzog ohne Werbung für den Basketball zu sein.
Nach Abpfiff meinten einige mitgereiste Herner Fans ein extrem unsportliches Spiel gesehen zu haben. Dem war nicht so. Keine der Verletzungen von drei Herner Spielerinnen war auf ein unsportliches Foul zurückzuführen, eher auf Übermotivation. Dass im halleschen Fan-Lager Rufe wie „Auf Wiedersehen“ nach dem fünften Foul ertönten, sollte mal besprochen werden. Auch die Foulstatistik (20:29) kann nicht als Beleg herangezogen werden. Sie zeigt eher, dass zu viel gepfiffen wurde. Das Herner „Übergewicht“ entstand erst im hektischen letzten Spielabschnitt.
Vermutlich wird ja nach dem Bericht der Schiedsrichter ein „neutrales Auge“ auf das Spieltages-Video schauen und eigene Schlussfolgerungen ziehen.
Eins sollte aber klar sein, die WNBL ist seit sechs Jahren ein Erfolgskonzept und spielt in vielen Vereinen nach der 1. Bundesliga eine große Rolle für die Entwicklung von jungen Talenten. Dass Spielerinnen, die bereits in den beiden Bundesligen oder den Regionalligen eingesetzt werden, einen der Basketball-Realität näheren Spielstil pflegen, kann für die Entwicklung des deutschen Damen-Basketballs nur gut sein.