Das Hauptthema unser Nationalspielerinnen im Ausland war in der vergangenen Woche: „Bubble“-Time im europäischen Damenbasketball. Mit vier deutschen Spielerinnen in Aktion. Eigentlich wären auch Emma Stach und Ama Degbeon mit A3 Basket Umea im Eurocup Women mit dabei gewesen, aber wie berichtet hatte das schwedische Team aufgrund des Corona-Geschehens im eigenen Land absagen müssen. Zumindest in der schwedischen Damligan konnte aber gespielt werden.

Und das mit zwei ganz starken DBB-Akteurinnen, die überzeugende Leistungen boten. Hauchdünn mit 74:73 setzte sich Umea in Norrköping durch. Das wäre ohne die beiden Deutschen nicht möglich gewesen. Stach wirbelte 38 Minuten über das Feld und kam dabei auf 19 Punkte (8/13, 2/3 3er), fünf Rebounds und drei Assists. Auch Degbeon agierte mit einem weiteren „double double“ äußerst effektiv, wenn man einmal großzügig über die sechs Ballverluste hinwegsieht (13 Pkte, 6/7, zehn Reb., zwei Ass.). Gegen Mark hatte Umea dann deutlich geringeren Widerstand zu überwinden (89:64). Zwar fehlte Stach gelegentlich etwas Präzision im Abschluss, aber die 19 Punkte (7/20, 3/8 3er), acht Rebounds, drei Assists, drei Steals bei drei Ballverlusten können sich absolut sehen lassen. Degbeon ließ mit einem gewaltigen 16/16-„double double“ aufhorchen (7/13, zwei Ass., drei Bv.). Umea belegt weiterhin Platz zwei mit zwölf Siegen und zwei Niederlagen.

Makellose Bilanz für Fenerbahce Istanbul mit Satou Sabally in der „Bubble“-Rückrunde der Euroleague Women in Prag: Drei Siege gab es für das türkische Team, verbunden mit dem Gruppensieg und dem Einzug ins Viertelfinale gegen Lokalrivale Galatasaray Istanbul (17./19. März 2021). Schon nach dem 99:70 gegen USK Prag war das Weiterkommen klar. Sabally fand in 21 Minuten ihr Wurfhändchen nach ihrer Knöchelverletzung noch nicht wieder (Vier Pkte, 0/7), holte aber starke zehn Rebounds. Gegen Arka Gdynia (88:57) stand sie lediglich 14 Minuten auf dem Feld, ehe sie mit erneuten Knöchelbeschwerden das Spielfeld verlassen musste (Drei Pkte, 1/4, fünf Reb.). Beim 67:65-Erfolg gegen Lyon wirkte Sabally dann nicht mehr mit.

Drei Niederlagen gab es in derselben „Bubble“ für Arka Gdynia und Sonja Greinacher. Auch für die Deutsche liefen die Partien nicht wie gewünscht. Nur knapp unterlag man zum Auftakt Lyon (76:79), Greinacher kam nicht in die Partie (14 Min., 0/4, ein Reb.). Etwas besser sah das dann für sie persönlich beim allerdings klaren 57:88 gegen Fenerbahce aus (20 Min., vier Pkte, 2/7, sieben Rebounds. Beim abschließenden 67:80 gegen Prag war dann die Luft auch für Greinacher endgültig raus (Zehn Min., 0/2, vier Reb.).

In der „Bubble daheim“ waren Marie Gülich (re.) und Valencia BC trotz fehlender Fans sehr erfolgreich. Drei ungefährdete Siege brachten die Gastgeberinnen ins Achtelfinale gegen den ungarischen Vertreter Miskolc (16. März 2021). Zum Auftakt wurde das belgische Team Herna SKW mit 82:42 distanziert (Gülich 20 Min., acht Pkte, 3/5, 1/1 3er, acht Reb., drei Ass., zwei Bv.). Anschließend hatte auch der zweite belgische Vertreter Castors Braine beim 78:47-Erfolg von Valencia keine Chance (Gülich 22 Min., sieben Pkte, 2/6, sieben Reb.). Ihr persönlich stärkstes Spiel lieferte die DBB-Centerin beim 71:50 gegen die Französinnen aus Hainault, als sie in 21 Minuten auf zwölf Punkte (5/8, 1/2 3er), zwei Rebounds, vier Assists und drei Blocks kam.

Auch Luisa Geiselsöder durfte sich mit Landerneau Basket in einer „Bubble daheim“ im Eurocup Women einfinden. Dabei wurde ausgerechnet die erste Partie gegen Fribourg aus der Schweiz zum Neckbreaker. 68:69 hieß es nach 40 turbulenten Minuten, in denen die Deutsche das Spiel über weite Strecken bestimmte. In 27 Minuten tat Geiselsöder wirklich alles, um die Niederlage zu verhindern. Sie versenkte elf ihrer 18 Würfe für 24 Punkte, holte neun Rebounds, „klaute“ zweimal den Ball … leider alles vergebens. Der anschließende 94:44-Erfolg gegen Boom (BEL) half nicht viel weiter (Geiselsöder, 13 Min., zehn Pkte, 5/7, acht Reb.), da zum Abschluss das übermächtige Reyer Venezia wartete. Die 62:86-Niederlage besiegelte das Aus von Landerneau, Geiselsöder verkaufte sich erneut stark (25 Min., zwölf Pkte, 6/11, drei Reb., zwei Bl., vier Bv.).

Ganz wichtiger Erfolg für Alina Hartmann und Gran Canaria in der spanischen Liga Dia. Al Qazeres wurde mit 70:64 bezwungen und als direkter Konkurrent zunächst einmal distanziert. Die deutsche Flügelspielerin freute sich mit ihrem Team, hatte aber schon bessere Tage (13 Min., 0/2, ein Reb., ein St.). Gran Canaria ist nun 13. mit sechs Siegen und 15 Niederlagen.

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Im College-Basketball blicken wir in dieser Woche an erster Stelle auf eine bärenstarke Vorstellung von Jessika Schiffer (Foto oben) bei den Buffalo Bulls. Beim 74:65 gegen Toledo war der wurfstarke DBB-Guard „on fire“ und rechtfertigte das Vertrauen von 33 Minuten Spielzeit. 14 Punkte (5/9, 4/6 3er), drei Rebounds und zwei Assists (Drei Bv.) standen am Ende auf dem Statistikbogen, „career high“ bei den Punkten eingestellt! Bei der knappen 81:84-Niederlage zuvor gegen Ohio war Teamkollegin Elea Gaba gut aufgelegt. Ihre zehn Punkte (5/8), sechs Rebounds und zwei Assists (Drei Bv.) in 19 Minuten genügten aber leider nicht ganz. Buffalo belegt in der Mid-American Conference Platz drei (6:2, 9:4 Overall).

Und abschließend noch ein Blick auf Emily Bessoir, die sich mit UCLA im Spitzenspiel der Pac-12 gegen Stanford durchsetzte (70:66). Und das in einer echten Hauptrolle, denn als Freshman sehen die elf Punkte (4/8, 2/5 3er) und neun Rebounds (Zwei Bv.) schon sehr gut aus. UCLA belegt in der Pac-12 Rang drei (7:2, 9:2 Overall).

 

Foto Gülich: FIBA
Foto Schiffer: UBBULLS.com