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„Klein aber fein!“ … so kann man die Rolle des Forwards bei der EM 2018 beschreiben. Zwar schickte Bundestrainer Stefan Mienack die kampfstarke Akteurin durchschnittlich nur 9,2 Minuten aufs Feld, aber die 3,4 Punkte und zwei Rebounds im Schnitt waren neben der hervorragenden Einstellung und neben dem Einsatz in der Defense nicht zu verachten. Magdalena Landwehr hat uns erzählt, was sie danach so alles bewegt hat:
„Ich glaube, dass dieser Titel jedem aus dem damaligen Team sehr viel bedeutet. Man hätte sich das niemals erträumen können. Wir haben das geschafft durch Teamwork, durch Biss, durch viel Training, durch Motivation, durch den Glauben an uns und auch durch Spaß und dadurch, dass wir uns so gut verstanden haben. Ich glaube, dass das für den deutschen Mädchenbasketball ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung war. Viele jüngere Mädchen werden dazu motiviert dranzubleiben, denn es gibt schon einige Stolpersteine z.B. mit Schule, wo man sich entscheiden muss, ob man Basketball weitermacht. Wir haben auch gezeigt, dass Deutschland international wettbewerbsfähig ist und da bin ich sehr froh dabei gewesen zu sein. Für meine Karriere hat es auch sehr viel bedeutet. Ich habe durch die Erfahrung viel Selbstbewusstsein getankt. Das hat mir für die darauffolgende Saison in der 2. Liga sehr viel gebracht. Da waren wir sehr erfolgreich, auch mit der WNBL, und da konnte ich teilweise als Führungsspielerin agieren.“
Wegen ihrer ausführlichen Erinnerungen ist es kaum nötig, die einzelnen Stats von Landwehr aufzuzählen, wir wollen aber nicht unterschlagen, dass sie bei der U18-EM 2019 (Platz sechs) zu den absoluten Leistungsträgerinnen zählte (23 Min., 11,2 Pkte, 5,5 Reb., 1,7 St.) und trotz wieder geringerer Einsatzzeiten eine ordentliche U19-WM (13. Platz) in Thailand hinlegte (12 Min., 4,6 Pkte, 4,1 Reb., 1 St.). Alles Weitere kommt wieder von ihr selbst:
„Ich sehe meine Entwicklung als sehr positiv an, vor allem auch sportlich. Ich war in der Saison 2018/19 sehr erfolgreich mit Bamberg. Wir sind in der 2. Liga bis ins Finale gekommen und wir haben es mit der WNBL bis ins TOP4 geschafft. Das ist letztlich alles zurückzuführen auf die Europameisterschaft, dieses unbeschreibliche Gefühl hat im Hinterkopf immer gepusht. Mich hat es auch persönlich weitergebracht, auch durch den MVP-Titel in der WNBL-Saison, und danach ging es ja gleich tough weiter mit der EM und der WM. Dann habe ich in Ungarn angefangen zu spielen, habe dann nebenbei ein Vorbereitungsjahr gemacht auf meinen Studiumswunsch, ich wollte das ein bisschen vereinen. Ich wusste, dass für mich persönlich hundert Prozent Basketball wahrscheinlich nicht funktionieren wird. Ich habe dann gemerkt, dass mir beides zu viel ist. Ich habe mich sehr oft verletzt, hatte große Probleme mit meinen Knien und habe dann gesagt: Ok, ich mache diese Saison einen Cut. Das war eine sehr schwere Entscheidung für mich und ich glaube, dass ich ein halbes Jahr vorher nicht in der Lage gewesen wäre, so etwas zu entscheiden. Mir wurde einfach alles zu viel, das hat mein Körper mir gezeigt und ich muss jetzt im Nachhinein sagen, dass es eine positive Entscheidung war eine Saison auszusetzen. Ich vermisse es aber sehr.“
Man spürt bei jedem ihrer Worte die Freude und Begeisterung über Basketball, „ihren“ Sport. Gleichzeitig scheint Magdalena Landwehr etwas gefangen in der Tatsache, dass es ganz schwierig ist, zu hundert Prozent auf den Basketball zu setzen. Daher gilt für sie Folgendes:
„Ich möchte meine sportlichen Erfahrungen in meinen künftigen Beruf mit einbringen. Wenn man viel arbeitet, einen Teamgeist und Spaß an der Sache hat, dann kann man wirklich etwas erreichen. Aber ich möchte sehr gerne versuchen, Basketball und das Studium zu vereinen, weil es einfach ein Sport ist, der mein Leben geprägt hat und mich zu der Person gemacht hat, die ich heute bin. Und dabei hat der EM-Titel eine riesige Rolle gespielt.“