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Rödl verzichtete heute auf Isaac Bonga und schickte zu Beginn Dennis Schröder, Ismet Akpinar, Paul Zipser, Daniel Theis und Maximilian Kleber auf das Parkett der Arena, die bereits bei der WM 2006 denkwürdige Spiele erlebt hatte (z.B. Halbfinale Griechenland – USA). Vor etwa 3.000 Zuschauern ging Deutschland durch Theis und Zipser mit 9:3 in Führung (4.), der „alley oop“ von Schröder auf Theis bedeutete das 11:3 (5.). Bei gelungenen Aktionen applaudierte das Publikum, ansonsten herrschte gespenstische Stille. Das DBB-Team verlor seinen anfänglichen Elan und ließ die Nordafrikaner besser ins Spiel kommen und in Führung gehen (14:17, 8.), Auszeit Deutschland. Tunesien kam zu einigen nicht gut verteidigten Würfen und lag auch nach dem ersten Viertel vorne (16:20).
Immer wieder gelangen den Tunesiern einfache Anspiele auf deren NBA-Center Salah Mejri (Dallas Mavericks), der hochprozentig verwandelte (16:24, 12.). Andreas Obst netzte wenige Sekunden nach seiner Einwechslung einen Dreier zum 19:24 (Foto unten), Rödl hatte kurz später bereits alle zwölf Spieler eingesetzt. Noch war nicht die richtige Formation gefunden, um Tunesien in Bedrängnis zu bringen. Zu allem Überfluss knickte Maodo Lo um und musste vom Feld (22:33, 15.). Obst´ zweiter Dreier gab Auftrieb, Schröder erzielte seine ersten Punkte und traf auch den Bonusfreiwurf (28:33, 16.). Defensiv musste man jetzt zulegen, aber immer wieder kam Mejri zum Zuge (16 Punkte bis dahin). Kleber schloss einen Fastbreak nach Pass von Zipser per Dunking ab (Foto oben), kurz später landete ein weiterer „Stopfer“ von ihm im tunesischen Korb, gefolgt von einem Benzing-Floater (34:35, 19.). Der Kapitän war es auch, der per Dreier die Führung zurückholte (37:35), auch Schröder versenkte einen ganz weiten Dreier (40:35), 20.). Binnen weniger Minuten hatte die DBB-Auswahl ihre Offensiv-Power unter Beweis gestellt. Beim Seitenwechsel sah es wieder deutlich freundlicher für Deutschland aus (42:35).
Die ING-Korbjäger hatten nach der Pause zunächst Mühe ihren Rhythmus wiederzufinden, behaupteten aber die Führung (50:43, 24.). Es gelangen einige schöne Zusammenspiele, Klebers Dreier bedeutete das 53:45 (25.). Die Defense zog an und Zipser und Kleber kamen per Dunking zum Erfolg (57:45, 27.). Nach und nach schien sich die Klasse der Deutschen durchzusetzen. Zipser hatte starke Minuten (65:48, 29.) und nach drei Vierteln sprach ganz viel für einen deutschen Erfolg (69:51).
Und so war es dann auch. Tunesien wehrte sich nach Kräften, aber Deutschland blieb weitestgehend Herr der Lage, auch wenn bei Weitem noch nicht alles gelang und der Gegner herankam (71:61, 33.). Der dritte Dreier von Obst kam genau richtig in einer Phase, als Deutschland doch wieder etwas nachgelassen hatte. Schröder und Danilo Barthel punkteten zum 78:60 (35.), die endgültige Entscheidung war gefallen.
Stimmen
Henrik Rödl: „Die Mannschaft sah sehr müde aus, der Jetlag scheint eine Rolle gespielt zu haben. Leider haben wir außerdem eine Verletzung von Maodo Lo zu beklagen, ich hoffe es ist nicht so schlimm. Ich hatte den Eindruck, dass wir im zweiten Viertel angefangen haben unseren Rhythmus zu finden und wacher zu werden und besser zu verteidigen. Mit der Verteidigung kam dann auch der Spielwitz hinzu und das Spiel ging etwas mehr in die Richtung, die wir haben wollten. Der Gegner ist sicher nicht so stark einzuschätzen, hatte aber immerhin einen NBA-Center und einen Euroleague-Spieler. Morgen dürften die Japaner ein stärkerer Gegner sein.“
Andreas Obst: „Das fühlt sich gut an, wenn endlich mal ein paar Dreier reingehen. Die haben wir aber auch gut herausgespielt, jeder von uns kann gut werfen und am Ende haben wir sie halt reingeschmissen. Wir haben die Anreise schon gut gespürt, aber wir müssen uns auch eingestehen, dass das keine Rolle spielt. Wir haben nicht mehr viel Zeit bis zur WM und haben uns dann auch durchgebissen. Man kann viel aus diesem Spiel ziehen, wir haben immer wieder gute Akzente gesetzt. Jetzt haben wir 20 Stunden Zeit zur Regeneration, ehe es gegen Japan geht.“
Paul Zipser: „Nach ein, zwei Sprints war es heute ziemlich schwierig normal zu atmen, aber dann hat man sich an die Müdigkeit gewöhnt. Man musste einfach die ersten Minuten überstehen. Es ist sehr schade, dass wir jetzt mit Maodo einen Verletzten haben, aber ich glaube es ist nicht so schlimm. Generell haben wir uns von Minute zu Minute gesteigert. Es war vielleicht nicht schlecht, heute nicht den größten Brocken zu spielen, aber im Rebounding hatten wir Probleme und Mejri hat viel zu gut gespielt. Jetzt haben wir das auf Video und wissen, was wir besser machen müssen. Die Stimmung morgen in der ausverkauften Arena wird super, 20.000 Japaner freuen sich auf das Spiel, aber für uns geht es darum, noch einmal einen Schritt nach vorne zu machen auf dem Weg zur WM.“
Für Deutschland spielten:
Dennis Schröder (Oklahoma City Thunder/NBA, 14), Maodo Lo (FC Bayern München, 2), Ismet Akpinar (Besiktas Istanbul, 3), Andreas Obst (ratiopharm ulm, 17), Robin Benzing (Basket Zaragoza/ESP, 5), Paul Zipser (FC Bayern München, 15), Niels Giffey (ALBA BERLIN), Johannes Thiemann (ALBA BERLIN), Danilo Barthel (FC Bayern München, 7), Maximilian Kleber (Dallas Mavericks/NBA, 15), Daniel Theis (Boston Celtics/NBA, 10), Johannes Voigtmann (ZSKA Moskau/RUS, 1).