Die deutsche 3×3-Damen hat sich bei der FIBA 3×3 Women’s Series Shusha 2023 gut verkauft und ist im Halbfinale ausgeschieden. Das neu formierte Team um Meret Kleine-Beek, Victoria Poros, Marie Reichert und Laura Zolper unterlag im Halbfinale den längeren und physisch starken Niederländerinnen mit 10:21.

Guter Start ins Turnier

Im ersten Spiel in Shusha/Aserbaidschan ging es gegen die Türkei. Nach einem guten Start verlor die deutsche Mannschaft nicht den Fokus, auch nicht nachdem das Spiel wegen Unebenheiten des Courts unterbrochen werden musste. Die Spielerinnen verteidigten das ganze Spiel über hart und ließen nur schwierige Abschlüsse zu, wodurch der Vorsprung bis zum Ende konzentriert verteidigt wurde. „Wir wollten konsequent verteidigen und das ist uns gut gelungen. Jetzt schauen wir Schritt für Schritt aufs nächste Spiel“, so 3×3-Disziplintrainer Samir Suliman.

Kontrolle bewahrt

Im zweiten Gruppenspiel traten die deutschen Spielerinnen gegen die Auswahl aus Rumänien an. Auch hier startete die Mannschaft sehr konzentriert in das Spiel, erlaubte sich in der Mitte des Spiels aber eine kurze Schwächephase, in welcher Rumänien sich leicht absetzen konnte.

Trotzdem bewahrten die Spielerinnen, angeführt von einer stark aufspielenden Merit Kleine-Beek, die Ruhe und drehten das Momentum und den Rhythmus des Spiels wieder auf ihre Seite. „Wir haben super 3×3 gespielt, den Vorsprung und die Fouls kontrolliert und selbst noch gescort. Super Spiel von den Damen“, sagte Suliman.

Großer Kampf

Im letzten und wichtigsten Gruppenspiel ging es für die deutsche Mannschaft gegen die sehr physische Mannschaft „Neftschi“ aus dem Gastgeberland. Das Spiel startete sehr umkämpft mit vielen defensiven Stops und wenig Scoring. Nach zwischenzeitlicher 10:8-Führung verloren die deutschen Spielerinnen kurzzeitig den Rhythmus und erlaubten den gegnerischen Spielerinnen einen 6:0-Lauf. Mit großem Charakter „gegen“ heimische Fans kämpfte sich das deutsche Team um Marie Reichert, der eine Sekunde vor Schluss ein akrobatischer Unterhandkorbleger außerhalb der Zone gelang, zum Ausgleich und Overtime. In der Overtime fehlte das letzte Glück bei den Würfen, weswegen das Spiel mit 14:16 verloren ging.

Hohe Konzentration

Am zweiten Tag des Turniers im Viertelfinale gegen das drittplatzierte Team aus Gruppe B „G FLOW.EXE“ startete die deutsche Mannschaft mit hoher Konzentration. Mit gutem Scoring und sehr gutem Shooting konnten sich die Damen einen großen Vorsprung erspielen (zwischenzeitlich 10:4). Dieser wurde, auch nach Aufbäumen der Japanerinnen in Form von mehreren erfolgreichen Distanzwürfen, fokussiert heruntergespielt. Somit stand die Mannschaft im späteren Halbfinale, in dem die Niederlande wartete.

Ziel erreicht

Im Halbfinale erwischte die deutsche Mannschaft keinen guten Start und hatte Einstellungsprobleme gegen die großen Spielerinnen der Niederlande. Nachdem diese behoben waren, kamen die deutschen Spielerinnen durch gute Defense immer besser ins Spiel und konnten auf 6:7 verkürzen.

Doch leider konnte die deutsche Nationalmannschaft dieses Ergebnis nicht lange halten, da die Niederländerinnen neben vielen Aktionen unter dem Korb auch mehrere Distanzwürfe trafen. Darauf hatte deutsche Mannschaft nicht wirklich eine Antwort, blieb „stecken“ und verlor am Ende mit 10:21.

3×3-Disziplintrainer Samir Sulimann: „Alles in allem ein sehr gutes Ergebnis. Das primäre Ziel war es unter die ersten Vier zu kommen und das wurde erreicht. Natürlich haben wir uns gewünscht, noch einen Schritt weiter zu gehen, aber man muss auch Respekt haben vor der Leistung der Niederlande. Es war deutlich zu erkennen, dass sie sich vorgenommen hatten viel über Inside, auch über ihre großen Guards, zu spielen. Ganz wichtig für insbesondere diese junge Konstellation ist es, sich weiterzuentwickeln im 3×3 und dazu sind solche Reisen mega. Ich bin sehr stolz auf unsere Spielerinnen, wie sie hier dagegengehalten haben. Insbesondere das Viertelfinale wurde mit höchster Konzentration angegangen. Ganz tolles Turnier gespielt und ein Lob an alle vier Spielerinnen.“