- Lorem ipsum
- Dolor sit
- Amet Valputo
Nach der Niederlage zum Abschluss der Gruppenphase gegen Kanada (11:21), zeigten Svenja Brunckhorst (Foto links), Jennifer Crowder (Foto rechts), Sonja Greinacher und Luana Rodefeld zum richtigen Zeitpunkt ihre besten Leistungen: Im Halbfinale schlugen sie Polen mit 16:11, bevor sie sich im Finale gegen Kanada mit 18:14 revanchierten und hochverdient den Titelgewinn der Women’s Series feierten.
Gegen Kanada ging es für die 3×3-Damen um den Gruppensieg in Pool A, für das Halbfinale waren beide Teams bereits aufgrund der Siege vom Vortag qualifiziert. Zu Beginn der Begegnung schafften sie es noch, ihre Stärken auszuspielen. Greinacher wurde am Zonenrand und nach dem Pick-and-Roll immer wieder gut in Szene gesetzt, woraus offene Räume für Crowder, Brunckhorst und Rodefeld resultierten. Rodefeld münzte dies in Zähler von außen um, während sich Crowder auf ihrem Weg zum Korb keine kanadische Hilfe in den Weg stellte, um Punkte für Deutschland zu verhindern.
Im weiteren Spielverlauf reagierten die Kanadierinnen und stellten die Offensive der DBB-Auswahl vor Probleme. Greinacher wurde beim Kampf um eine gute Position an der Zone früh gestört und auch am Ball erhöhte Kanada den Druck. Daraus resultierten immer wieder Fehlpässe und Ballverluste. Die deutsche Offensive strauchelte, während ihre Gegnerinnen den Fuß auf dem Gaspedal hielten. In die letzten zweieinhalb Minuten ging die DBB-Auswahl daher mit einem Rückstand von sieben Punkten (11:18). Kanada besiegelte die erste deutsche Niederlage des Turniers letztlich sogar vorzeitig und verwandelte per Zweier zum 21:11-Sieg.
Fast eine Minute verstrich in der Halbfinalpartie zwischen Polen und Deutschland ohne Punkte – im 3×3 eine halbe Ewigkeit. Die Polinnen erzielten den ersten Zähler der Begegnung von der Freiwurflinie, Greinacher antwortete unmittelbar mit dem Ausgleich. Nach dem ersten Wechsel des DBB-Teams schlug dann die Stunde von Jennifer Crowder: sie netzte von außen, ließ einen Block gegen den polnischen Drive folgen und traf prompt erneut für Zwei. Rodefeld tat es ihr kurz darauf gleich und verwandelte den nächsten Treffer aus der Distanz zur 8:1-Führung.
Die 3×3-Damen hatten die Partie aber vor allem Dank ihrer Verteidigung unter Kontrolle. Denn auch als offensiv nicht mehr so viel funktionierte, hielten sie die Intensität in der Defensive extrem hoch und ließen ihren Gegnerinnen kaum Luft für ein Comeback. Als Brunckhorst und Greinacher den Angriff wieder zum Laufen brachten, fanden die Polinnen jeweils unmittelbar eine Antwort. Das Spiel wäre den DBB-Damen um ein Haar entglitten, als Polen mit mehreren Distanztreffern zwischenzeitlich auf einen Punkt verkürzte. Doch Crowder sorgte für Entlastung und auf die Team-Defense war weiterhin Verlass. In den Schlusssekunden war es dann Sonja Greinacher, die mit ihren Punkten den kleinen, aber feinen Unterschied machte. Ihr Zweier mit dem Buzzer sorgte für den 16:11-Endstand und besiegelte den Finaleinzug.
Im Endspiel wartete Kanada, gegen das Deutschland im Gruppenspiel zuvor noch deutlich unterlegen war. Diese Partie hingegen sollte ganz anders verlaufen. Defensiv knüpften die 3×3-Damen dort an, wo sie im Halbfinale aufgehört hatten: In jedem Ballbesitz war zu spüren, dass sie diesen Titel zum Abschluss des Sommers unbedingt mit nach Hause nehmen wollten. Diese aggressive Defensive paarte Deutschland mit Explosivität im Angriff. Brunckhorst und Crowder sorgten mit ihren Zählern für die frühe Führung (3:1), die Brunckhorst dann mit drei aufeinanderfolgenden Punkten auf vier Punkte erhöhte (6:2).
Auf beiden Seiten dominierte die DBB-Auswahl die Begegnung. Der Ball lief rund und auch die Verteidigung der Deutschen machte es den Kanadierinnen nahezu unmöglich, eine echte Aufholjagd zu starten. Als Crowder mit knapp vier Minuten vor Schluss per And-One den höchsten Vorsprung der Partie besorgte (13:5), rückte der Titelgewinn in Bukarest immer näher. Ohne Weiteres ließ sich das nordamerikanische Top-Team dann aber doch nicht abservieren. In den letzten 60 Sekunden verkürzten die Kanadierinnen zwischenzeitlich auf einen Zähler. Das Spiel drohte doch tatsächlich noch einmal spannend zu werden.
Dem Aufbäumen der Kanadierinnen entgegneten die 3×3-Damen allerdings mit überzeugender Entschlossenheit und purem Siegeswillen. 27 Sekunden brachte Sonja Greinacher von der Freiwurflinie dann endgültig die Entscheidung: Der Titelgewinn war dem DBB-Team nicht mehr zu nehmen. Nur zwei Wochen nach der sensationellen Silbermedaille in Paris legten Greinacher, Brunckhorst und Co nach und behielten dieses Mal auch im Finale die Oberhand. Was für ein Saisonabschluss!
Svenja Brunckhorst nach Spielende: „Was für ein Tag! Wir sind natürlich unglaublich happy. Das ist der perfekte Abschluss für einen perfekten Sommer! Nach der 11:21-Niederlage heute morgen gegen Kanada im Finale so zurückzukommen, war schon echt stark! Ich bin wirklich extrem stolz auf dieses Team. Wir sind auch total froh darüber, dass wir das Programm in Deutschland gerade so groß machen und nach vorne bringen. Ich hoffe, dass auch in Zukunft noch mehr Spielerinnen und Spieler auf dieses Projekt aufspringen. Es hat einfach den ganzen Sommer über unglaublich Spaß gemacht!“
3×3-Disziplinchef Matthias Weber: „Ich freue mich unglaublich. Das war ein fantastisches Turnier, das unser Team in Bukarest gespielt hat. Wir haben letztes Wochenende schon die Vize-Europameisterschaft klargemacht. Jetzt diesen Titel beim Finale der Women’s Series zu holen ist fantastisch und kann man gar nicht hoch genug anerkennen. Es ist wirklich großartig, dass das so gelaufen ist. Ich war an diesem Wochenende ja bei einem weiteren fantastischen Event, dem 3×3-Weekend, daher war es keine ganz einfache Situation. Umso glücklicher sind wir alle, dass wir das so erleben dürfen! Was ich an dieser Stelle auch nochmal ausdrücklich betonen möchte: Das 3×3-Programm des DBBs wurde unter einer Marschroute ausgerufen und die heißt schlichtweg: höchste Ambitionen! Da musste anfangs der ein oder andere schmunzeln. Jetzt schmunzeln wir!“
Auch DBB-Vizepräsident Leistungssport Armin Andres gratulierte zum außerordentlich erfolgreichen Saisonabschluss: „Unsere 3×3-Damen haben in diesem Sommer bewiesen, dass sie in der Elite Europas angekommen sind. Erst Silber beim Europe Cup, jetzt der krönende Sieg beim Finale der Women’s Series: Das ist hocherfreulich und zeigt, dass 3×3-Disziplinchef Matthias Weber und sein Team hervorragende Arbeit leisten. Ich freue mich mit ihnen über diesen genialen Saisonabschluss und schicke meine Glückwünsche nach Bukarest!“
Für Deutschland spielten:
Svenja Brunckhorst (Team Bundeswehr, 2, 1, 4), Jennifer Crowder (Flippo Baskets BG 74 Göttingen, 1, 6, 5), Sonja Greinacher (Team Bundeswehr, 3, 6, 6), Luana Rodefeld (Team Bundeswehr, 5, 3, 3)
Alle Spiele auch im Re-Live auf den Kanälen von FIBA 3×3 bei Twitch, Youtube und Facebook.
Weitere Informationen und Statistiken zum Event finden Sie hier.