Nach einem für beide Mannschaften sehr erfolgreichen ersten Turniertag der U23 WM in Ulaanbataar/MGL, ging es am zweiten Spieltag um den Einzug ins Viertelfinale. Die Herren maßen sich mit Argentinien und Italien, während für die Damen Polen und Kenia auf der Liste standen. 18:15 und 22:21 meisterten die Herren ihre Aufgaben. Die Damen unterlagen Polen 20:21, schlugen Kenia aber mit 21:8. Beide Mannschaften stehen somit im WM-Viertelfinale, die am Sonntag beginnen. Dabei starten unsere Damen um 06:00 Uhr gegen Ungarn, während die Herren um 08:40 Uhr Frankreich gegenüberstehen. Den Livestream gibt es auf dem YouTube-Kanal von FIBA 3×3.

Hitzige Angelegenheit

Die erste Spielminute verlief ereignis- und punktlos. Nach zwei Minuten lagen die Argentinier knapp mit 1:2 in Führung, hatten aber auch schon über sieben Teamfouls gesammelt und brachten das deutsche Team sehr früh an die Freiwurflinie. Dort erwischten die DBB-Herren allerdings keinen besonders guten Tag und verpassten im gesamten Spiel einige einfache Punkte. Nachdem Deutschland die sehr intensiv geführte Partie bis zur Fünf-Minuten-Marke in ein 6:4 drehen konnte, gerieten sie aber ebenfalls in Foul Probleme. Argentinien hatte aber im Gleichschritt die zehn Teamfouls voll gemacht. Durch die vielen Pfiffe der Schiedsrichter zog sich die Begegnung in die Länge und an Spielrhythmus war nicht mehr zu denken. Das deutsche Team angeführt vom starken Leon Fertig, der mit seinen Anspielen den Unterschied machte, schaffte es sich Argentinien immer wieder vom Hals zu halten (11:7). Die Vorentscheidung viel nach Agyemans And-One plus Freiwürfe und Ballbesitz, das Deutschland mit noch wenigen Minuten auf 16:12 davonziehen ließ. Den Schlusspunkt setzte Fertig zum 18:15.

Spektakulärer Gamewinner

Die Italiener, die aus verletzungsgründen nur zu dritt aufliefen, schafften es der deutschen Auswahl das Leben lange schwer zu machen. Beim Stand von 7:7 übernahm Giessmann und sorgte zusammen mit Fertig für vier schnelle Punkte (11:7). Von da an konnten die deutschen 3×3-Herren die Führung über weite Strecken verteidigen ohne das Italien aber den Anschluss komplett verlor. Die erneuten Foulprobleme sorgten aber dafür das Italien nochmal an der Überraschung witterte (16:16). In der wilden Schlussphase glichen die Italiener spät zum 20:20 aus, wonach die Partie in die Overtime ging. Dort trafen beide Mannschaften jeweils zum 21:21. Der nächste Score würde also die Entscheidung bringen. Agyeman besorgte diese mit seinem explosiven Dunk über zwei Gegenspieler, der Deutschland zum ungeschlagenen Gruppensieger machte.

Für Deutschland spielten

Denzel Agyeman (, TK Hannover/3×3 St. Pauli), Linus Beikame (TK Hannover/3×3 St. Pauli), Fabian Giessmann (TK Hannover/3×3 St. Pauli), Leon Fertig (Düsseldorf LFDY)

Kopf an Kopf

Im Duell mit den ebenfalls ungeschlagenen Polinnen startete die Partie mit einem offenen Schlagabtausch. Keine der beiden Verteidigungen schaffte es zu Beginn die gegnerische Offensive einzudämmen. Nach zwei Minuten sorgten Mevius und Reichert für die 6:5-Führung. Diese gelang es dem deutschen Team in der Folge auf 8:6 und 10:8 auszubauen. Polen blieb über ihre schnelle Guard-Spielerin in der Partie. Zudem sammelten beide Mannschaften munter Teamfouls, sodass Polen alsbald im Bonus war. Mitte der Partie kam die deutsche Offensive zum ersten Mal zum erliegen und Polen konterte mit einem 1:7-Lauf. Deutschland war bemüht den Rückstand zu verkürzen, konnte den Ausgleich aber vorerst nicht erspielen. In der Schlussphase kam das deutsche Team nochmal ran und wendete beim Stand von 18:20 zwei Matchbälle zum eigenen Ausgleich ab (20:20). Polen nutzte seinen Ballbesitz aber, zog das Foul und verwertete von der Linie zum Sieg.

Problemlos

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahm Deutschland die Kontrolle nach zwei Minuten und setzte sich erstmals ab (7:3). Kenia agierte offensiv meist wild und haderte mit vielen Ballverlusten. Zolper brachte mit ihren zwischenzeitlichen fünf Zählern die Partie bereits früh in trockene Tücher. Im Schlussspurt lief Marie Reichert nochmal heiß und sicherte mit ihrer Dominanz unterm Korb den dritten Gruppensieg für das deutsche Team (21:8).

Für Deutschland spielten

Elisa Mevius (BBC Rendsburg/Oregon Ducks/USA), Marie Reichert (Faenza Basket Project/ITA), Victoria Poros (TK Hannover/Team Bundeswehr), Laura Zolper (Sheffield Hatters/ENG)