Die 3×3-Damen um Emma Eichmeyer, Pauline Mayer, Marie Reichert und Laura Zolper unterlagen in Sukhbaatar/Mongolei einzig der chinesischen Auswahl und sicherten sich somit den zweiten Platz beim Stop der FIBA 3×3 Women’s Series.

Disziplintrainer Samir Suliman zeigte sich mit diesem Ergebnis „super zufrieden“: „Das ist für unsere U23 eine Mega-Erfahrung, an der sie wachsen können. Wir sind sehr stolz auf dieses Team, was auf dem höchsten Niveau der Women’s Series sehr gut performt hat!“

Der Weg ins Finale

Das Turnier startete für die deutschen Frauen mit einem Thriller. In einer aufreibenden Partie sicherten sie sich gegen Ungarn in Verlängerung einen 14:13-Sieg. „Die Ungarinnen gehören sicher zu den besseren Mannschaften der Women’s Series. Sie sind hier aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen nur zu Dritt angetreten. Nichtsdestotrotz ist das für ein grandioser Sieg. Wir haben viel investiert, bis in die Verlängerung und die dann auch für uns entschieden“, zeigte sich Suliman angetan von der Leistung seines Teams zum Turnierauftakt.

Im zweiten Spiel wartete China: „Ein sehr physisches Team, sehr athletisch“, so Sulimans Einordnung. Damit hatte die DBB-Auswahl zu kämpfen, hielt die Partie aber lange offen, bis die Chinesinnen sich beim Stand kurz vor Schluss durch zahlreiche Freiwürfe entscheidend absetzten (11:16).

Defense, Defense, Defense

Die dritte Partie ging gegen die Heimmannschaft, das mongolische Nationalteam. Der Heimvorteil der Mongolinnen beeindruckte die 3×3-Damen allerdings sichtlich wenig. Vor allem defensiv drückten sie dem Spiel ihren Stempel auf: „Wir haben exzellent verteidigt, sind gut in die Switches gekommen und haben den Mongolinnen sehr, sehr viel weggenommen“, so Suliman. Der 15:12-Sieg ging demnach hochverdient an das DBB-Team, das damit als Gruppenzweite in die Finalrunde einzog.

Zum Auftakt der K.O.-Phase traf die deutsche Mannschaft im Viertelfinale auf die „Ulanbaatar Amazons“. Die haben die 3×3-Damen von Anfang an „sehr gut im Griff gehabt.“ Überlegenes Rebounding und eine erneut starke Defensivleistung besorgten den 16:13-Sieg und den damit verbundenen Einzug ins Halbfinale.

„Sehr dramatisch!“

Dort ging es gegen Polen in einer weiteren, sehr knappen Partie erneut in die Verlängerung. „Das war teilweise sehr dramatisch! In der Overtime waren beide Teams wirklich komplett am Limit. Wir haben dann bewiesen, dass wir den Finaleinzug unbedingt wollten und haben uns durchgekämpft“, bilanzierte Suliman die Halbfinalpartie gegen starke Polinnen. Die Entscheidung in der Verlängerung brachte Emma Eichmeyer, die ihr Team per Game-Winner ins Finale beförderte.

Die Gegnerinnen dort: ein weiteres Mal China. Nach der Führung zum Auftakt in die Begegnung stagnierte die Offensive der 3×3-Damen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Beim Stand von 4:9 wurde das Spiel aufgrund von starkem Regenfall für circa eine Stunde unterbrochen. „Wir haben nach dem Restart dann nochmal alles versucht, sind offensiv auch nochmal in Rhythmus gekommen. Die Hypothek von fünf Punkten war allerdings zu groß“, blickte Suliman auf das Finale zurück. Am Ende hieß es 12:18 aus deutscher Sicht. China gewann damit zum ersten Mal seit drei Jahren einen Stop der Women’s Series.

Deutsche Top-Scorerin war Laura Zolper mit insgesamt 22 Punkten, während Marie Reichert die meisten Rebounds des gesamten Turniers abgriff (32). Emma Eichmeyer erzielte 19, Reichert 18 und Pauline Mayer sieben Punkte.

Als nächstes führt die Eventreihe der FIBA die 3×3-Damen ins rumänische Bukarest (9./10. August 2022, live im FIBA-Stream).

 

(Alle Fotos: FIBA)