Rhine-Ruhr 2025: Gold-Medaille für 3×3-Damen
Herausragender Erfolg! Die deutschen 3×3-Damen haben bei den FISU World University Games Rhine-Ruhr 2025 die Goldmedaille geholt. Vor den Augen von DBB-Präsident Ingo Weiss und DBB-Vizepräsident Armin Andres wurde im Halbfinale mit 21:15 gegen Tschechien gewonnen, ehe es im Finale gegen China ebenfalls ein 21:15 gab. Die 3×3-Herren landeten auf einem starken vierten Platz (13:21 im Halbfinale gegen Litauen, 17:21 im Spiel um Platz drei gegen Tschechien). „Einmalige Atmosphäre“ „Herzlichen Glückwunsch an unsere Goldmedaillen-Gewinnerinnen! Es ist großartig zu sehen, wie erfolgreich sich die Entwicklung von 3×3 in Deutschland fortsetzt. Es war eine einmalige Atmosphäre hier in Bochum, ein großes Kompliment geht an die Organisatoren. Ganz herzlich gratuliere ich auch den 3×3-Rollstuhl-Damen, die heute Gold geholt haben“, so DBB-Präsident Ingo Weiss. „Ich freue mich sehr für unsere 3×3-Teams, die bei den World University Games herausragend aufgetreten sind. Der Goldmedaillengewinn bei den Damen ist der verdiente Lohn. Vor diesem Publikum zu spielen ist sicher etwas ganz besonderes. Es hat ganz viel Spaß gemacht in Bochum mit dabei zu sein“, sagte der für Leistungssport zuständige DBB-Vizepräsident Armin Andres. Damen Halbfinale vs Tschechien Wie überragend kann man sein? Laura Zolper: Ja! Der deutsche Guard machte im Halbfinale gegen Tschechien genau da weiter, wo er im Viertelfinale gegen Ungarn aufgehört hatte. Sichere Distanzwürfe (vier Zweier!) und überzeugende Moves zum Korb zeichneten sie aus. Das schnelle 3:0 der Deutschen glichen die Tschechinnen umgehend aus. Anschließend zeigten die DBB-Korbjägerinnen immer wieder starke Defense, die die Gegnerinnen mehrfach in Zeitnot brachte. Tschechien blieb aber über die gesamte Spielzeit ein gefährlicher Gegner, der immer wieder drauf und dran war den Anschluss zu schaffen. Deutschland behielt die Kontrolle, weil auch Elisa Mevius starke Szenen hatte und Sarah Polleros am Ende übernahm. Beim 17:14 eine Minute vor dem Ende musste man kurz bangen, aber ein Zweier von Zolper und Punkte unter dem Korb von Polleros brachten den umjubelten Sieg in trockene Tücher (21:15). Finale vs China China hatte sich im Halbfinale mit 21:16 gegen die USA durchgesetzt. Im Finale beeindruckte zunächst Chinas 199 cm Frau Ziyue Gao, die eine Macht unter den Körben war. 1:4 hieß es aus deutscher Sicht noch in der ersten Minute, ehe Elisa Mevius und Sarah Polleros übernahmen und mit einem 4:0-LKauf auf 8:6 stellten (3.). Laura Zolper, die sich anfangs noch über zwei einfache Fehler geärgert hatte, war mit einem „and one“ zum 12:9 zur Stelle und agierte fortan überragend. China kam zum 14:14 nach sieben Minuten, aber Zolper, Mevius und Polleros trafen zum 19:15 (8.). Chin wurde mehrmals „wegverteidigt“, ehe Polleros und Zolper den Deckel drauf machten und sich die deutschen 3×3-Damen zurecht feiern lassen durften. „Unglaublich glücklich“ „Gold für Deutschland im 3×3! Tolle Performance von unserer Mannschaft. Wir sind unglaublich glücklich, weil wir wissen, was dahinter steckt, weil wir wissen, wie wir arbeiten. Da kann man den Spielerinnen einfach nur gratulieren und sich unglaublich freuen. Wir sind schon sehr stolz, diese Goldmedaille reiht sich ein in tolle Erfolge“, so DBB-3×3-Disziplinchef Matthias Weber. Für Deutschland spielten: Elisa Mevius (University of Oregon/USA, 5/6), Luisa Nufer (Vereinslos, 1/1), Sarah Polleros (Lointek Gernika Bizakaia/ESP, 4/7), Laura Zolper (Södertälje Basketbollklubb/SWE, 11/7 ) Fotos: DBB/Kortenacker Herren Halbfinale vs Litauen Im Halbfinale gegen Litauen musste man letztlich anerkennen, dass der Gegner einfach ein Stück stärker war. Kompakt und eingespielt, so präsentierten sich die Balten gegen Deutschland. Bis zum 4:4 nach zwei Minuten verlief das Spiel ausgeglichen, auch weil Litauen einige ganz enfache unter dem Korb hatte liegen lassen. Dem Zweier von Vincent Hennen zum 6:7 (3.) folgten vier unbeantwortete Punkte der Litauer. Linus Beikame brachte sein Team noch einmal auf 9:12 heran (6.), aber beim 11:19 zwei Minuten später war die Entscheidung gefallen. Das DBB-Team tat bis zum Schluss alles, um noch eine Wende herbeizuführen, aber nach acht Minuten erzielte Litauen den entscheidenden Punkt zum verdienten 21:13-Erfolg. Spiel um Platz drei gegen Tschechien In einer schnelllebigen Partie gingen die Tschechen früh in Führung (0:3). Deutschland kam über erfolgreiche Zweier zurück ins Spiel, blieb aber knapp im Hintertreffen (5:7). Mitte der Partie kamen die 3×3-Herren in ihre beste Phase, in welcher sie kurzzeitig mit 12:11 führten. Beikame war inside gefährlich, aber die Tschechen spielten sich immer wieder schlau frei und hielten Deutschland auf Distanz. Mit zunehmendem Foultrouble wurde der Weg zurück ins Spiel immer schwieriger für die DBB-Herren, die aber nicht aufsteckten und nochmal auf 16:19 verkürzten. Allerdings machte Tschechien kurz darauf von der Freiwurflinie alles klar. Damit gehen die deutschen Herren zwar ohne Medaille nach Hause, können sich aber trotzdem über einen starken Turnierverlauf freuen. Für Deutschland spielten: Linus Beikame (3×3 Baskets Bonn Telekom/TK Hannover, 6/6), Vincent Hennen (Seeburger College Wizards Karlsruhe, 2/0), Carlo Meyer (Vereinslos, 1/5), Lennart Schultz (BG Göttingen, 4/4). „Verdammt gutes Turnier“ „Glückwunsch an Tschechien. Ich denke, wir haben insgesamt ein verdammt gutes Turnier gespielt. Insbesondere in dieser Konstellation als Studentenmannschaft. Da können wir stolz drauf sein, auch wenn es nicht für eine Medaille gereicht hat. Vierter Platz schmerzt immer, aber mit ein bisschen Abstand werden wir das gut einordnen können. Wir werden mit dem Resultat sicher vernünftig leben können“, so DBB-3×3-Disziplinchef Matthias Weber.