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Anschließend wurde u.a. die Totenehrung durchgeführt. Stellvertretend erinnerte Ingo Weiss an die verstorbenen Patrick Baumann (FIBA-Generalsekretär und Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), im vergangenen Jahr noch Gast beim DBB-Bundestag in Freiburg), Noah Klieger (legendärer israelischer Basketball-Journalist und Mitglied der FIBA Hall of Fame), Dr. Günter Hagedorn (Ikone der Trainerausbildung in Deutschland, ehem. Basketballtrainer, ehem. Assistenztrainer der Herren-Nationalmannschaft), Dr. Hannes Neumann (Ehem. DBB-Lehrwart, ehem. Nationalspieler und Meistertrainer) und Hans-Dieter Niedlich (Ehem. Kapitän der deutschen Nationalmannschaft).
In seinem Grußwort sprach Stephan Mayer von seiner Beziehung zum Basketball, die er als „eng“ bezeichnete. Er dankte den Delegierten stellvertretend für alle im Basketball tätigen Personen für das großartige Engagement in über 2.000 Vereinen oder Abteilungen. Mayer stellte die große Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für das Land heraus und nannte den Sport die größte Bürgerbewegung in Deutschland. In den Sport müsse und werde mehr investiert werden, es gebe aktuell einen Rekord-Sporthaushalt mit einem Aufwuchs von 70 Mio Euro. Immer stünden die Athletinnen und Athleten im Vordergrund. Man sei bei der Spitzensportreform auf einem sehr guten Weg. 2008 sei das letzte Mal gewesen, dass eine deutsche Herren-Nationalmannschaft bei Olympia dabei gewesen ist. Mayer würdigte Dirk Nowitzki und wünschte den DBB-Herren eine erneute Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020. Je mehr Teams dabei seien, umso mehr Mannschaftsgefühl würde aufkommen.
Der Staatsekretär erwähnte die Erfolge im weiblichen Nachwuchsbereich und lobte die Arbeit in diesem Bereich. Sein Dank ging an alle ehrenamtlichen Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die den Basketball voranbringen. Auch die neue olympische Disziplin 3×3 wurde von Mayer angesprochen, man sehe im BMI das große Potenzial dieses Sports. Man dürfe insgesamt weder den Nachwuchs noch die Menschen mit Behinderung vernachlässigen. Der DBB sei gut aufgestellt und könne optimistisch in die Zukunft blicken. Auch die BBL sei qualitativ so stark wie nie. Abschließend drückte er die Daumen für die Vergabe der EuroBasket 2021 und blickte auf eine eventuelle deutsche Olympia-Bewerbung voraus.
Andrea Milz begrüßte die Delegierten im Namen der Staatskanzlei NRW. Man blicke mit großer Spannung auf die Entscheidung über die Vergabe der EuoBasket 2021 nach Deutschland. Das Land NRW, die Stadt Köln und die LANXESS Arena seien mit enormen finanziellen Engagement auf der Seite der Bewerbung. „NRW kann Olympia!“ So lautete eine Aussage von Frau Milz, die unterstrich, dass NRW alles unternehmen werde, so viele Leistungssport-Events in das Bundesland zu holen wie möglich. Man habe ein großes Herz und ein großes Portemonnaie für den Sport. Milz erwähnte das 300 Mio schwere Sportstätten-Förderpaket in NRW, von dem die Vereine ganz direkt profitieren würden. Mit guten Sportstätten steigere man die Konkurrenzfähigkeit. Im Moment sei die Olympia-Bewerbung für 2032 noch eine Privat-Iniatiative. Sie bat die Basketballfamilie um Unterstützung für ein „Ja für Olympia in NRW“.
Walter Schneeloch freute sich eingangs sehr darüber, dass der Bundestag des DBB in Essen ausgetragen wird. Er habe mehrfachen Bezug zum Basketball, zum einen durch seine Tochter Yvonne und zum anderen durch ein gemeinsames Jahrzehnt mit Ingo Weiss im Präsidium des DOSB. Das Thema Olympia 2032 werde derzeit in NRW massiv bearbeitet, es gebe einen hervorragenden ´Doppelpass´ zwischen dem organisierten Sport und der Landesregierung. Frau Milz sei diesbezüglich die Powerfrau für den Sport und Schneeloch erwähnte ebenfalls das Förderprogramm für die Sportstätten in NRW. Man müsse der Bevölkerung zeigen, wie viel dem Staat der Sport wert ist. Der WBV sei ein wichtiger Baustein im nordrhein-westfälischen Verbundsystems Sport.
Uschi Schmitz versicherte den Delegierten und den Gästen, dass der DOSB sich nach wie vor sehr intensiv mit dem Thema Olympia beschäftigt. Man anlysiere derzeit alles (letzte Bewerbungen, Meinung in der Bevölkerung) und wisse selbstverständlich um die Initiative aus Nordrhein-Westfalen. Als Teamplayerin sei sie sehr gerne zu Gast beim DBB. „Bei ihnen scheint die Welt im Lot“, sagte Schmitz. Sie beglückwünschte den DBB zur Balance zwischen den Parteien und zum vertrauensvollen Umgang miteinander. Gemeinsam mit dem BMI arbeite man als DOSB ständig an der Sportförderung und fordere derzeit viel von den Verbänden (PoTAS), letztlich tue das den Verbänden aber gut. 3×3 als jüngster Spross des Basketballs sei auf einem guten Weg und sie sei sehr gespannt auf die deutschen Damen bei den European Games in Minsk. „3×3 ist gekommen um zu bleiben“, so ihre Aussage. Generell wünsche sie sich möglichst viele deutsche Teams bei Olympia, den dann sei die Stimmung einfach eine andere.
Kamil Novak verdeutlichte den Blick der FIBA auf den DBB, zeigte sich zunächst aber begeistert über den „tollen Support der Politik für den Basketball in Deutschland“. Bei der FIBA wisse man um die Leistungsfähigkeit des DBB und habe natürlich auch die Erfolge zuletzt registriert. Man sei sehr froh über insgesamt sieben Bewerber für die EuroBasket 2021 und natürlich auch darüber, dass Deutschland unter den Bewerbern ist. Die deutsche Bewerbung sei „stark und professionell“ und habe starke politische Unterstützung. Man habe seitens der FIBA die EuroBasket 2015 untersucht und wisse nun, dass sich die Investitionen der Ausrichter gleich mehrfach auszahlen würden. Bezüglich der sportlichen Aussicht der DBB-Herren beim World Cup in China stehe das deutsche Team bei ihm auf der „Liste der Schwarzpferde“ ganz oben, was soviel bedeutet, dass er der deutschen Mannschaft sehr viel zutraut.
Rudolf Jelinek drückte seine Freude darüber aus, dass der DBB in Essen zu Gast ist. Dies sei eine Auszeichnung für den Sport-Standort Essen. Essen sei eine Stadt des Sports, sowohl national als auch international. Viele bekannte Sportler stammen aus Essen (z.B. Kira Walkenhorst, Christian Keller, Helmut Rahn, Otto Rehagel), viele Sportverbände und -Vereine würden Enormes für den Breitensport und die Nachwuchsarbeit leisten. Die große Zahl von 21 Basketball-Vereinen oder -Abteilungen im Basketball-Kreis Essen zeige die große Beliebtheit des Basketballs. In Essen gebe es viel zu entdecken, er hoffe, dass die Gäste die Gelegenheit dazu bekommen. Schließlich wünschte Jelinek den Delegierten eine gute Tagung mit konstruktivem Austausch.
Uwe Plonka sprach angesichts der Tatsache, dass er als letzter Redner ans Pult musste, scherzhaft von einem „enormen Druck“. Man freue sich über die Gäste aus ganz Deutschland im Herzen des Ruhrgebietes. Von den 300 Mio Euro Sportstätten-Fördermittel in NRW forderte er ebenfalls nicht ganz ernst gemeint 100 Mio für den Basketball, denn „die tiefer hängenden Körbe für den Minibasketball müssen finanziert werden“. NRW und der WBV seien mit der Streetbasketballtour quasi die Vorreiter für das jetzt erfolgreiche 3×3 gewesen. Er sehe beim Bundestag spannende Themen mit leidenschaftlichen Diskussionen. Man möge vor allem im Sinne der Vereine und mit Augenmaß entscheiden. „Basketball ist großartig!“ Dem war dann nichts mehr hinzuzufügen.
Im Anschluss verlieh Ingo Weiss die silberne Ehrennadel des DBB an Jörg Schwark (LV Schleswig-Holstein) sowie jeweils die Goldene Ehrennadel an Lothar Drewniok (Vizepräsident WBV) und Uwe Plonka (Foto, Präsident WBV).
Sascha Dieterich (Miesbach) wurde zum Versammlungsleiter gewählt. Dieser begann seine Tätigkeit mit einem Zitat von Peter E. Schumacher: „Besprechungen müssen zu Ergebnissen, Ergebnisse müssen zu Entscheidungen, Entscheidungen müssen zu Taten und Taten müssen zu Erfolgen führen.“
Weiss ergänzte seinen schriftlich vorliegenden Bericht um einige aktuelle Punkte. Er sprach mit Untermalung eines kurzen Videos von einer „bunten Welt im DBB“, freute sich über das Wachsen des DBB und sprach das Thema „Engagement“ in vielen Bereichen an. Die Nationalmannschaften des DBB erwähnte der Präsident ebenso wie den jüngst ausgetragenen Damenbasketball-Workshop mit wichtigen Impulsen. 3×3 gebe dem Basketball in Deutschland vielfältige Möglichkeiten, gerade auch in den großen Metropolen. Minibasketball und Basketball in der Schule rundeten den Bericht ab. Im Präsidium mache die Arbeit enormen Spaß, überall – auch und gerade im Hauptamt des DBB – seien eine Vielzahl an hoch motivierten Personen aktiv.
Anschließend wurde das Präsidium des Deutschen Basketball Bundes von den Delegierten einstimmig entlastet. Zum Abschluss des ersten Sitzungstages wurden die Wirtschaftspläne eingebracht und die Anträge an die Arbeitskreise verwiesen.