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Und jetzt steht er „plötzlich“ mit 14-jährigen Jungs in der Halle. Wie ist es dazu gekommen? „Ich wollte nach dem Ende meiner aktiven Karriere 2015 den Fuß nicht ganz aus der Basketballtür nehmen und habe beim Sonderlehrgang erst einmal meine Trainer-B-Lizenz gemacht. Dann war Mithat (Demirel – Anm. d. Red.) damals Vizepräsident im Berliner Basketballverband und hat den Kontakt zu Robert Bauer hergestellt. Seitdem betreue ich einmal pro Woche die 2003er Berliner Jungs, mit denen wir jetzt vor der Endmaßnahme Bundesjugendlager stehen“, erklärt der 206 cm große Schultze.
„Ich vermittele den Kids, wie wichtig eine positive Einstellung und Motivation ist, dafür habe ich ja auch während meiner Karriere gestanden. Mit den langen Jungs arbeite ich individuell und positionsbezogen, zeige ihnen Moves usw.. Robert lässt mich weitestgehend frei arbeiten und zum Beispiel auch Drills machen, die ich kenne. Das ist eine coole Sache, aber ich muss immer daran denken, dass es ja noch Kinder sind (lacht)“, so der Ex-Nationalspieler. Der möchte diese Aufgabe auch künftig weitermachen, sagt aber auch: „Ich würde nie nie sagen, aber eine Trainertätigkeit im Profibereich ist momentan erst einmal nicht angedacht. Gerne aber Sachen, die ich mit meiner beruflichen Haupttätigkeit verbinden kann.“ Da arbeitet Sven Schultze 30 Stunden pro Woche fest angestellt als Sporttherapeut im Unfallkrankenhaus Berlin.
Ob er sich noch an sein Bundesjugendlager als Spieler erinnern könne? „Natürlich, ich durfte mit den Bayern sogar zweimal dabei sein, mit den 76ern und dann mit den 78ern, mit denen wir Deutscher Meister geworden sind. Trainer war damals Wolfgang Heyder und wir hatten einen gewissen Dirk Nowitzki als Rohdiamant im Team. Außerdem waren so Spieler wie Mithat Demirel, Marvin Willoughby oder Robert Maras beim Bundesjugendlager 1993 mit dabei. Das war toll damals, wirklich schöne Erinnerungen!“
Als Zielsetzung für das Bundesjugendlager 2017 hat man neben der guten Präsentation der Spieler und möglichst vielen Nominierungen mindestens das Halbfinale ausgerufen. „Dafür ist Robert zuständig, der hat ja die Erfahrung von ganz vielen Bundesjugendlagern und wird das schon korrekt einschätzen. Da halte ich mich als Neuling erst einmal raus“, meint Schultze mit einem Augenzwinkern.
Bereits in seinem dritten Länderspiel schaffte Sven Schultze einst seinen persönlichen Rekord im Nationaltrikot, als er am 24. November 2001 in der EM-Qualifikation 21 Punkte zum 90:63-Erfolg in Nikosia gegen Zypern beisteuerte. 476 Zähler kamen im Laufe seiner erfolgreichen Nationalmannschaftskarriere (u.a. EM-Silber 2005, Olympia-Teilnahme 2008) noch dazu, aber die erzielten Punkte haben ihn nie wirklich ausgemacht. Sven Schultze war einer der Spieler, die ganz viel wichtige Dinge geliefert haben, die man nicht auf Statistikbögen sieht. Er verkörperte unbedingten Willen und Begeisterung und gab das auch an seine Mitspieler weiter. Ganz sicher werden davon auch die Berliner Youngster – nicht nur beim Bundesjugendlager 2017 in Heidelberg – profitieren.